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Geschrieben am (bearbeitet)

 

Der Mensch, das müde Murmeltier

meckert gerne im Choral

und zählt an Perioden vier

dabei hatte er die Wahl

und schimpft so alle Jahre wieder

auf eine Merkel-Diktatur

die ewig gleichen deutschen Lieder:

Vernunft in Moll und Hass in Dur.

 

Man will es ja verstehen lernen -

und landet alsbald bei den Sternen

wenn Putin, Trump und Erdogan

nur reden über Meinungswahn

und überhaupt, was darf man sagen

wenn Rechte vor die Hunde gehn

muss ich denn jeden Mist ertragen

und klaglos Unrecht übersehn?

 

Engstirnigkeit wird zum Problem

wo andre Sicht nicht respektiert

weil alles Zweifeln so bequem

die Feindbilder neu generiert

und jeder der dagegen hält

ist vom System manipuliert

dass er wie treue Hunde bellt

und klanglos an dem Lug krepiert.

 

-----

Aus dem Fundus

 

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Geschrieben

Hallo Botenstoff!

 

Danke fürs aufmerksame Lesen, den Fehler habe ich schon ausgebessert!

Ich bin manchmal selbst zerrissen, die gesellschaftliche Situation ist schon länger angespannt und es gibt viele gute Gründe gegen etwas aufzustehen. Aber es artet mE in eine falsche Richtung aus, wird von kleinen Gruppen schnell in eine Eskalation geführt.. Und dann ist da diese Lethargie, die du auch ansprichst, die mich beinah genauso wundert. Sich nur zu beschweren, ohne Handlungen folgen zu lassen.. naja, ist mir unverständlich.

Freut mich jedenfalls sehr, dass ich in deinen Augen die Lage gut getroffen habe. Vielen Dank dir!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

Ich bin manchmal selbst zerrissen, die gesellschaftliche Situation ist schon länger angespannt und es gibt viele gute Gründe gegen etwas aufzustehen. Aber es artet mE in eine falsche Richtung aus, wird von kleinen Gruppen schnell in eine Eskalation geführt.. Und dann ist da diese Lethargie, die du auch ansprichst, die mich beinah genauso wundert. Sich nur zu beschweren, ohne Handlungen folgen zu lassen.. naja, ist mir unverständlich.

In meinen Augen triffst du es auch damit wieder sehr gut!

Geschrieben

Hallo avalo,

 

da setzt du große Hoffnung in die Menschen - zugegeben mehr, als ich im Moment habe. Aber ich hoffe von Herzen, dass du letztlich recht behältst und die Menschen irgendwann in Frieden mit sich und miteinander leben können!

Es ist in jedem Fall ein wichtiger Faktor, dass viele Menschen verlernt haben sich selbst zu lieben. Allerdings könnte das auch eine "Huhn - Ei" Situation sein. Was war zuerst da? Denn die Gesellschaft hat mE erheblichen Anteil daran, dass der Einzelne sich selbst Feind ist. Beides korreliert miteinander.. aus diesem Kreis auszubrechen gelingt Einzelnen, gesamtgesellschaftlich ist das eine gigantischer Herausforderung. Die Menschheit wird mit Sicherheit noch einige Zeit brauchen um dahin zu kommen, und ich hoffe, dass es gelingt, bevor es zu spät ist.

Vielen Dank für deine Hoffnung und Gedanken!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

 

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Hallo Nina,

 

ja, der Text ist jetzt ca 2 Jahre alt. Und leider immer noch genauso aktuell..

Frau Merkel ist in der 5. Amtszeit? Ich dachte in der Vierten.. Mmh.. 2005 - 2009, 2009 - 2013, 2013 - 2017 und aktuell 2017 - 2021. Sind vier.;-) Glück gehabt! Dachte schon, ich müsste umschreiben und mir einen neuen Reim ausdenken :whistling:

 

Ich denke auch, dass Feindbilder zuallererst in uns selbst entstehen. Und das ist zumeist auf realen Missständen begründet. Weil wir uns gegen die machtlos fühlen, projezieren wir dies Bild nach außen, auf Personen, die wir dafür verantwortlich machen können (ob nun tatsächlich verantwortlich oder nicht, ist dabei ja egal..).

