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Eleganz

 

Uns fehlt es an Eleganz,

deshalb beißen wir den Schwanz,

der sich immer um uns dreht,

und den keiner mehr versteht.

 

Worte längst im Wind verweht,

wenden wir, was immer geht,

uns fehlt es an Eleganz,

deshalb beißen wir den Schwanz.

 

Stoppen kann kein Karussell,

dafür dreht es sich zu schnell,

Lebenslicht ist strahlend hell,

und oft menschenblendend grell.

 

Immer weiter mit dem Wind,

zeigen wir nicht, wer wir sind,

außen älter, innen Kind,

in uns selbst versteckt und blind.

 

In uns fehlt die Eleganz,

deshalb beißen wir den Schwanz,

spielen mit uns blinde Kuh,

du bist ich und ich bin du.

 

Hoffentlich sieht keiner zu,

denn meist sag ich nur noch "Muh!"

Aus mir spricht die Ignoranz,

deshalb beißen wir den Schwanz.

 

Wer so offen Dummheit zeigt,

dass er sich auch noch verneigt,

vor vergangner Fehlertat,

die uns häufig wieder naht,

 

hat vermutlich nicht verdient,

dass das Leben ihn bedient,

mit der frohen Heiterkeit,

die sich in uns versteckt zeigt.

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Geschrieben (bearbeitet)

Huhu Nina!

 

Freut mich, dass du wieder so ausführlich interpretiert hast.

Wie immer hast du den Inhalt sehr schön erfasst..

da fühle ich mich gleich ein wenig verstanden *g*

 

vor einer Stunde schrieb Nina K.:

Du beschreibst die Außenwelt weiter als Karussell, welches sich viel zu schnell dreht, und das Licht dort viel zu grell ist und uns blendet.

 

Jepp. "Menschenblendend" grell könnte man heutzutage natürlich auch auf Politik/Wirtschaft beziehen. Aber hier gibt es zu viele Interpretationsmöglichkeiten, um alle aufzuschreiben, daher hast du es mit der "Außenwelt" sehr schön zusammengefasst.

 

vor einer Stunde schrieb Nina K.:

Oder vielmehr ist es egal, wer wir sind, die Persönlichkeiten sind quasi austauschbar.

 

Genau. Im Prinzip sind wir alle gleich. Daher nehme ich mich nicht aus, und schwenke folgend auch in den Zeilen zum "ich". Ich denke auch, dass viele Herdentiere nicht mehr wirklich zuhören.. und einfach nur ein uninteressiertes "Muh!" von sich geben, statt sich durchdacht an Gesprächen zu beteiligen, was ich anschließend als "ignorant" beschreibe. Zum Teil ignorieren wir uns also selbst.. aber auch andere.

 

vor einer Stunde schrieb Nina K.:

Hier gehe ich nicht so hundertprozentig mit

 

Bist du dir sicher? Dann lies mal deine "Abschweifung". Wenn wir die von dir genannte "Aufgabe" lösen würden.. hätten wir es wohl auch verdient, diese frohe Heiterkeit zu leben. So lange wir uns weiter im Kreis drehen.. meiner Meinung nach nicht. Du hast also im Prinzip beim Abschweifen aufgezeigt, was ich eigentlich mit den Zeilen sagen möchte

 

Die Zeilen sind auch nicht durchgehend so tiefgründig oder mehrdeutig, wie in den kurzen Gedichten von mir, die du interpretiert hast. Daher hast du die Hauptaussagen alle sehr gut getroffen. Einige Verse wiederholen auch nur den Reim zur Eleganz.. wie es sich in/auf einem Karussell gehört.

 

Vielen Dank, für deine ausführliche Sicht auf meine kleine Welt. Hat mich sehr gefreut!

So.. dann geh ich mal weiter blinde Kuh spielen.. mal sehen, wen oder was ich so finde *g*

Natürlich auch wieder meinen besten Dank an alle Däumchenheber!

 

Liebe Grüße,

Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

Hehe.. Hi Nina!

