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24h um zu Existieren

24 Stunden voller Minuten,
Minuten die ich mühelos fülle durch den täglichen Nonsens, der tragischerweise nicht das ist, was mir Spaß macht, sondern das, was all die anderen Fratzen glücklich machen soll, die mich täglich in diesen 24h voller Minuten anstarren und angaffen, um zu sehen, dass auch ich mich erfolgreich in die große Schlange der Versager einreihe, die noch nicht mal das machen, was ihnen Spaß macht. Aber mal ehrlich, wer macht das schon? Denn man hat schließlich nur diese 24h und all die Erwartungen und Bürden. Ist das nicht unfair?
Ich lebe um zu existieren


Ich widme mich träge den nächsten 24h voller Minuten. Es sind ja schließlich nur 7 Tage die Woche voller 24h voller Minuten und nur 365 Tage im Jahr voller 24 Stunden voller Minuten und nur noch ungefähr 50 Lebensjahre voller 365 Tage voller 24h voller Minuten, wenn ich nicht in 5 Jahren tot umfalle, was statistisch gesehen nicht ganz ausgeschlossen werden kann, sondern ziemlich wahrscheinlich ist, wenn man sich anguckt, wie wir alles um uns zerstören ohne es zu merken. Übrigens auch 24h am Tag. Also werde ich eh bald sterben.
Ich lebte um zu existieren

Aber 24h voller Minuten,
so unendlich viele Minuten, die ichbenutzen könnte um mich von den Zwängen, Fratzen und Unsinnen des Alltages zu lösen und endlich mal mit etwas zu füllen, was nicht nur dazu dient den Tisch zu füllen und die Zeit totzuschlagen. Etwas was nicht allzerstörend ist und mich und meine Welt m Leben erhält. Etwas sinnvolles, was jede Minute zu einem Geschenk macht und mich dazu bringt um weitere 50 Jahre voller 365 Tage voller 24h voller Minuten zu bitten und mir zeigt, dass ich es wert bin noch diese, statistisch gesehen sehr wahrscheinlichen 50 Jahre zu leben
Ich existiere nun um zu leben

  

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Vieldenker,
willkommen bei den Poeten!
Es ist schon viel gewonnen, das Hamsterrad der Zeit in dem man sich bewegt zu erkennen. Getriebene der Zeit finden selten ihr Glück, ich halte es deswegen mehr mit "carpe diem."
LG
Perry
PS: Wo siehst Du bei diesem Text den lyrischen Ansatz?

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo Perry,

 

Das war einer meiner ersten Texte und ich war mir sehr unsicher, ob ich ihn teilen soll, aber ich wollte gerne die Reaktionen darauf sehen, auch wenn keine direkte lyrische Form vorliegt, aber bedeutet Lyrik nicht letztendlich Gefühle und Gedanken auszudrücken?

 

LG Vieldenker

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Vieldenker,
um "Gefühle und Gedanken" auszudrücken, gibt es viele künstlerische Möglichkeiten.
Ich selbst verwende ja eine Mischung aus Prosa- und Lyrikelementen in meinen Gedichten.
Bei deinem Text sehe ich 3 Kurzprosaabsätze, die sich inhaltlich mit dem Thema "Lebenszeit" beschäftigen.
Was mir fehlt sind z. B. lyrische Stilelemente wie Reime, Alliterationen, Enjambements, Wortspiele, Verdichtungen oder Metaphern.
Schau Dich einfach ein wenig um und Du wirst sicher Anregungen für dein Schreiben finden.
LG
Perry

Geschrieben

Lieber Vieldenker,

 

auch ich bin neu hier und finde deinen Text sehr tiefsinnig.

Eine so wichtige Botschaft, die du toll verpackt hast!

 

Mach weiter so und danke dir für die Inspiration.

Viele Grüße

Vincent

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