Das heißt natürlich, dass jeder bei sich selbst anfangen muss. Sich damit auseinander setzen..

Gleichzeitig, wie ich auch schon zu Botenstoff schrieb, gibt es ja diese tatsächlichen Missstände und berechtigte Gründe, dagegen laut zu werden, Kritik  zu äußern usw.. Nur mit bloßen Schuldzuweisungen macht der Mensch es sich zu einfach.. klar, eine sachliche Auseinandersetzung ist weit komplizierter. Aber essentiell! Auch um mit sich selbst wieder in Einklang zu kommen..

 

Auch dir ganz lieben Dank!

Mir ging es ganz ähnlich, als mir der Text in die Hände fiel - er schien mir so aktuell, dass ich staunen musste. Und das wollte ich ja keinem vorenthalten..;-)

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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Geschrieben (bearbeitet)
Am 31.10.2020 um 21:18 schrieb Bote_n_stoff:

Finder

Und hier könnte man das "d" mit einem "g" austauschen? Was meinst du lieber @Bote_n_stoff

Und du hast darüber hinaus wohl recht mit dem Hinweis auf "Finger in Wunde". Zuviele Gräben wurden aufgetan, die uns gesellschaftlich leider beginnen zu trennen.

LG Sonja

 

 

Liebe @Lichtsammlerin - an diesem aktuellen  "Fundus"-Werk komme ich nicht vorbei. Zumal mir auch die Kommentare allesamt sehr gefallen. Selbstliebe, die nicht immer gelingt, aber wichtig ist - Kritik, die projeziert wird und im Endeffekt von so viel Unsicherheit geprägt ist und Opfer gefunden werden müssen.

Mein Zugang ist ähnlich. Doch ich kritisiere nicht so wirklich. Was ich für in Ordnung befinde, das mache ich - was dem anderen schaden könnte, das unterlasse ich - über jemanden zu schimpfen, obwohl ich den nicht mal persönlich kenne, habe ich mir abgewöhnt, weil man sehr oft sehr schief liegen kann (selbst wenn es ein Politiker ist) - alles von oben einfach ungefragt als das "GELBE vom EI" annehmen, ist fast schon ein bisschen dumm - sich viele Informationen besorgen und alles zu relativieren, ist eine Lieblingsbeschäftigung von mir.

Und mit dieser Einstellung komme ich ganz gut durch. Auch in Bezug auf Trump, Merkel, Putin oder auch Kurz (der in deinem Gedicht noch nicht aktuell war, nehme ich an oder so unbedeutend - keine Ahnung).

Bezüglich Pandemien halte ich mich sehr zurück, darüber zu reden, wer Fehler gemacht hat oder macht. Da diese nur alle 100 Jahre (tatsächlich fast wie in einem rhytmischen Vorgehen) vorkommen, ist ein perfekt geordnetes Vorgehen überhaupt nicht möglich.

Jedes Jahrhundert kämpft mit einer Pandemie. Zum Glück haben wir nur "CORONA" und müssen unser "normales Leben" etwas zurückschrauben, bis die Impfungen dagegen anlaufen können. Kein Krieg schon so lange, keine anderen Bedrohungen - eigentlich nur "Corona". Dafür halte ich schon einige Zeit durch. Denke ich mir eben.

 

541–770 Pest

1494 (bis ca. 1550) Syphilis

1519/20 Pocken

1678/79 Pest

1708–14 Pest

1852–60 Cholera

1918–20 Virusgrippe: Spanische Grippe (Influenza-Virus A/H1N1)

LG  Sonja

 

  • Danke 2
Geschrieben

Liebe Sonja,

 

deine Einstellung teile ich in der Theorie ganz, wie es in der Praxis möglich ist, naja.. andere Frage. Ich versuche auch nicht einseitig auf eine Sache zu schauen, sondern viele Informationen einzuholen - aber nicht immer hat man die Zeit dafür. Oder Lust. Und selbst wenn dann suchen die Algorithmen längst jene Informationen für uns heraus, die zu unserem Weltbild passen.. so verstärken sich ja auch Verschwörungstheorien, bzw. auf beiden Seiten werden die Gräben tiefer.

