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Das Schwergewicht

 

Es schwebt ein Blatt am Azurblau entlang
und legt sich auf dem Wolkenbett zur Ruh
schwer fällt ihm die lange Reise zu viele
Worte stehen auf ihm geschrieben

 

Jeder den es traf hat was darauf gekritzelt
in Rot die Worte des Zorns
in Blau die des Unverständnisses
in Gelb sieht man die der Säuselei
und in Grün die Hoffenden

 

unlesbar sind die Inhaltslosen
nichts lässt sich ausradieren
magische Formeln helfen da nicht
denn: geschrieben ist geschrieben

 

schwergewichtig liegt es nun da
auf dem weichen Ruhekissen
doch das Paper dreht sich hin und her
es tut seinen Poeten sehr vermissen

 

stets er schreibt die Worte aus dem Bauch
mit Herzblut und nicht mit Tinte
auch seinen Verstand schaltet er gerne aus
und verlässt sich auf die Seele

 

sie legt ihm Buchstaben in den Kiel
die er zusammenfügt und  Wort für Wort
formt er Sätze draus mal mit und
mal ohne Reim

 

das Blatt erinnert sich schmerzlich
es will wieder zurück doch der Poet
hatte es aus dem Buch gerissen


weil Kritiker seine Zeilen  v

...................................................e

............................................................r r  r

...................................................i

.................................s s

 

......................e

n

 

 

© Sternwanderer


© Sternwanderer

  • Gefällt mir 5
  • wow... 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Sternwanderer:

es tut seinen Poeten sehr vermissen

 

Moin, liebe Sternwanderer

Dein Gedicht hat eine interessante Aussage.

Ich habe es gerne gelesen.

Bei diesem Vers finde ich, das Wort tut vom Ausdruck her nicht so schön.

Lg Josina

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Bei einem Verriss sollte man es so halten wie jener Autor der einem seiner Kritiker folgendes schrieb "ich habe Ihre Kritik gelesen und sie am ruhigsten Ort meiner Wohnung hinter mich gebracht." 

 

Gerne gelesen. 

Liebe Grüße anais 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo liebe Sternwanderer,

 

ich musste an Marcel Reich- Ranicki denken, als er vor der Kamera ein Exemplar des Romans "Das Häuten der Zwiebel" buchstäblich zerreißt.

Sonst kannst du getrost sein, manche Werke bekannter Lyriker würden keine Beachtung finden, was schlimmer als ein Zerriss ist.

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Josina,

 

ich gebe dir völlig recht.

 

Das Wort – tut – muss man vermeiden. Wie sagte meine Deutschlehrerin: Tuten tut der Tuter, aber nicht wir! Das hat sich in mir manifestiert und daher kommt in keinem meiner Texte dieses „Unwort“ vor.

 

In der Originalfassung gibt es dieses Wort auch nicht und habe es nur für den heutigen Post hinein gemogelt.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

Hallo anais,

 

ruhigster Ort – schmunzel, schmunzel - doch genau so sollte  man handeln.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

Hallo Carlos,

 

ach ja, stimmt. An der Zerriss kann ich mich erinnern.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Carlos:

Sonst kannst du getrost sein, manche Werke bekannter Lyriker würden keine Beachtung finden, was schlimmer als ein Zerriss ist.

 

Da hast absolut recht.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

Danke fürs Lesen und Liken an: @Melda-Sabine Fischer  und @Gina

 

 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 2

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