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Geschrieben am

 

Sing uns doch ein andres Lied,
oder pfeif es, wenn du magst.
Überleg mal, was geschieht,
wenn du ängstlich bist und klagst!
Was bringt dir das zage Zittern?
Mach es so wie ich und andre:
Beginne Morgenluft zu wittern,
heb dich von dem Klagebett und wandre
froh gelaunt ins Morgenrot.
Vergiss die Angst vorm frühen Tod,
pflück die letzte Herbzeitlose,
genieß das Leben, 
denn mit vollgeschissner Hose
soll man nicht gen Himmel schweben.

  • Gefällt mir 4
  • Schön 1
Geschrieben

Wohl war lieber @Hayk, aber die Umsetzung oft nicht ganz so einfach. Mit den Jahren, mit der ruhiger werdenden Lethargie, die den Alltag begleitet, stellt sich dieser Gleichmut und Mut ein, stellt sich diese Freiheit im Inneren ein. Diese treibt dann plötzlich auch die Angst vorm Tod in den Tod. Ein schönes Gefühl, wenn man endlich so weit ist. So frei nach dem Motto: "Dann pfeif ich drauf".

Sehr gerne gelesen.

LG Sonja

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Sonja,

ich will hier gar nicht den großen Helden spielen und so tun, als sei der Tod mir gleichgültig oder gar willkommen. Nein - ich liebe das Leben und wenn ich meiner Ärztin glauben darf, ist aktuell kein Grund für irgendwelche Ängste gegeben. 

Wenn ich die ängstlichen Klagerufe anlässlich der Coronapamdemie höre, kommt mir immer öfter in den Sinn, dass die Gottgläubigen wohl gar nicht so davon überzeugt sind, dass auf sie ein Himmelreich wartet, wenn sie mal den Löffel abgeben müssen. Meine Einstellung ist da ein bisschen anders. Ich hatte eine Nahtod-Erfahrung, von der ich gar nicht wusste, dass es eine war. Erst, als ich meiner Ärztin erzählte, was da vor Jahren passiert ist, klärte sie mich auf, dass ich dem Tod gerade mal so von der Schippe gesprungen bin. Das Resultat: Eine stark verminderte Angst vorm Sterben (ich wünsche mir, wahrscheinlich wie viele Menschen, einen schmerzlosen Tod, wenn es dann einmal so weit ist - vor dem Tod, den ich ja selbst gar nicht "erlebe" - habe ich keine Angst. Oft stelle ich mir die Frage, ob die Ängstlichen eher Angst vor dem Leben haben. Ich finde das Leben, das nun mal begrenzt ist, lebenswert und hoffe, dass es noch ein Weilchen dauert und ich noch schöne Dinge erleben darf.

 

Lieben Dank auch an Gina und Carla für ihr geäußertes Gefallen!

 

Liebe Hrüße,

Hayk

 

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