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Manche Menschen sind schüchtern

manche Menschen sind offen

manche Menschen sind nüchtern

und andre besoffen

 

Es gibt Menschen die suchen

andre haben gefunden

es gibt Menschen die Fluchen

alles dreht seine Runden

 

Und sie ziehn' alle vorbei

wie vom Pinsel so ein Strich

haben Spaß und fühln' sich frei

und mittendrin da stehe ich

 

In der Masse geht ein Mann

ich schau ihm kurz ins Gesicht

es gibt wohl Sachen die er kann

und andres kann er dafür nicht

 

es gibt wohl Menschen die ihn lieben

vielleicht auch Menschen die ihn hassen

jetzt seh' ich ihn eifrig schieben

durch die Einsamkeit der Massen

 

Er ist einer von Milliarden

sucht das Glück bis er zerfällt 

ist gestrickt so wie ein Faden

in den Wahnsinn dieser Welt

 

Menschen lachen, Menschen weinen

doch auf ihre eigne Weise

sehn' ne eigne Sonne scheinen

auf ihrer ganz eigenen Reise

 

Dieser Fluss auf dieser Brücke

fließt stets fort im Jetzt und Hier

doch mein Körper füllt ne Lücke 

und dieser Platz gehört nur mir

 

bin doch nur einer von so vieln'

dieser Gedanke er zerfrisst

doch darf die Einsicht nicht verspieln'

das jeder Mensch ein Wunder ist

 

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Geschrieben

Hallo @habakuk - unglaublich schön gereimte Zeilen über das Individuum, das  inmitten der Massen trotz allem seinen Platz hat. "Dieser Fluss auf dieser Brücke" liest sich leicht und überraschend, fließt mit diesen Worten tatsächlich dahin. Man fühlt sich wertvoll, darf sich wie ein kleines Wunder dabei fühlen. Einfach sehr schön geschrieben und vom "fließenden" Reim sowieso perfekt.

Gefällt mir sehr.

LG Sonja

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Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb habakuk:

Und sie ziehn' alle vorbei

wie vom Pinsel so ein Strich

haben Spaß und fühln' sich frei

und mittendrin da stehe ich

 

 

Hallo habakuk

Dieser Vers gefällt mir besonders!

Schöne Bilder hast du uns mit Worten gemalt .

 

„Und dieser Platz gehört nur mir "

Für diesen einen Augenblick gehört er dem LI

Und doch muss er die Brücke teilen mit vielen Menschen.

Die auf ihre eigene Art auch besonders sind.

Wir sind keiner wie der anderer.

Jede/r hat seine eigene Biografie.

Jeder Mensch hat eine Besonderheit und besondere Fähigkeiten

Sehr gerne sinniert!

LG Josina

  • Danke 1
Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Hallo @habakuk - unglaublich schön gereimte Zeilen über das Individuum, das  inmitten der Massen trotz allem seinen Platz hat. "Dieser Fluss auf dieser Brücke" liest sich leicht und überraschend, fließt mit diesen Worten tatsächlich dahin. Man fühlt sich wertvoll, darf sich wie ein kleines Wunder dabei fühlen. Einfach sehr schön geschrieben und vom "fließenden" Reim sowieso perfekt.

Gefällt mir sehr.

LG Sonja

Vielen Dank Sonja! Und klar darfst du dich wie ein Wunder fühlen, denn du bist ja auch eins (sogar nicht nur ein kleines)! Das darfst du auch niemals vergessen:)

vor 12 Stunden schrieb Nina K.:

Hallo habakuk,

 

Bei dem Titel "Auf der Warschauer Brücke" dachte ich sofort an eine Brücke in meiner Heimatstadt. Ein wunderschönes Bauwerk aus Backstein, zum größten Teil überdacht, so dass man das Gefühl hat, durch eine "in sich geschlossene Stadt" zu kommen, wenn man mit dem Fahrrad darüber fährt. Dann sieht man in den Ecken die Obdachlosen schlafen, da donnern die LKWs an einem vorbei, da liegen Scherben von Bier- oder Schnapsflaschen, durch die  Leute in Businesskleidung laufen, und verschiedenste Gerüche wechseln sich in jedem Augenblick ab (nach Abgasen, Drogen, dem Fluss, über den die Brücke führt, Urin, das markante After Shave eines Business-Typen, oder einfach ein frischer Wind, der nach Winter riecht...) Das ganze Leben mit all seinen Extremen scheint auf dieser Brücke gleichzeitig und nebeneinander vorhanden zu sein.

