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Geschrieben am (bearbeitet)

Mein Herz weint kummerschwere Tränen,

es klingt, als heulten die Hyänen

im Tale der Unendlichkeit

und machten ihre Fänge breit,

vom Schmerz der mich gefangen nimmt,

darob die Hoffnung in mir dimmt.

 

Ja, selbst am Glück mag ich zerbrechen,

als wollt sich dieses an mir rächen

mit jeder Fee die mir erscheint,

hab ich mein Schicksal leis beweint,

samt seinem finstren Nebelschleier,

bedeckt es beinah jede Feier.

 

Und tiefster Frohsinn der entfacht,

erstickt in mancher Traumesnacht,

in der sich Engel um mich scharen,

um mich vor Bösem zu bewahren,

indes ich meinen Schlaf vergeude

und mit ihm alle Lebensfreude.

 

 

  • Gefällt mir 4
  • Traurig 1
  • wow... 4
Geschrieben

Melancholisches LI liebe @Letreo71

Der Titel ist sehr gut gewählt,  weil er gedanklich fürs erste ein bisschen in eine andere Richtung lenkt.  Die Traurigkeit in sehr berührende Zeilen von dir verpackt.  

Dass du das kannst, ist mir aber schon lange klar. Du schreibst einfach echt gut.  Freue mich jedes mal darauf,  von dir zu lesen.  

Schönen Abend 

Sonja 

  • Danke 1
Geschrieben

Danke, liebe Sonja, ich freue mich über deine lobenden Worte. Ich habe versucht, mich in jemanden hineinzuversetzen, der tief im Innern großen Kummer hat und diesen nach Außen hin nicht zeigt. Immer adrett gekleidet, in aufrechter Haltung, was ich im Stillen leicht bewundere.

 

Dir auch einen schönen Abend und liebe Grüße, Letreo

  • Gefällt mir 1
  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Letreo 

Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust, schreibt Goethe. So ist es wohl bei vielen Menschen. Nach außen hin glänzende Fassade und Kummer oll und traurig im Inneren. 

Bewundernswert geschrieben. 

Liebe Grüße zu Weihnachten 

Anais 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Geschrieben

Danke auch dir, liebe Anais, für deinen lobenden Kommentar. Ja, manche schaffen es, sich eine Mauer aufzubauen. Ich nicht.

 

Dir ebenso noch eine schöne weihnachtliche Zeit!

 

Liebe Grüße, Letreo

 

Bei allen Lesern und Likern bedanke ich mich herzlich!

 

 

Geschrieben

Moin, liebe Letreo71, 

vielleicht gibt es dem Li Kraft, wenn es sich gut anzieht,

es fühlt sich dann automatisch etwas wohler und es überträgt sich auf das allgemeine Wohlbefinden.

Doch das ist sicher bei jedem verschieden.

Wie heißt es so schön? Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist.

Gerne gelesen u sinniert

LG Josina

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Sternwanderer,

 

es freut mich, dass ich dich mit diesen traurigen Zeilen erreichen konnte. So ähnlich wie du es beschrieben hast ist es. Gut wenn es aufmerksame WG-ler gibt.

Auf meinem Nachttisch steht ein Mini-Engel und ich bilde mir ein, dass er mich vor bösen Träumen beschützt.

 

Moin, moin, liebe Josina,

 

ja, ich denke, dass es manchen eine gewisse Kraft verleiht. Ich benutzte füher oft Herren Parfum, wenn ich mich zu unsicher fühlte.

vor 5 Stunden schrieb Josina:

Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist.

 

Das ist so ziemlich mein Lieblingsspruch.;-)

 

Ich danke euch beiden fürs Lesen und Kommentieren.

 

Lieben Gruß zum Wochenausklang, Letreo

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Letreo,

 

da frage ich mich leise, ob es wünschenswert ist, die Maske nach außen immer aufrecht erhalten zu können.. permanent sich selbst und der Welt gegenüber unehrlich zu sein. Es schützt beizeiten.. aber auf Dauer vertieft es doch die Wunden. Ich stelle mir vor, dass die Welt einem immer fremder wird und das eigene Ich immer distanzierter wird.

 

Das heimliche Leiden springt mich aus den Worten an. Besonders die Verse:

Ja, selbst am Glück mag ich zerbrechen,

als wollt sich dieses an mir rächen

erscheinen mir in großer Verzweiflung. Das LI verspürt das Glück nur mehr als Hohn, als weitere Pein. Als hätte es verlernt, selbst ein Teil davon sein zu dürfen, selbst Glück erleben oder fühlen zu können. So stößt es letztlich alles von sich..

