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Geschrieben am

Subfaktisch

 

Über den Wolken, da lauern Drachen

Beißen manch einem zwei Köpfe ab

Schau nicht nach oben zu tief in den Rachen

Halt einfach still, wenn einer zuschnappt


An deinem Schatten sind seltsame Augen

Schauen dich immer von hinten an

Wollen dir gerne die Seele rauben

Bald kommen sie sicher an dich heran

 

Unter den Füßen sind Schlangen aus Steinen

Fließen, verbrennen und ziehen dich hinab

Die Wissenschafft wird diese Wahrheit verneinen

Weil sie sich nie für die Tiefe hergab

 

Hinter den Masken sind Hundeschnauzen

Eine Viruserkrankung hat das gemacht

Betroffene müssen nicht untertauchen

Das habe ich mir nicht ausgedacht

  • Gefällt mir 4
  • wow... 1
Geschrieben

Die Welt betrachtet aus kleinen Kinderaugen. Nur stellte ich mir immer Wale die zwischen den Wolken schwimmen vor statt Drachen. 

Auch psychologische Themen greifst du auf, wie den Schatten oder die Versuchungen(?) oder schlechten Gewohnheiten, dargestellt als Schlangen zwischen den Beinen, die jedes Vorankommen erschweren. 

Mit der letzten vier Zeilen hadere ich etwas. Sie erschließen sich mir nicht. 

Trotzdem wie immer gern gelesen... oder besser gesagt, gern gegrübelt! 

 

LG JC

  • Danke 1
Geschrieben

Herzlichen Dank für Euer Interesse und die Kommentare.

Tatsächlich ist die letzte Strophe zuerst entstanden. Im Bus zwischen Maskenträgern und Hunden. Ich dachte darüber nach, dass manche Menschen in dieser Zeit Angst haben, weil man die emotional vielsagendere untere Gesichtshälfte nicht sieht. So kann man die Gefühle seiner Mitmenschen in der Summe schlechter einschätzen. Bestimmt gibt es paranoide Menschen, die daraus eine Weltverschwörung machen.

Kindlich ist die Perspektive des Gedichts natürlich auch, da derartige Ängste bestimmt in der Kindheit entstehen. Wir alle sehnen uns zu jeder Zeit nach dem Gefühl von Sicherheit. Da wo dieses Gefühl fehlt, treten Erklärungen an seine Stelle, um es zumindest etwas zu beruhigen.

LG Peter

  • Gefällt mir 1

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