Ok.. dann doch noch etwas ausführlicher, wenn es dir so ernst ist

 

Wer so offen Dummheit zeigt,

dass er sich auch noch verneigt,

vor vergangner Fehlertat,

die uns häufig wieder naht,

 

hat vermutlich nicht verdient,

dass das Leben ihn bedient,

mit der frohen Heiterkeit,

die sich in uns versteckt zeigt.

 

Wenn du diese Zeilen zusammen liest, dann zeigen sie ja auf, dass wir uns immer wieder im Kreis drehen. Wir lassen das "innere Kind" bzw. das was uns wirklich Spass und Freude bereitet.. nicht raus. Wir verstecken es. Wobei man die "Dummheit" und "Fehler" und "Kreisläufe" natürlich auch auf viele andere Dinge beziehen könnte.. politisch/wirtschaftlich/gesellschaftlich. Daher kann auch ich jetzt schlecht "alle" Interpretationsmöglichkeiten aufzeigen, ohne einen halben Roman zu schreiben *g* Gibt sicher auch welche, die selbst mir als Verfasser der Zeilen nicht in den Sinn kommen. Für das, dass einige Zeilen die du hier (und auch in meinen anderen Gedichten) interpretiert hast, relativ frei interpretierbar sind.. hast du erstaunlich oft genau meinen Gedanken getroffen.. wenn nicht sogar immer.

 

Und klar können wir nicht darauf warten/hoffen, dass wir einfach so, ohne etwas zu tun, mit froher Heiterkeit "bedient" werden. Aber aus den anderen Zeilen heraus kann man ja schon zu dem Schluss finden, dass wir vielleicht das "innere Kind" ausleben sollten, das wir verstecken.. damit wir dann auch von anderem "Leben" mit der frohen Heiterkeit "bedient" werden könnten.

 

Natürlich könnte man es auch so interpretieren, dass man das Schicksal selbst in der Hand hat.. und wenn man an Schicksal glaubt, dann glaubt man meist auch, dass alles was man gibt.. auch auf einen zurückfällt. Wenn wir also unsere versteckte Heiterkeit/Freude/Wünsche nicht ausleben/teilen.. können wir auch nicht erwarten, dass das Leben(oder andere Menschen) uns damit bedient. Wenn man es gesellschaftlich zur jetzigen Zeit betrachtet, könnte man auch sagen, das Schicksal hat uns sogar mit einer Pandemie bestraft.

 

Und bis auf die vorletzte Strophe.. hattest du - wenn ich nichts übersehen habe - eigentlich alles interpretiert

 

Abseits der Zeilen.. wäre ich übrigens dafür, dass man bereits in Schulen Kinder nicht dort fördert, wo sie schlecht sind.. sondern dort, wo sie gut sind.. in den Dingen, die ihnen Spass bereiten. Dort werden sie auch sicher sehr gut werden. Wenn man etwas nicht gut kann, oder einfach keine Lust darauf hat.. sollte man auch nicht dazu gezwungen werden. Da fängt es im Prinzip schon an mit der "Selbstverwirklichung". Aber gut.. auch mit diesem Thema könnte man ganze Bücher füllen.

 

"Diese Einzigartigkeit (in Form von Fähigkeiten) ist ein Geschenk für die Welt, wenn wir sie der Welt schenken, ist das innere Kind nicht mehr blind, dann strahlt es seine Heiterkeit in die Welt."

-> und "bedient" somit andere mit dieser Heiterkeit.. die hoffentlich ansteckend ist, wie eine Pandemie. Daher fragte ich.. ob du dir sicher bist, dass du nicht mitgehst ^^

 

Also wie gesagt.. im Prinzip sagst du schon die ganze Zeit, was die Zeilen ausdrücken möchten *g*

Das Ende regt ja nur dazu an, sich Gedanken darüber zu machen, was man evtl. brauchen würde, damit uns das Leben mit dieser frohen Heiterkeit "bedient".. obwohl es im Gedicht bereits (aus meiner Sicht) angedeutet/aufgezeigt wird. Somit hast und hattest du schon die ganze Zeit "Recht" (aus meiner Sicht). Auch damit, dass das Karrussel (circle of life) sich langsamer drehen sollte

 

Liebe Grüße,

Stefan

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