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Geschrieben am

Und wenn ich anfange zu rennen, dann drehe ich mich nicht noch einmal um, ich renne und renne und renne.

Und wenn du nach mir rufst, dann hör ich nur, wenn du vor mir stehst, verbanne die Stimmen, die mich verfolgen.

Und wenn ich dann sehe, was noch kommt, da gerate ich ins Stocken, denn ich drehe mich um. Doch alles, was hinter mir ist, ist abgebrochen. Eine Brücke, die nicht auf die andere Seite führt.

Und das alles bringt mich ins Stolpern bis ich schließlich merke, dass ich mich nicht mehr vorwärts bewege.

Und egal wie sehr ich auch versuche nach vorne zu sehen, mein Kopf lässt sich nicht drehen. Ich schaue zurück und stehe ständig vor dem Abgrund auf der Brücke in meine Vergangenheit.

Doch ich kann nichts sehen und auch nichts hören und so stürze ich mich in den Abgrund, der dazwischen liegt.

Doch als ich falle, ist dies kein Moment der Traurigkeit, denn ich falle in den Moment zurück, ich laufe nicht weg und geh nicht zurück. Ich halte das Tempo, was mein Leben mir vorgibt. Ich kann nicht sehen und nicht hören, was mal war und was noch kommt. Jetzt ziehe ich meine Brille ab und verstecke sie dort, wo ich sie nicht finden kann. Ich schaue nicht mehr in die Ferne, sondern nehme das wahr, was bei mir liegt.

Nun sehe ich, dass ich nicht in einen Abgrund voller Dunkelheit gefallen bin, ich bin dort angekommen, wo ich immer sein sollte.

Im Hier und Jetzt.

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Geschrieben

Liebe @Emoceanal! Durch Zufall entdecke ich gerade deine Zeilen, die mich sehr berühren. Die einem Traum gleichen, in dem es kein Vorwärts und Zurück gibt, nur diesen Abgrund, der im Endeffekt die Lösung aller Dinge ist. Doch die Verzweiflung beim Lesen selbst über die Unzulänglichkeit der Macht über sich selbst lässt einem direkt schneller atmen und dieses Bild im Kopf manifestiert sich zu einer Hektik, selbst dem Geschehen beizuwohnen.

Du hast das unglaublich real geschrieben, mit einer Spannung, die zum Glück am Ende die Erlösung bringt. Gefällt mir sehr gut - auch wenn der Ursprung für das LI wohl nicht von Geborgenheit in sich selbst geprägt ist.

Am Ende war ich in jedem Fall froh, dass dem LI der Sprung in den Abgrund auf diese Weise gelungen ist - mit der Ankunft im Hier und Jetzt, das sich mit meinen Wünschen begleitet in eine positive Richtung bewegen soll.

Mit liebem Gruß

Sonja

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