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Geschrieben am (bearbeitet)

Bloß gut, dass ich nicht kommen kann,

denn schau ich meine Nase an,

weiß ich, es dürfte dich erschrecken,

drum bleib ich hier, sie zu verstecken.

 

Ein Pickel, frech und ungeniert,

hat sie mir hässlichst deformiert,

seh aus wie Rudolph dieses Ren,

nur ist's bei mir nicht halb so schön.

 

Zum Glück darf ich 'ne Maske tragen,

denn schwer nur könnt ich sie ertragen,

die Schmäheblicke vieler Leute,

das denke ich im Jetzt und Heute.

 

Vermutlich wär dir das egal,

du liebst ja auch mein Muttermal,

was mich ein Leben lang schon stört,

weil's einfach nicht dort hingehört.

 

Auch magst du meine schiefen Zähne,

die sich verhaken, wenn ich gähne,

den Silberblick, die Segelohren,

so hast du mich einst auserkoren

 

und dich verliebt in mich samt Brille,

in meine ganz besonders schrille

Art, die dir das Leben süßt,

für die du gerne Manches büßt...

 

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Geschrieben

Liebe @Letreo71 - Dem Li möchte ich sagen: Dein Witz, dein Charme nehmen es wohl locker auf mit allen "Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten" des Lebens. Dass du mit dem Herzen fühlst ist ein Privileg. Die Außergewöhnlichkeit liegt oft verborgen, macht sich im Tun bemerkbar, schenkt das Vertrauen, die Liebe, den Halt, den ein Pickel nicht überstrahlen kann. Auch wenn er es oft mit aller Akkrebie versucht. Deftig ausgedrückt "Himmel, Arsch und Zwirn - das ist doch alles wirklich egal". Und gut, dass es die Menschen gibt, die diesen analytischen Blick haben, mit Vektorgrafik und Tiefenauflösung. Irgendwann stehen sie da, in unserem Leben und dann muss der Pickel kleinlaut w.o. geben. Ob er will oder nicht.

Echt gut dein Gedicht, deine Anschauung, dein Humor.

Sonja

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Geschrieben

Hallo Letreo,

 

so hat die Maske eine unerwartet praktische Nebenaufgabe.

 

Doch wie schon gesagt wurde: wahre Liebe schaut nicht auf Äußerlichkeiten. Doch noch schöner ist dein Talent, genau wie Sonja es schon erwähnte, ernstere Themen mit einem beschwingten Humor zu versehen. Ich kann das nicht und finde es bewundernswert.

 

 

LG Sternwanderer

 

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Geschrieben

Liebe Letreo,

 

schöne Aufteilung des Themas auf zweimal drei Strophen. Im ersten Abschnitt Makel und Selbstzweifel, im zweiten die Liebe, die die Makel liebgewinnt und die Zweifel zerstreut.

 

Munterer Ton und origineller Witz geben dem Gedicht die ganz persönliche Note.

 

Mit Freude gelesen.

Liebe Grüße von gummibaum

 

 

„Art“ könnte durch „Natur“ ersetzt werden, um das Versmaß einzuhalten.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb Joshua Coan:

Hi Letreo!

 

Na ich verrate dir mal was, was du sicher auch schon weißt... wenn die Frau nackt vor dem Mann steht, dann stören ihn sicher nicht mehr irgendwelche Details im Gesicht... 

 

LG JC

 

Das mag sein, lieber Joshua Coan, dass es sich häufig so abspielt, aber die Frau, die nackt vor einem Manne steht, muss auch das gewisse Etwas mitbringen und vor allem Selbstvertrauen.;-)

 

Vielen Dank für deinen erheiternden Kommentar und lieben Gruß!

 

Letreo

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb anais:

Hallo Letreo,

 

mir hat dein Gedicht sehr gut gefallen.Wahre Liebe schielt nicht nach Äusserlichkeiten. Die seelische Verbundenheit ist wirklich wichtig.

 

Liebe Grüsse, anais

Ja, so ist es, liebe anais, wahre Liebe und seelische Verbundenheit sieht über Vieles hinweg.;-)

 

Lieben Dank für deinen Kommentar!

 

vor 7 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Liebe @Letreo71 - Dem Li möchte ich sagen: Dein Witz, dein Charme nehmen es wohl locker auf mit allen "Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten" des Lebens. Dass du mit dem Herzen fühlst ist ein Privileg. Die Außergewöhnlichkeit liegt oft verborgen, macht sich im Tun bemerkbar, schenkt das Vertrauen, die Liebe, den Halt, den ein Pickel nicht überstrahlen kann. Auch wenn er es oft mit aller Akkrebie versucht. Deftig ausgedrückt "Himmel, Arsch und Zwirn - das ist doch alles wirklich egal". Und gut, dass es die Menschen gibt, die diesen analytischen Blick haben, mit Vektorgrafik und Tiefenauflösung. Irgendwann stehen sie da, in unserem Leben und dann muss der Pickel kleinlaut w.o. geben. Ob er will oder nicht.

Echt gut dein Gedicht, deine Anschauung, dein Humor.

