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Dorle, meiner Jugend frühes Glück,
eines heißen Sommers Seligkeit,
ich wünsche mir, du kämst zurück
nach zwanzig Jahren trüber Zeit.

Ich kniete überwältigt nieder,
sänge dir aus voller Brust
tausend zarte Liebeslieder,
mich ergriffe neugeborne Lust.

Eine Roseknospe würde ich dir schenken,
innig tät ich dich umarmen,
nicht an morgen oder übermorgen denken.
Gutes Mädchen, hab Erbarmen:

All mein Hoffen, all mein Sehnen,
neue Liebe, neues Leben
zeigen mir nach heißen Tränen:
Es wird eine Zukunft geben.

Schau, die Wolken sinken abwärts,
höher fliegen wir empor,
es ertönt ein Engelschor,
ruhiger schlägt das aufgeregte Herz ,
zuckt nicht mehr vor Qual und Schmerz.

  • Gefällt mir 5
  • Schön 1
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Hayk:



Dorle, meiner Jugend frühes Glück,
eines heißen Sommers Seligkeit,
ich wünsche mir, du kämst zurück
nach zwanzig Jahren trüber Zeit.

Ich kniete überwältigt nieder,
sänge dir aus voller Brust
tausend zarte Liebeslieder,
mich ergriffe neugeborne Lust.

Eine Roseknospe würde ich dir schenken,
innig tät ich dich umarmen,
nicht an morgen oder übermorgen denken.
Gutes Mädchen, hab Erbarmen:

All mein Hoffen, all mein Sehnen,
neue Liebe, neues Leben
zeigen mir nach heißen Tränen:
Es wird eine Zukunft geben.

Schau, die Wolken sinken abwärts,
höher fliegen wir empor,
es ertönt ein Engelschor,
ruhiger schlägt das aufgeregte Herz ,
zuckt nicht mehr vor Qual und Schmerz.

 

Liebe Gina, liebe Freiform, lieber anäis,

eigentlich verrät man es nicht, aber da dieses Gedicht mit seinen romantischen Aufwallungen und dem Herz-Schmerz-Reim schon ans Unerträgliche grenzt. muss ich das "Geheimnis" zwecks Eigenschutz doch verraten: Es handelt sich um ein Akrostichon (Leistenvers), bei dem die "geheime Botschaft" in den Anfangsbuchstaben versteckt ist.

Liebe Grüße,

Hayk

Geschrieben (bearbeitet)

DAnke lieber @Hayk für die Aufklärung - finde ich ganz besonders. Da ich mich nicht intensiv mit diesen Grundsätzen der Lyrik auseinandergesetzt habe und hier schön langsam dazulernen darf, begeisterst du mich mit dieser Möglichkeit, eine Botschaft dem Leser zu übermitteln. Wohl noch spannender, wenn die Überschrift das Rätsel nicht verrät.

Ein Akrostichon, das du mit besonderem Gespür in eine sehr herzverbundene Wortwahl eingebaut hast. Sehr schön. "Das Land des Lächelns" von Lehar ist einer Österreicherin natürlich ein Inbegriff der Operette. Erinnere mich gerne an Peter Minich in der Rolle des chinesischen Prinzen. Einfach traumhaft romantisch.

Danke für die Erinnerung.

LG Sonja

Geschrieben

Liebe Sonja,

Akrosticha sind eine gute Übung und erweitern den Wortschatz. Es gibt einige "Spielarten" und die einfachste ist, wenn die Anfangsbuchstaben die "Botschaft" enthalten. Eine Steigerung des Schwierigkeitgrades ist, wenn ein Endreim dazu kommt. Noch komplizierter wird es, wenn die Anfangsbuchstaben von unten nach oben zusammengesetzt werden oder das ganze erste Wort Teil des Akrostichons wird.  Die Gefahr, die ständig lauert, ist, dass das Akrostichon hölzern daher kommt, Sätze verbogen werden.

Dass meins Dich an eine Operettenaufführung erinnerte, freut mich natürlich. Mein bester Freund ist Armenier und von Beruf ein "schwerer" Tenor.  Das heißt, dass er neben den Operettenrollen auch die die großen Arien der Opernwelt singt. Ich schau mal, ob ich ein Bild von ihm finde, auf dem er, seine Tochter im Arm, die Arie des  chinesischen Prinzen singt. Auf dem zweiten Bild hab ich mich getraut, mit ihm ein Duett zu singen - mit dem Ergebnis, dass von mir so gut wie nichts zu hören war.

Liebe Grüße,

Hayk

Gor u Anna Maria.JPG

gori heinzi.JPG

  • Schön 2
Geschrieben

Einfach eine tolle Sache, wenn man sich der Musik hingeben kann. Und im Beisein eines begnadeten Sängers erst recht. Es ist ja schon eine Ehre, überhaupt mitsingen zu dürfen und ich bin mir sicher lieber @Hayk, du hast das wunderbar hinbekommen. Die Freude darüber und den Stolz kann man sehen. Da ich ja in der Nähe von Grafenegg wohne, haben wir normalerweise ein Abo und tauchen oft in diese Zauberwelt der Musik ein. Obwohl ich selbst nur schreiben kann, aber jeder Ton eine Selbständigkeit aufweist, die sich ein Einbetten in die Melodienfolge eines Liedes nicht erlaubt. Daher besser zuhören.

Mit Akrosticha werde ich mich in Zukunft etwas beschäftigen. Vielleicht kannst du mir dann ein Lehrmeister sein, wenn die Sache aus dem Ruder läuft.

Lieben Gruß

Sonja

Geschrieben

Liebe Sonja,

zur Zeit wohne ich ja noch in der Nähe der Landeshauptstadt Düsseldorf, ab 1.1. des nächsten Jahres (wieder) in Mecklenburg-Vorpommern. Rostock ist in einer guten halben Stunde erreichbar und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit meiner heimlich Geliebten (die seit Jahren glücklich verheiratet ist). Sie ist ein ganz wunderbarer Sopran (ich empfehle Dir mal "Das Lied an den Mond", gesungen von Jamila Raimbekova (eine Kirgisin). Ein weiterer Freund (der Neffe von Gor Arsenyan) ist auch Tenor und singt am Theater in Stralsund. Mit anderen Worten: Ich sehe herrlichen Zeiten entgegen. Beim Akrostichon-Basteln bin ich Dir gern behilflich.

Liebe Grüße,

Hayk

Jamila u Heinz.JPG

jamila u  heinz.JPG

  • Schön 1

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