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Geschrieben am

O komm in meine Nacht, Geliebter,

Die Himmel blühen über uns

Singen von fernen Stürmen

Die uns einst brennend aufgewühlt

Heute nährt die Glut unsere Saat

Sprießen werden gleißende Lieder

Von goldbetauten Orangenblüten

Und weinberankten Hängen

Auf denen wir lauschend die Nacht begrüßen

O komm zu mir... komm in meine Nacht

In der wir uns küssen zu den Sternen empor -

O lasse sie nie verglühen!

 

 

 

____________________________________________________________

  • 1 Monat später...
  • Antworten 34
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

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Geschrieben

Hallo Mary Lou,

 

sind wir uns nicht in einem anderen Forum begegnet?

 

Dann will ich mal kurz und knapp und mit des Schwertes scharfer Klinge meine Kritik üben.

 

ad Rechtschreibung und Zeichensetzung:

 

O komm in meine Nacht, Geliebter,

Die Himmel blühen über uns --> nach "uns" ist ein Satzzeichen zu setzen (Komma, Punkt ...)

Singen von fernen Stürmen --> nach "Stürmen ein Komma, weil ein RS folgt!

Die uns einst brennend aufgewühlt --> auch hier fehlt ein Satzzeichen am Ende des Verses. Ferner fehlt das Verb im Satz

Heute nährt die Glut unsere Saat --> Satzzeichen!?

Sprießen werden gleißende Lieder

Von goldbetauten Orangenblüten

und weinberankten Hängen --> Komma am Versende, weil RS folgt

Auf denen wir lauschend die Nacht begrüßen --> Satzzeichen am Versende!

O komm zu mir... komm in meine Nacht --> Aus welchem Grund stehen die drei Punkte in der Versmitte? Komma muss dahin. Und nach "Nacht" ebenfalls wegen RS

In der wir uns küssen zu den Sternen empor -

O lasse sie nie verglühen!

 

Wenn ganz auf Zeichensetzung verzichtet worden wäre, könnte man sagen, der Autor schrieb ohne Interpunktion und beabsichtigte das auch. Aber dieser Text hat mE zu viele Fehler in der Zeichensetzung. Für mich ist das in Sachen Lyrik ein absolutes NOGO!

 

Anfangs war ich versucht zu sagen, es ist ein Gedicht im vers libre. Jetzt denke ich, es ist kein Gedicht. Ergo auch keins in vers libre. Warum? Es gibt keine Pausen, die Sätze liest man so herunter. Keine Metrik ist auszumachen, die einen Lesegenuss fördert. Die fehlenden Kommata erschweren das Lesen noch zusätzlich. Es könnte in meinen Augen ein Drehbuchauszug einer Rosamunde Pilcher Verfilmung sein. Nein, mit Lyrik hat das für mich nichts zu tun.

 

O komm in meine Nacht, Geliebter,

 

Auf denen wir lauschend die Nacht begrüßen

 

In der wir uns küssen zu den Sternen empor -

 

Das sind Beispiele für die Innovationslosigkeit der Zeilen. Versteh mich bitte nicht falsch, "Geliebter" ist ein sehr schönes Wort, aber so wie es hier benutzt wird, geht es nicht.

 

Tut mir Leid. Das gefällt mir nicht.

 

Nichts für ungut und

beste Grüße

Mike S

Geschrieben

Also sprachlich finde ich es sehr schön - das Bild, das du zauberst!

Allerdings sind da halt die Zeichensetzungsfehler drin, die man ja aber schnell beheben kann und metrisch kann man's auch nochmal überarbeiten, obwohl es sich für die unterschiedlichen Verslängen doch eigentlich ganz gut und flüssig lesen lässt.

 

An den drei Punkten finde ich keinen Anstoß, die lassen im Kopf die Bilder entstehen, setzt natürlich Gewisses voraus.

 

"goldbetaut" ist eine schöne Wortschöpfung! :wink:

 

lg David

 

ps:

O komm in meine Nacht, Geliebter,

 

 

 

Auf denen wir lauschend die Nacht begrüßen

 

 

 

In der wir uns küssen zu den Sternen empor -

 

 

Das sind Beispiele für die Innovationslosigkeit der Zeilen. Versteh mich bitte nicht falsch, "Geliebter" ist ein sehr schönes Wort, aber so wie es hier benutzt wird, geht es nicht.

 

Inwieweit ist das innovationslos? :|

Und warum geht es hier nicht das Wort "Geliebter" zu benutzen???

Geschrieben

Hallo Mike S -

ja, wir sind uns schon mal begegnet!