Sonja

Liebe Sonja,

 

dein Kommentar tut richtig gut. Nun, dass LI ist traurig, da es dank Corona nicht zum Liebsten kann und dann denkt es sich, dass es ja eigentlich auch gut so ist, denn mit so einem blöden Pickel möchte man ja den Liebsten nun auch nicht unbedingt erfreuen. Dann aber besinnt es sich, wie unwichtig, gerade für das LD solche Makel sind und versucht sich selbst zu erheitern/eitern...Nein! Ich möchte jetzt nicht witzig werden.;-) Danke fürs Hineinspüren!

 

vor 2 Stunden schrieb Sternwanderer:

Hallo Letreo,

 

so hat die Maske eine unerwartet praktische Nebenaufgabe.

Doch wie schon gesagt wurde: wahre Liebe schaut nicht auf Äußerlichkeiten. Doch noch schöner ist dein Talent, genau wie Sonja es schon erwähnte, ernstere Themen mit einem beschwingten Humor zu versehen. Ich kann das nicht und finde es bewundernswert.

 

LG Sternwanderer

 

Liebe Sternwanderer,

 

auch dir lieben Dank für deinen lobenden Kommentar und die Zustimmung.;-) Meine Nase sieht wirklich schimm aus im Moment, ist richtig entzündet und ich bin ganz froh, dass die Maske das verdeckt. Die Leute würden freiwillig Abstand halten.;-)

 

vor 2 Stunden schrieb avalo:

So ergeht es den Männern, die Frauen haben die Macht und sie wissen es auch.

LG, avalo

Da bin ich mir nicht so sicher, avalo.

 

vor 1 Stunde schrieb gummibaum:

Liebe Letreo,

 

schöne Aufteilung des Themas auf zweimal drei Strophen. Im ersten Abschnitt Makel und Selbstzweifel, im zweiten die Liebe, die die Makel liebgewinnt und die Zweifel zerstreut.

Munterer Ton und origineller Witz geben dem Gedicht die ganz persönliche Note.

 

Mit Freude gelesen.

Liebe Grüße von gummibaum

 

„Art“ könnte durch „Natur“ ersetzt werden, um das Versmaß einzuhalten.

Lieber gummibaum,

 

es freut mich, dass dich meine Zeilen freudig stimmen und dir die Umsetzung gefällt.;-)

 

Für deinen Vorschlag danke ich dir, aber ich wollte hier bewusst auf eine Atempause setzen, um die Aussage im Schlusssatz hervorzuheben. Vielleicht ist es dadurch nicht korrekt, aber das macht nix.;-)

 

Allen Lesern und Likern sei herzlich gedankt!

 

Mit lieben Wochenendgrüßen, Letreo

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  • 8 Monate später...
Geschrieben

Liebe Letreo,

 

muss ich doch glatt auch was dazu schreiben. Das ist das Pendent zu deinem anderen Gedicht, bei dem ein kleiner (vielleicht nur eigebildeter Schönheitsfehler) das Aus für die Beziehung ist.

Viel fällt mir nicht mehr ein, denn ich schließe mich in allem den Vorrednern an.

Es ist wunderbar geschrieben und wie ich finde in dem ganz besonderen "Letreo Stil", der mir  ja von Anfang an sehr gut gefallen hat. Du pflückst "Kleinigkeiten aus dem Alltag" und würzt sie mir einer Prise Humor, dezent abgeschmeckt mit etwas tiefer Nachdenklichkeit und verfeinerst mit einem Hauch Selbstironie, was dabei herauskommt ist ein "typischer Letreo"  - bzw gegendert "eine" grml.

 

Öhm, ein kleiner Hinweis bzw Frage :

 

du liebst ja auch mein Muttermal,

was mich ein Leben lang schon stört,

 

so wie ich das Wörtchen was hier verstehe, bezieht es sich auf den gesamten vorhergehenden Satz,  meiner Meinung nach wird damit ausdrückt, dass dich stört, dass er dein Muttermal liebt, aber natürlich ist das Quatsch, denn du meinst ja dass es dich schon ein Leben lang stört, das wäre dann: "welches" oder abgekürzt einfach "das" -  das wäre glaub ich treffender, ich glaube es ist eher umgangssprachlich  das Wort "was" für "welches" zu gebrauchen.

 

Falls ich mich täusche, ist ja auch nichts verloren

 

Liebe Grüße

Sali

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @Melda-Sabine Fischer,

 

ich freue mich immer, wenn ich deinen Geschmack getroffen habe!

Vielen Dank für dein Feedback!

 

Liebe @SalSeda,

 

danke fürs Hervorholen eines älteren Gedichtes von mir! Zum Glück hab ich das auch entdeckt!

Über dein Lob und die Anmerkung zu meinem eigenen Stil habe ich mich sehr gefreut und ich bin bemüht, ihn beizubehalten.;-)

 

Zu dem Wörtchen "was" werde ich mir nochmal Gedanken machen. Ich denke, es ist beides möglich. Danke für den Hinweis!

 

Liebe Grüße, Letreo

 

 

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