Und dann ist es fast nie möglich, direkt auf Informationen zurück zu greifen, im Grunde erhalten wir immer nur Interpretationen, Bearbeitungen von Informationen. Sie werden uns schon zurecht geschnitten und in Häppchen serviert..

vor 1 Stunde schrieb Sonja Pistracher:

über jemanden zu schimpfen, obwohl ich den nicht mal persönlich kenne, habe ich mir abgewöhnt, weil man sehr oft sehr schief liegen kann

Das stimmt wohl. Vorurteile haben zwar einen gewissen Nutzen, sind heute aber stark verzerrt und polarisiert. Dem Gegenüber wird ja gar keine Möglichkeit eingeräumt, jemanden von dem Gegenteil zu überzeugen.

Und einfach über etwas zu schimpfen hat noch nie Probleme gelöst.

Kritisieren darf und sollte man mE aber trotzdem! Und zwar nicht die Person, den über die sollten wir doch mit aller Vorsicht unser Urteil fällen.. aber über das Handeln, das Verhalten.

Beispiel: Es macht einen großen Unterschied, ob ich sage "Der Altmaier zertrampelt die Klimabeschlüsse" oder "Das Wirtschaftsministerium hat mE zu großen Einfluss auf die Entscheidungen / Maßnahmen für den Klimaschutz."

Man mag von Altmaier nun halten, was man will, aber ihn als Person kennt die Öffentlichkeit ja nicht. Er tritt in einer bestimmten Rolle auf (Wirtschaftsminister) und seine Handlungen sind in diesem Kontext zu betrachten. Eben diese Handlungen kann ich durchaus kritisieren und auch anprangern, das ist ja jedermanns gutes Recht.

Aber wie du sagst, damit das zu etwas führt, sollte die persönliche Ebene außenvor bleiben.

 

vor 1 Stunde schrieb Sonja Pistracher:

Jedes Jahrhundert kämpft mit einer Pandemie. Zum Glück haben wir nur "CORONA" und müssen unser "normales Leben" etwas zurückschrauben,

Ja und Nein. Ach, tut mir leid, ein wenig würde ich hier widersprechen wollen:

Die erste vielleicht wirkliche Pandemie war vermutlich die spanische Grippe. Zuvor waren die Krankheiten doch geografisch mehr getrennt, klar, es gab viele Pestwellen die ganz Europa und Teile Asiens betrafen, aber es war kein globales Infektionsgeschehen. Kann sein, dass man da trotzdem schon von einer Pandemie spricht, das weiß ich gerade nicht genau.

Und.. nun ja.. hier in Deutschland können wir wohl noch sagen, es ist "nur" Corona. Für uns sind die Folgen relativ betrachtet harmlos, und dennoch für viele katastrophal, was auch an den Begleitumständen liegt!

In anderen Ländern ist es weit dramatischer und die Umstände sind durchaus mit früheren Pandemien vergleichbar. Die tatsächlichen Auswirkungen werden wir erst in den nächsten Jahren erleben..

 

vor 1 Stunde schrieb Sonja Pistracher:

oder auch Kurz (der in deinem Gedicht noch nicht aktuell war, nehme ich an oder so unbedeutend - keine Ahnung

Stimmt, der Kurz war da noch nicht aktuell. Sonst hätte ich den samt Stracher natürlich gut unterbringen können. Aber es gibt ja so viele! Orban wär auch noch ein Kandidat.. und so weiter und so fort. Vielleicht mache ich mal ein Gedicht nur aus all diesen Namen und nenne das Werk "Unfähigkeitsliste" :whistling:

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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