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Abschied

 

Es schwindet die Heimat im nebligen Meer,
du kannst sie nicht sehen, der Blick fällt zu schwer,
du willst noch zurück, doch du findest nicht mehr,
und ich vermisse dich sehr.

 

Wir hatten kaum Zeit, doch diese war schön,
wir konnten uns lächelnd und sprachlos verstehn,
du willst dich erinnern, du willst mich noch sehn,
doch Zeit muss auch vergehn.

 

Ich wünsche dir Hoffnung, ich wünsche dir Glück,
vergangene Zeiten verlassen den Blick,
du wirst es verstehen, am Ende der Zeit,
steht nur Glückseligkeit.

 

Die letzten Sekunden, sie werden vergehen,
wir werden uns dann in der Ewigkeit sehen,
dort leben wir weiter in Unendlichkeit,
von all dem Schmerz befreit.

  • Gefällt mir 7
Geschrieben (bearbeitet)

Lieber lightning,

 

ein schönes Gedicht um Verlust und Wiedersehen in einem anderen Sein. Der 11-silbige Daktylus mit  männlichen Kadenzen gefällt mir.

 

Kleinigkeiten:

Deine Verse mit von elf abweichender Silbenzahl wirken auf mich unrund. Seligkeit, Unendlichkeit und Ewigkeit passen nicht  in den Daktylus, da nur eine Senkung (ig/lich) die Hebungen unterbricht. Selig wird nur mit einem e (nicht wie Seele mit zwei) geschrieben.

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

 

Vorschlag

 

Es schwindet die Heimat im nebligen Meer,
du kannst sie nicht sehen, der Blick fällt zu schwer,

du willst noch zurück, doch du findest nicht mehr,

und ich, meine Liebste, vermisse dich sehr.

 

Wir hatten kaum Zeit, doch die Zeit war sehr schön,
wir konnten uns lächelnd und sprachlos verstehn,
du willst dich erinnern, du willst mich noch sehn,
doch müssen warten, auch Zeit muss vergehn.

 

Ich wünsche dir Hoffnung, ich wünsche dir Glück,
vergangene Zeiten verlassen den Blick,
du wirst es verstehen am Ende der Zeit,

dann wandelt zu Glück sich erduldetes Leid.

 

Die letzten Sekunden, sie werden vergehn,
wir werden im Ewigen träumend uns sehn,
dort leben wir weiter unendliche Zeit,
geheilt von der Sehnsucht, von Schmerzen befreit.

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Gummibaum!

 

Ja, die Zeilen waren eher aus einem Gefühl heraus geschrieben, und diesmal nicht auf perfekte Metrik aus.

Ist auch so gehalten, dass man meinen Hintergrund nicht unbedingt erkennt.

 

Eigentlich handeln die Zeilen von meinen Großeltern,

die beide an Demenz leiden. Opa noch dazu halbseitig gelähmt.

Beide mussten letzte Woche ins Altersheim.. und wussten es vorher nicht mal.

Leben wollen beide schon seit 1-2 Jahren nicht mehr, daher hatte ich mich eigentlich schon verabschiedet.

Jetzt steht es nicht sehr gut um Opa.. aber da beide die Familie nicht immer erkennen..

fällt es schwer, sich jetzt, da es bald soweit sein könnte.. nochmal zu verabschieden.

 

Daher möchte ich die "Liebste" natürlich nicht in den Zeilen verwenden.

Sonst hätte ich sie evtl. auch eher in Herzschmerz einsortiert.

Zumindest, wenn ich auch das träumende deines Vorschlags dazu verwenden würde.

Die kürzeren Zeilen geben mir etwas Zeit für Trauer. Gibt mir persönlich hier etwas mehr,

wenn ich nicht alles flüssig überfliegen kann. Der Schreibrechtfehler wurde natürlich verhoben.

 

Dennoch vielen Dank, für die Hinweise. In anderen Zeilen hätte ich evtl. auch was verändert.

Hier wohl eher nicht. Die Unendlickeit gefällt mir allerdings auch nicht so ganz.

Wollte aber auch die Zeit nicht nochmal wiederholen. Wobei sie mir besser gefällt.. hm..

 

Liebe Grüße,

Stefan

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