 

In deinem Gedicht hast du  wunderschön Individualität und Verbundenheit der Menschen dargestellt. Es ist schon eine Kunst, das in Worte zufassen und dabei Details zu erwähnen, ohne dabei in Widersprüche zu geraten. Denn "nüchtern" betrachtet, sind Individualität und Verbundenheit zwei gegensätzliche Aspekte des Lebens.

Auf jede erdenkliche Art und Weise zeigt dein Gedicht, dass man selbst doch nur einer von Vielen ist, so wie jeder der Vielen eben ein Wunder.

Da streben die Menschen nach Gerechtigkeit im Sinne von Gleichheit und merken dabei gar nicht, dass sie so dem Wunder, das jeder Mensch in sich trägt, keineswegs gerecht werden.

 

LG

 

Nina

 

Hey Nina, 

wie cool das du aus Berlin kommst! Ich hab so eine große Liebe und Faszination für diese Stadt, immer wenn ich dort bin zieht mich alles total in seinen Bann. Als ich 19 Jahre alt war (heute bin ich 23) habe ich ein Jahr lang dort für mein FSJ gelebt. Bis jetzt war dies sicherlich die intensivste und aufregendste Zeit meines Leben. Damals bin ich aus mit einem Haufen etwas naiver Träume und dem Plan, die Welt ganz alleine retten zu wollen aus meiner kleinen Heimatstadt in RLP in die Hauptstadt gezogen. Diesen Moment auf der Brücke zu stehen, in 5 Min strömen dir gefühlt genau so viele Menschen entgegen wie in deinem kompletten Kaff leben und dann langsam zu verstehen das man doch nicht der Mittelpunkt der Welt ist, habe ich als sehr prägend in Erinnerung. Aber auf der anderen Seite auch so viele verrückte, interessante und abgefahrene Menschen zu treffen die ihrem Leben irgendwie eine bestimmte Richtung geben. 

Du hast dieses Gefühl von diesem ganz bestimmten Ort nochmal sehr schön in deinem Kommentar wiedergegeben - vielen Dank dafür!

 

 

 

vor 3 Stunden schrieb Josina:

 

Hallo habakuk

Dieser Vers gefällt mir besonders!

Schöne Bilder hast du uns mit Worten gemalt .

 

„Und dieser Platz gehört nur mir "

Für diesen einen Augenblick gehört er dem LI

Und doch muss er die Brücke teilen mit vielen Menschen.

Die auf ihre eigene Art auch besonders sind.

Wir sind keiner wie der anderer.

Jede/r hat seine eigene Biografie.

Jeder Mensch hat eine Besonderheit und besondere Fähigkeiten

Sehr gerne sinniert!

LG Josina

Hey Josina, vielen Dank für deine Antwort und dein Lob, dass tut sehr gut! Es freut mich, dass meine Gedanken verständlich waren. Du hast absolut Recht in dem was du schreibst und wenn man durch das Leben zieht, die Augen offen hält und die anderen und sich selbst als ein solches Wunder betrachtet, dann wird man erstaunliche Entdeckungen machen:) 

vor 1 Stunde schrieb anais:

Hallo Habakuk 

 

So ist der Strom des Lebens wie du ihn beschreibst. Das Leben im Fluss der Zeit. 

Beeindruckend geschrieben. Sehr gerne gelesen 

Liebe Weihnachtsgrüße 

Anais 

Vielen Dank für deine Antwort Anais, das hat mich sehr gefreut! Und das Beste an diesem Fluss ist, wie viele absurde und wunderbare Dinge er hervorbringt:) 

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