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Geschrieben am

In deinen Augen, kann ich mich sehn,
ich kann dich fühlen, doch nicht verstehn,
du bist ein Spiegel, wirfst mich zurück,
ich sehe Tränen, in deinem Blick.

 

Du bist vergangen, und doch in mir,
in Glas gefangen, ein wildes Tier,
fang deine Tränen, ich wünsch dir Glück,
Blick nur nach vorne, und nie zurück.

  • Gefällt mir 6
Geschrieben

Hallo Lightning,
Abschiednehmen ist nie leicht. 
Konstruktiv würde ich noch an folgenden Zeilen arbeiten:

vor 6 Stunden schrieb Lightning:

Du bist vergangen, und doch in mir,
in Glas gefangen, ein wildes Tier,

Einmal ist "vergangen" zwar im Sinne von "es ist vorbei" möglich, aber in der Bedeutung "nicht mehr vorhanden" doch etwas hart. Wie wärs mit "gegangen?"
Auch das "wilde Tier" wirkt ohne Zusatzinfo etwas extrem.
Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.
LG
Perry
 

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hi perry!

 

Hmm.. ja.. vielleicht bin ich manchmal etwas zu hart zu mir selbt, bezüglich Rückblick in die Vergangenheit. Habe "vergangen" gewählt, damit der Bezug zur Vergangenheit vielleicht erkenntlicher wird. Alles was wir mit Augen sehen, ist ja genau genommen auch Vergangenheit. So auch das Spiegelbild. Folgt man der Logik dieses "Zeitstrahls".. hält der Körper jeden in seiner eigenen Gegenwart, und die Zukunft liegt in uns. Vielleicht ist das Unterbewusstsein daher auch schneller, als das Bewusstsein. Es liegt tiefer vergraben.. also vielleicht auch weiter "vorn".

 

"In Glas gefangen, ein wildes Tier".. bezieht sich auf meine Schizophrenie. Das Glas droht immer wieder mal zu brechen. Natürlich absichtlich vieldeutig gehalten. Mit dem Bezug ist evtl. auch klar, dass das "Tier" ruhig vergangen bleiben darf. Sollte mir zukünftig bei solchen "Gedankenschnippseln" mehr Gedanken darüber machen, wie es ohne die Hintergrundinfos ankommt, da hast du Recht. Ohne den Bezug zu dieser Krankheit.. könnte die "geistige" Brutalität des wilden Tieres.. eher körperlich ausgelegt werden.. wobei es natürlich auch hier viele Interpretationsmöglichkeiten gibt - die mir ohne den Bezug eigentlich auch nicht gefallen.

 

Bin fleissig am Üben, daher vielen Dank für deine konstruktive Kritik.

Dennoch lasse ich diese Zeilen erstmal so stehen. Sie waren gedanklich eher für mich bestimmt,

und relativ zügig verfasst, daher wohl auch das kleine "Problemchen".

 

Natürlich auch ein Dankeschön für die Däumchen.

 

LG, Stefan

  • Gefällt mir 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hehe.. Hi Nina!

 

Also wie gesagt.. hier ist wieder absichtliche Vieldeutigkeit versteckt. Muss ja auch nicht sein, dass in den Zeilen immer meine Problemchen direkt offen herauszulesen sind. An eine vergangene Liebe dachte ich auch.. aber da meine Liebe bisher immer einseitig war (von der ein oder anderen Seite), viel der Bezug wieder zurück auf mich. Allerdings auch auf die Liebe zu vergangenen Tagen. Gab ja nicht nur schlechte Zeiten. Dennoch liegen die schlechten Zeiten näher.. also wurden diese in den letzten Zeilen wieder mehr zum Thema. Dass du das wieder alles siehst, war ja klar, selbst wenn es dir vielleicht wieder gar nicht bewusst ist *g*

 

Im Glas ist zum einen die Vergangenheit (LD) gefangen.. also im Spiegel, da ich sie in meinen Augen sehe. Ich (LI) kann sie fühlen (sowohl die positive, als auch die negative), aber ich verstehe die positive Seite fast nicht mehr, weil sie zu weit zurück liegt.. und die negative nicht, weil man die Krankheit kaum verstehen kann.

Zum anderen ist auch die Gegenwart des wilden Tieres im Glaskäfig zu sehen.. der transparent aber auch zerbrechlich ist. Man könnte natürlich auch noch einen Bezug zwischen Spiegel, Glück und Zerbrechlichkeit herstellen.. aber das liegt dann schon sehr weit abseits der Zeilen und war dann selbst bei mir nur ein sehr weit entfernter Hintergrundgedanke.