Tja, nicht jedes Gedicht gefällt jedem, so ist das eben.

Zur Zeichensetzung: Ganz bewusst habe ich nur am Anfang und am Ende "Zeichen gesetzt". Es handelt sich in dem Sinne also nicht um einen Fehler, sondern um ein Stilmittel.

LG, Mary Lou

 

 

 

Lieber Knigg,

ich danke Dir für Deinen netten Kommentar!

Schön, dass Dir mein Bild gefällt - und danke für´s "zaubern"! :-)

LG,

Mary Lou

Geschrieben

Sei gegrüßt Mary Lou,

 

herzlichen Dank für Deine Antwort zunächst.

 

Zur Zeichensetzung: Ganz bewusst habe ich nur am Anfang und am Ende "Zeichen gesetzt". Es handelt sich in dem Sinne also nicht um einen Fehler, sondern um ein Stilmittel.

LG, Mary Lou

 

Um welches rhetorische Stilmittel handelt es sich denn? Ich lerne gerne dazu! Und welches Bewusstsein verbirgt sich hinter teilweisem Weglassen von Satzzeichen? Was soll damit zum Ausdruck gebracht werden? Ich verstehe denn Sinn nicht. Für mich ist es einfach nur falsch, sonst gar nichts.

 

Nichts für ungut und

beste Grüße

Mike S

Geschrieben

ich lasse bei manchen texten auch gewisse zeichen weg, wenn ich damit bewusst den lesefluss oder das textbild oder eine betonung etwas beeinflussen möchte.

man kann mit zusätzlichen punkten beim leser eine zwangspause bewirken oder durch das weglassen von komata dafür sorgen, dass eine zeile flüssiger oder schneller gelesen wird und es dann mehr wie "gesprochene" sprache rüber kommt.

so allgemein, was dieses thema angeht.

Geschrieben

Ich würde es so interpretieren:

Durch das Einsetzen eines Satzzeichens am Anfang und am Ende, also das vermeintliche Bilden nur eines Satzes, zeigt, dass der Moment, der beschrieben wird, sehr kurz ist oder ununterbrochen läuft.

 

Nur mal so nebenbei:

Stilmittel kann man auch selbst prägen - die müssen nicht immer in Lehrbüchern zu finden sein.

 

lg David

 

Quellen:

Neben den reinen "Wortspielereien" können auch Satzbau, Zeichensetzung, Textform, Textart und die Auswahl des Sprachstils sehr viel über die zu transportierende Botschaft des Textes aussagen.

http://www.eurogrube.de/ausbildung-beruf-karriere/sprachliche-mittel.htm

Geschrieben

Meine liebe Mary Lou,

 

so leicht kommst Du mir nicht davon und ich empfinde Deine Antwort als Beleidigung.

 

Ich möchte, dass Du mir erklärst weshalb Du in Deinem Gedicht teilweise die Satzzeichen weglässt. Ich weiß nämlich noch immer nicht, welchen Sinn das in diesem Text macht.

 

Falsche Rechtschreibung und fehlende Satzzeichen sind niemals Stilmittel der deutschen Sprache. Es wird ja immer bunter. Das zu behaupten, ist Unsinn.

 

Quellen:

 

Zitat:

Neben den reinen "Wortspielereien" können auch Satzbau, Zeichensetzung, Textform, Textart und die Auswahl des Sprachstils sehr viel über die zu transportierende Botschaft des Textes aussagen.

 

Damit ist nicht nicht und nochmals nicht gemeint, entgegen sprachlicher Regeln die Zeichen zu setzen. Die deutsche Sprache gibt im Hinblick auf die Zeichensetzung viele Ausgestaltungsmöglichkeiten (Beispiel: Statt eines Punktes können zwei aufeinanderfolgende Hauptsätze auch mit einem Komma getrennt werden).

 

Durch das Einsetzen eines Satzzeichens am Anfang und am Ende, also das vermeintliche Bilden nur eines Satzes, zeigt, dass der Moment, der beschrieben wird, sehr kurz ist oder ununterbrochen läuft.

 

Diese Aussage erscheint mir nicht logisch, weil der "vermeintliche" Satz auch endet. Ey, jetzt mal ehrlich: Was soll das, knigg3?

 

Nichts für ungut und

beste Grüße

Mike S

Geschrieben

Hallo Mike, hallo Cyparis,

 

auch ich bin ein großer Freund richtiger Rechtschreibung und Zeichensetzung, das mal vorweg.

 

ABER: In der Lyrik stellt das Weglassen von Satzzeichen sehr wohl ein Stilmittel dar!

