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Geschrieben am

Als ich ein Kind war, pflanzte ich
ein Weizenkorn vors Haus
und grub, die Neugier lockte mich,
es zweimal wieder aus.

Beim ersten Male lag das Korn
ganz nass auf meiner Hand
und zeigte einen weißen Sporn,
an dem sich Flaum befand.

Beim zweiten Mal war er verzweigt,
und noch ein Spross war da,
der von den Wurzeln fort geneigt
zur andern Seite sah.

Der stieg nun aus der Erde Schoß
ans Licht und wurde grün,
gab Blätter, war als Halm bald groß
und ließ die Ähre blühn.

Und sechzig Körner zählte ich,
gereift im gelben Haus.
Die säte jetzt der Wind für mich
zum Keimen wieder aus…

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Geschrieben

Wunderschön! Dem Wachsen und Keimen genauso gewidmet wie der Kindheit,  die ungeduldig dem Samenkorn gegenüber steht mit soviel Hoffnung und Neugierde.  

Mit einem Lächeln atme ich dabei tief durch,  weil ich mich wie ein Samenkorn selbst fühle,  das sich reckt und steckt.  Nur mit der Vermehrung hapert es wohl etwas. Soviel Wind gibt's gar nicht (lächel). 

Sehr sehr gerne gelesen.  

Sonja 

Geschrieben

Liebe Sonja,

 

du hast die Idee in dem Gedicht hervorragend formuliert.

 

Dass du dich als Samenkorn fühlst, hat mich gerührt. Ich habe sofort einen Tornado geschickt, damit es mit deiner Aussaat klappt.

 

Liebe Grüße von gummibaum       

 

 

  • Lustig 1

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