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Die Tränen der Welt


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Und am Anfang war Chaos

Ein Nichts, groß und weit und leer.

Eine Welt ging zu Ende, übrig nur Chaos.

Der Abschied fiel schwer.

 

Sie sucht durch Trümmer, Stein und Sand,

Türme zerbrochen und Heimat verschwand.

Sie dreht sich, die Welt. Was einen Moment ist

Verschwimmt, erlischt. Die Zeit, sie frisst.

 

Was einst voll Wärme und Hoffnung war,

Voll Liebe, Vertrauen - der Schönheit reich,

Gebrochene Knochen, Körper ganz bleich.

Das, was einst war, nun nimmer mehr da.

 

Sie dreht sich, die Welt. Was einen Moment ist

Verschwimmt, erlischt. Die Zeit, sie frisst.

 

Erschüttert, gebrochen, verloren ihr Sein.

Der Körper nur Hülle, zäh fließend Blut.

Nicht warm, nicht kalt, eine Wut wie Glut.

Erschüttert, gebrochen - kaum mehr ein Schein.

 

Ihr Herz, es schreit, ob des Schmerzes rein:

"Oh wie nur, Geliebte, oh Geliebte mein?

Fort und fern, ohne Dich will nicht gern

Sein, Geliebte, meines Lebens Kern."

 

Sie krümmt sich zusammen, von Schmerz entflammt,

Sie würgt, sie keucht, hält sich die Brust.

Schwarz und schwer, ihr Herz erklammt

Aus ihrem Mund, die sterbende Lust.

 

In der Hand sie hält, fest, ganz fest,

Bis nichts bleibt als Trauer, die Wut erlischt

Doch die Trauer sie nicht loslassen lässt.

Schwarz und schwer, ihr Herz. Die Flamme zischt.

 

Sie sieht was übrig von Lieb und Leid,

Doch die Trauer steigt, nass und kalt

In ihre Augen, sie steigt, nass und kalt.

Sie weint, sie weint bis in die Ewigkeit.

 

Und ihr Herz, schwarz, der Flamme mehr

Die Flamme zischt unter Tränen schwer.

Sie weint und weint. Sie weint ein Meer.

Die Flamme erlischt unter Tränen schwer.

 

Sie sieht was entstanden, was weilt, was ruht

In ihrer Hand, sie hält eine neue Welt.

Eine neue Welt, sie sieht und sie hält

Was entstanden, was weilt, was ruht, was gut.

 

Mit ihrem letzten Atem, bevor sie verschwindet

Haucht sie Leben und Lieben wo Hoffnung sie findet.

 

Tränen getrocknet, die Augen schwer.

Ihr Körper noch schwerer, eine Hülle, leer.

Versteinert ihr Lächeln, nur milde im Mund.

Sie bleibt, sie weilt, sie wacht im Himmelsgrund.

 

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