 

indes ich meinen Schlaf vergeude

Dieser Vers gibt mir zu Denken. LI geht verschwenderisch mit seinem Schlaf um, in dem Sinne, dass es diesen meidet, oder so viel davon in Anspruch nimmt? Beides hat etwas für sich..

Die Albträume lassen ersteres vermuten, als vergeude LI den Schlaf, indem es dessen Notwendigkeit vernachlässigt. Dazu passt auch die gleichsam vergeudete Lebensfreude, denn auf Dauer bedingt Schlafmangel oft ein sehr schweres Gemüt.

Aber auch zuviel Schlaf könnte eine Vergeudung von Lebenszeit sein, wenn LI nur noch schläft und gar nicht mehr aufstehen mag, in sich versinkt und im Schutz der Engel verharren möchte.

Die Engel scheinen letztlich aber nicht ganz zum LI durchzudringen. Nicht alles Leid fernhalten zu können..

 

Schwere Worte, die mich sehr mitfühlen lassen.

"Das kleine Schwarze" scheint fast paradox, wirkt doch die Schwärze so groß und übermächtig. Aber es zeigt evt. einen humorvollen Umgang oder eine darüber liegende Hoffnung. Jemand der von außen auf manche Probleme sieht, kann ihre Größe auch besser einschätzen als jener, der mitten in ihnen steckt.

 

Hyänen sind wilde Tiere. Bleibt zu hoffen, dass ihr Durst nach Freiheit und Leben obsiegen mögen..

Wie immer, wunderbar geschrieben!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Lichtsammlerin,

 

vielen Dank für die umfangreiche Auseinandersetzung mit meinem Gedicht! Ich hatte eine Person im Auge, von der ich nie gedacht hätte, dass es so in ihrem Inneren aussieht, da sie sich nach außen nichts anmerken lässt.

vor 18 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

da frage ich mich leise, ob es wünschenswert ist, die Maske nach außen immer aufrecht erhalten zu können.. permanent sich selbst und der Welt gegenüber unehrlich zu sein. Es schützt beizeiten.. aber auf Dauer vertieft es doch die Wunden. Ich stelle mir vor, dass die Welt einem immer fremder wird und das eigene Ich immer distanzierter wird.

 

Ja, das siehst du genau richtig, zum einen ist es reiner Selbstschutz, aber es kann auch dazu führen, sich immer mehr zu entfremden, nicht nur vor sich selbst.

 

vor 18 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Das LI verspürt das Glück nur mehr als Hohn, als weitere Pein. Als hätte es verlernt, selbst ein Teil davon sein zu dürfen, selbst Glück erleben oder fühlen zu können. So stößt es letztlich alles von sich..

 

So in etwa kommt es mir vor, denn selbst in Momenten der Freude, ist die Haltung dieser Person sehr geziert, gekünstelt. Das macht mich traurig.

 

vor 18 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Dieser Vers gibt mir zu Denken. LI geht verschwenderisch mit seinem Schlaf um, in dem Sinne, dass es diesen meidet, oder so viel davon in Anspruch nimmt? Beides hat etwas für sich..

 

Ich denke, dass das LI zu wenig schläft, weil es einfach nicht abschalten kann und der dadurch fehlende Schlaf raubt die Lebensqualität und Freude. Aber zu viel Schlaf, um einfach zu vergessen wäre hier auch denkbar.

 

vor 18 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

"Das kleine Schwarze" scheint fast paradox, wirkt doch die Schwärze so groß und übermächtig. Aber es zeigt evt. einen humorvollen Umgang oder eine darüber liegende Hoffnung. Jemand der von außen auf manche Probleme sieht, kann ihre Größe auch besser einschätzen als jener, der mitten in ihnen steckt.

 

"Das kleine Schwarze" ist eine von mir gewählte Doppeldeutigkeit, bezogen auf das Dunkel in dieser Person und auf ihren Kleidungsstil hin.

 

vor 18 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Hyänen sind wilde Tiere. Bleibt zu hoffen, dass ihr Durst nach Freiheit und Leben obsiegen mögen..

Wie immer, wunderbar geschrieben!

 

Über diese beiden Sätze freue ich mich besonders. Vielen Dank!

 

Lieben Gruß, Letreo

  • Schön 1

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