Es gibt unzählige Beispiele in der Literatur! (zB "die windsbraut" von Hans Magnus Enzensberger)

Genau so kann es ein Stilmittel sein, ein Gedicht komplett in kleinbuchstaben zu schreiben, das ich übrigens auch gern anwende!

 

 

Mike, in meinem Gedicht konkret sollen die Satzzeichen, die nur am Anfang und am Ende stehen, diesen Aussagen einen besonderen Akzent verleihen. Das, was dazwischen steht, soll verdichtet eine Einheit bilden.

 

Also bitte, meine Lieben!

Das kann doch nicht ernsthaft ein Kritikpunkt sein?

Dann hätte ein Großteil der (modernen) Lyrik keine Existenzberechtigung...?

 

LG, Mary Lou

Geschrieben

Das Kleinschreiben eines Gedichtes ist zum Beispiel auch vermeindlich "falsch", gehört jedoch auch zu den Stilmitteln.

 

Darüber hinaus möchte sie vielleicht auch ein Stilmittel benutzen, das sonst keiner benutzt.

 

lg David

 

Ps:

Meine liebe Mary Lou,

 

so leicht kommst Du mir nicht davon und ich empfinde Deine Antwort als Beleidigung.

 

Ich möchte, dass Du mir erklärst weshalb Du in Deinem Gedicht teilweise die Satzzeichen weglässt. Ich weiß nämlich noch immer nicht, welchen Sinn das in diesem Text macht.

 

Falsche Rechtschreibung und fehlende Satzzeichen sind niemals Stilmittel der deutschen Sprache. Es wird ja immer bunter. Das zu behaupten, ist Unsinn.

 

Zitat:

Quellen:

 

Zitat:

Neben den reinen "Wortspielereien" können auch Satzbau, Zeichensetzung, Textform, Textart und die Auswahl des Sprachstils sehr viel über die zu transportierende Botschaft des Textes aussagen.

 

 

Damit ist nicht nicht und nochmals nicht gemeint, entgegen sprachlicher Regeln die Zeichen zu setzen. Die deutsche Sprache gibt im Hinblick auf die Zeichensetzung viele Ausgestaltungsmöglichkeiten (Beispiel: Statt eines Punktes können zwei aufeinanderfolgende Hauptsätze auch mit einem Komma getrennt werden).

 

Zitat:

Durch das Einsetzen eines Satzzeichens am Anfang und am Ende, also das vermeintliche Bilden nur eines Satzes, zeigt, dass der Moment, der beschrieben wird, sehr kurz ist oder ununterbrochen läuft.

 

 

Diese Aussage erscheint mir nicht logisch, weil der "vermeintliche" Satz auch endet. Ey, jetzt mal ehrlich: Was soll das, knigg3?

 

Nichts für ungut und

beste Grüße

Mike S

Hier muss man sich wohl kaum für irgendetwas rechtfertigen, wenn man Stilmittel benutzt oder sich einfach mal was Neues einfallen lässt.

Du kannst sagen, ob's dir gefällt oder nicht und wenn möglich mit einer halbwegs sinnvollen Begründung.

so leicht kommst Du mir nicht davon und ich empfinde Deine Antwort als Beleidigung.

Und eine Beleidigung war das wohl kaum. So und bevor das jetzt wieder außer Kontrolle gerät, sag' ich gleich, dass das hier um eine Kunststreitfrage ging und damit beendet ist. :|

Geschrieben

Es ist ein Unterschied, ob man alles klein schreibt oder ganz auf die Zeichensetzung verzichtet. Aber der Mix ergibt keinen Sinn.

 

Wenn falsche Rechtschreibung als Stilmittel gerechtfertigt wird, ist für mich ein Punkt erreicht, ab dem ich keinen Sinn mehr sehe, die Diskussion fortzuführen.

 

Mike, in meinem Gedicht konkret sollen die Satzzeichen, die nur am Anfang und am Ende stehen, diesen Aussagen einen besonderen Akzent verleihen. Das, was dazwischen steht, soll verdichtet eine Einheit bilden.

 

Wie kann etwas, dass so lose und ohne Zusammenhang in der Luft rumhängt eine feste Einheit bilden?

 

Mike S

Geschrieben

Mary Lou,

 

normalerweise formuliere ich ja immer aus meiner Perspektive, aber dieses Mal bleibt einfach zu zusagen, dass die Zeichensetzung FALSCH ist und falsche Zeichensetzung KEIN Stilmittel sein kann. Entweder alles richtig oder Interpunktionsverzicht zur Gänze. So auf jeden Fall nicht.

 

Beste Grüße

Mike S

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