 

All das kann zu Tränen führen. Auch, wenn man es auf vergangene Liebe bezieht - was auch bedacht ist, und eigentlich erst bei den Glückwünschen gegen Ende, wo du praktisch ins Stocken geraden bist.. aufgedeckt wird. Außer, man betrachtet den/die Ex als wildes Raubtierchen.. und verschenkt einen Korb mit Glück.

 

Aber das sind wie gesagt meine Gedanken dazu. Das wilde Tier kann für den Leser ohne diesen Bezug alles sein, was er eben damit verbinden kann. Ich kann damit sehr viel verbinden, das kann ich jetzt nich alles schreiben. Aber ich denke, dass jede Interpretation des wilden Tieres eine unangenehme Seite aufzeigen würde.

 

--------------------------------------------------------

 

Zur Schizophrenie nochmal:

 

Das Wort darf man sehr wohl aussprechen. Daher mache ich absichtlich keinen Hehl daraus. Ist ja nicht so, dass man ständig verrückt durch die Gegend rennt, wie zu viele sich das vorstellen. Hat mich 12 Jahre 16-20 Std pro Tag Gedankenrasen gekostet, die Krankheit langsam aber sicher zu begreifen. Für mich ist es eine Form von erweiterter Wahrnehmung, keine wahre Krankheit. Vielleicht sogar Teil der menschlichen Evolution, die wir so noch nicht begreifen. Immerhin liegt sie in den Genen, und das Gehirn ist in akuten Phasen so aktiv, dass man es selbst nicht mehr versteht. Man verliert sich im Unterbewusstsein, weil es bewusst wird, aber zu schnell ist. Bei Formen von Autismus betrachte ich es ähnlich. Die Evolution testet. Fast alle mit solchen Krankheiten haben irgendwelche "Begabungen".. und büßen zum Teil andere Fähigkeiten ein.. die wir vielleicht zukünftig nicht mehr so dringend nötig haben. Es gibt auch immer mehr Betroffene. Wir passen uns der Schnelligkeit an. Und hätte ich die "Krankheit" nicht begreifen wollen.. wäre ich sie wahrscheinlich schon längst los. Ich bin aber ein Mensch, der Antworten braucht. Perfektionistisch veranlagt. Fehlen mir Antworten, suche ich weiter und drehe mich im Kreis, bis ich mit meinen Antworten zufrieden bin.

 

In dem Fall findet man die letzten Antworten nur in Glaubensformen, da die Grenzen des Wissens überschritten werden. Und eigentlich bin ich Logiker.. also musste und muss ich damit erstmal klarkommen. Das "beste" ist.. dass mich die Logik zum Glaube führte.. daher bin ich mir noch nicht so ganz sicher, ob die Logiker, die nur an die "Wissenschaft" glauben.. die sich sowieso ständig erweitert.. richtig liegen. Da drehen sich meine Gedanken dann um Dimensionen, Multiversen, um Zeit und Lichtgeschwindigkeit und Quanten und Strings und Energien und das alles führt zu Gefühlen und "Intelligenzen". Selbst anerkannte Wissenschaftler sagen derzeit, "Realität ist nur das, was man erwartet". Das wusste ich schon etwas früher. Nur glauben/begreifen kann ich es noch nicht. Avalo sagte an anderer Stelle so schön.. alles ist reiner Schöpfergeist. Das triffts wohl sehr genau. Das wird die Wissenschaft auch noch erkennen ^^

 

Aber gut. Meine Ansichten zu vieler dieser Themen.. versteht vielleicht nur wer, der die Krankheit durchlebt hat.. und evtl. auch Visionen geschenkt bekam, die er auch logisch deuten konnte. Mit wissenschaftlichen Hintergründen. Was nicht leicht ist, weil man ja eigentlich seinen Verstand verliert. Wenn ich einige der Ansichten in der Psychiatrie erklären würde.. würden sie mich weiterhin als verrückt betrachten. Aber da interessiert man sich eh für nichts.. ausser die Verteilung von Tabletten (welche ich nicht nehme.. muss ja zum "forschen" an die Grenzen kommen). Zudem hat dort keiner 12 Jahre lang diese Krankheit studiert. Selbst erfahren sowieso nicht. Meine Psychiaterin glaubt mir zum Glück, und findet es höchstinteressant. Daher will ich irgendwann auch ein Buch zu dem Thema schreiben und übe hier, mich besser auszudrücken.

 

Sry.. aber wie gesagt.. ich bin für Aufklärung bezüglich seelischen Krankheiten..

daher die vielen Zeilen zu diesem Thema an dieser Stelle

 

LG, Stefan

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