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Aus meinem Zyklus: Ich bin…

 

Ich bin ein Kind

 

 

 

Ich kann mich noch genau an den

Zeitpunkt meiner Geburt erinnern.

Es war ein Sonntag und es war

fast genau viertel vor zwölf.

Erst war mein Vater da und sagte:

„Was für ein schönes Kind,

es hat Ähnlichkeit mit seiner Mutter,

ein hübsches Mädchen“.

 

Ich grämte mich, und alle meine noch

vorhanden Runzeln und Falten

liefen dunkelrot-bläulich an,

meine Händchen ballten sich zu Fäusten.

 

Dann kamen Tanten und Onkel in

riesiger Anzahl herbei.

Keiner hatte sie gerufen – nein, sie kamen

unaufgefordert und ganz von alleine.

„Was für ein hübsches Mädchen, es kommt

auf alle Fälle nach seiner Großmutter“.

„Nein, meine Lieben, es schlägt ganz eindeutig

in die Linie von Tante Ilse und Tante Martha.“

 

Ich fing fürchterlich an zu schreien

und protestierte damit gegen das

ganze dumme Gerede, mit wem

ich wohl Ähnlichkeit hätte.

 

„Ach, das Kind ist ja so niedlich und sieht

so rosig süß aus, es ist ein

wunderschönes Mädchen.“

Hat das Kind denn schon einen Namen?

Ja, es soll in vier Wochen bereits

getauft werden.

Oh wie schön, wir kommen alle zur Taufe

eures Mädchens.

 

Da platzte mir endlich der Kragen.

Ich schrie sie alle lauthals an

und brüllte ihnen zu, was ich von

ihnen halten würde.

Scheinbar haben sie mich aber

nicht richtig verstanden –

mit großen und aufgerissenen Augen

schauten sie mich an:

Ich konnte direkt die Frage

von ihren Lippen ablesen:

„Was wollte die Kleine uns sagen“?

 

Ich wollte doch nur sagen:

„Ich bin ein Junge und heiße Alfred“,

aber – ich hatte vergessen,

dass ich noch nicht reden konnte...

 

 

 

Richard von Lenzano

© 12-2008

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Geschrieben

Lieber Richart von Lenzano !

 

Ich lese aus diesem Gedicht heraus.

Erwachsene gehen oft zu oberflächlich mir der

Individualität eines Kindes um.

Es soll klar machen das Kinder

auch einmal anders sein können

als sich das die Eltern oder Verwanten

vorstellen.

 

Wenn ich den Sinn so richtig erkannt haben sollte

finde ich das Gedicht Klasse.

 

m.f.g. Ramona

Geschrieben

Liebe rastlose,

 

 

ich kann es nicht ausschließen, dass es schon besseres gab, aber man ist ja unterschiedlich, auch in der Tagesform..

aber tzrotzdem, danke für den Kommentar

 

 

Liebe Grüße

 

 

ric

:lol: :lol: :oops: :oops: :oops: :lol: :lol:

 

 

 

 

 

 

Hallo ramona,

 

 

danke für Deinen Kommentar und Dein Lob. Die Erwachsenen wissen immer alles besser, bis auf die Fehler, wenn sie mal irren sollten...

 

 

 

 

ganz liebe Grüße

 

ric

:lol: :lol: :oops: :oops: :oops: :lol: :lol:

 

 

 

 

 

Hallo Kamillo,

 

 

häufig ist es so, da wir geredet und geredet, dabei weiß keiner genau- wovon reden wir eigentlich oder wovon haben wir geredet - so quasi: Um des Pudels Kern.

 

 

 

 

auch dir

ganz liebe Grüße

 

 

ric

:wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

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