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Geschrieben am (bearbeitet)

Loslassen

 

Mir tropfen Tränen der Sehnsucht

aus den Augen der Liebe.

Ich darf dich nicht suchen,

darf dich nicht begehren.

Wie schmerzen die Leiden,

ich brauch dich so sehr.

Das Vermissen loslassen,

ach, fällt mir das schwer.

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Geschrieben

Hallo Darkjuls,

 

ich selbst empfinde Loslassen als eines der schwersten Aufgaben im Leben überhaupt. Gerade was man liebt, sollte man wenn nötig gehen lassen, aber gerade da schmerzt es am meisten.

 

"Ich darf dich nicht suchen"

Dies scheint mir ein inneres Gebot zu sein, dass sich LI (selbst?) auferlegt hat, ebenso der folgende Vers "dich nicht begehren". Aber es sind Aussagen des Verstandes - nicht des Herzens.

Denn wie es dem Herz verbieten? Wie das eigene Fühlen unterbinden?

Es geht nicht. Nur anderes Fühlen, neues Empfinden, vielleicht Ablenkung, vermag ein altes Fühlen langsam in den Hintergrund zu rücken, vielleicht irgendwann zu ersetzen. Aber auch ein neues Fühlen lässt sich ja nicht erzwingen, es geschieht einfach, oder eben auch nicht.

 

vor 28 Minuten schrieb Darkjuls:

dich nicht begehren.

Ich würde hier anregen, auch in diesem Vers "darf dich nicht begehren." zu schreiben. Aus meiner Sicht intensiviert es das innere Gebot und die damit einhergehende Verzweiflung. Ist aber nur ein Vorschlag!

 

vor 29 Minuten schrieb Darkjuls:

Wie Schmerzen die Leiden,

*schmerzen - als Verb in diesem Falle klein geschrieben :whistling:

 

Interessant ist letztlich auch, dass LI das Vermissen selbst als eine Art Sehnsucht beschreibt. Etwas zu vermissen zeichnet ja zumeist eine Sehnsucht ab, aber den Zustand des Vermissens selbst zu ersehnen, könnte eine weitere Entfremdung/Entfernung aufzeigen. Ich deute es so, dass LI die ursprüngliche Sehnsucht bereits überwunden hat, das alte Gefühl nicht mehr so stark präsent ist. Aber nun sehnt es sich danach, dieses Gefühl wieder in sich brennen zu spüren, wissend, dass es loslassen muss. Vielleicht ist es schlechtes Gewissen, vielleicht eine Angst, sich zu sehr von etwas so wichtigem zu entfernen, das bleibt ungewiss.

Das Vermissen loszulassen bedeutet vielleicht den entscheidenen Schnitt zu einem früheren Teil seiner Selbst, und dies ist ein Schritt, der sich nicht so leicht geht.

 

Gerne und mitfühlend gelesen!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Darkjuls 

Etwas loslassen, oder jemanden loslassen gehört zu den schwierigsten Herausforderungen des Lebens. Sehr einfühlsam geschrieben. Sehr gerne gelesen 

Hat mir sehr berührt. 

Liebe Grüße zur Weihnacht 

Anais 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Darkjuls:

Mir tropfen Tränen der Sehnsucht

aus den Augen der Liebe.

Liebe @Darkjuls, mega Bild, das du direkt zu Beginn des Gedichts erzeugst. Habe deinen Text sehr gern und mitfühlend gelesen. Das LI beschreibt einen Zustand der Hilflosigkeit, der hoffentlich vergänglich ist. 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Darkjuls.

 

das Loslassen fällt verdammt schwer.

 

Vers für Vers malst du schöne Bilder. 

 

Ich übe es schon längere Zeit und fürchte, dass ich es nie schaffen werde. Allerdings stelle ich mir zeitgleich die Frage: will ich es überhaupt? Mein Verstand sagt JA, doch mein Herz weigert sich.

 

 

LG Sternwanderer

 

  • Danke 1
Geschrieben

Danke sehr an @Lichtsammlerin , @anais , @Bote_n_stoff und an @Sternwanderer für Eure Meinungen zum Gedicht. 

 

Loslassen ist schwer. Ein Abschied hat immer einen bitteren Beigeschmack mit Angst im Hintergrund. In diesem Gedicht geht es letztlich darum, das Vermissen loszulassen. Doch Gefühle lassen sich vom Verstand nichts sagen. Das Sehnen nach Nähe ist ein sehr starkes Gefühl. Es braucht Zeit und auch das Sehnen will gelebt werden. 

 

Danke auch für die Likes. Lieben Gruß Darkjuls 

  • Schön 1

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