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Herr es ist Zeit, der Knüppelsteg, an dessen Schwelle wir nun stehen, von dem jetzt alle Zeichen künden, wird bald in ungekannte Sklaverei und Unterdrückung münden. Und wie bei einer die gebärt, Weh‘ um Wehe regelmäßig wiederkehrt, so wird die Welt durch ungezählte Wehen gehen.
 

Und Menschen werden Menschen zwingen, wie es war zu allen Zeiten, so wird es wieder gehen. Mächtige wird man dann sehen, die gegen Kinder streiten und sie mit gnadenloser Härte niederringen. Ja, alles Wache, Schwache werden sie zu Grunde richten, und es in grenzenloser Wut vernichten.
 

An jenem Ort, an dem die Welt gedachte zu gesunden, wird bald ein scharfer Eisenbesen fegen und schwere Bürden wird man binden dort und wird sie allen, allen auferlegen. Was schön und stark war und was aufrecht stand wird tief gebeugt - gebeugt, gebrochen und geschunden.
 

Das hohe Haus verkündet seine absolute Religion, und sie wird alles übertreffen, was jemals so genannt denn abertausend bilden dessen rechte Hand - und sind Legion, zu ersticken allen Widerstand und aufrecht zu erhalten ihre lange, harte Fron.
 

Ohnmächtig werden dann die unterjochten Massen stehn, und sehen wie die Mächtigen die Welt zerfetzen, wie sie sich hetzen, um die Güter aller eilends zu verprassen. Und wer es wagt die Stimme zu erheben, bezahlt mit Ächtung, Leib und Leben.
 

Die Wachen wird man lassen, wird sie trennen von den Müden und den Satten - sie koscher machen, und wird sie achten wie die Ratten. Und dennoch werden diese dann den Geist entfachen. Und die Großen oben, werden toben und das Helle und das Klare hassen, denn das Dunkel kann das Licht nicht fassen.

 

11. Februar 2021

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Geschrieben

Eine unglaublich harte Abrechnung lieber @Elmar mit der Gier der Menschen, die sich in den Olymp erheben, ohne nach unten zu blicken. Und doch so wahr und immer wiederkehrend, dass es eine Schande für die ganze Menschheit ist. Bei Beobachtung der Weltenlage und den vielen Menschen, die für kleine Rechte so viel Unbill in Kauf nehmen, um Großes zu erreichen bzw. oft nur erreichen wollen, werden deine Zeilen noch viel intensiver und angstvoller betrachtet.

Die Tiefe der menschlichen Abgründe tun sich seit Jahrhunderten auf, die Opfer auf der anderen Seite leiden und werden ewig leiden. Während sich einige davon auf hehre Inseln zurückziehen und nur von außen den Untergang betrachten, auch die von der Natur gegebenen und sich immer der Veränderung unterworfenen Naturkatastrophen ihren Weg nehmen, die Schreie der Verzweiflung von so vielen unter Zwang stehenden Menschen unhörbar tagtäglich nicht vernommen werden, sitze ich hier und schreibe dazu einen Kommentar. In einem Land, das mir dagegen wie eine Insel erscheint, ein Paradies inmitten dieser dunklen Seite. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll oder darf, denn war es mein Verdienst, hier sein zu dürfen? Ich weiß es nicht.

LG Sonja

 

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Hallo Elmar

 Bedenkt man wie viele Menschen es mit verschiedene Biografien auf dieser Welt gibt. Ist es doch direkt ein Wunder das wir überhaupt so einigermassen miteinander zurechtkommen! Ich glaube an uns Menschen trotz allem. Wir haben nicht das Paradies auf Erden das müssen wir uns verdienen. Worte alleine genügen nicht. Schaut jeder in seinem Umfeld und gerne noch etwas über den Tellerrand hinaus kann man viel bewirken. Es gibt gute wie böse, dumme Menschen. Jeder hat die Wahl wozu er/sie, gehören möchte.

Diese düstere Szenarien die du beschreibst halte ich für sehr übertrieben!

 

 

Grüßend Josina

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Geschrieben

Da beschreibst du die sich wiederholende Menschheitsgeschichte mit sehr trefflichen Worten und einem lakonisch beobachtenden Ton. Fortschritt und Rückschritt. Wie es immer war. 

Waren die alten Römer nicht fortschrittlicher als die Menschen im Mittelalter? Kommt mir zumindest so vor... bin aber kein Historiker! So auch in unserer Zeit. Aus Asche wird wieder Feuer entstehen, solange sie noch warm ist, was der Fall sein wird, solange es noch ein paar gibt die die Fackel weitertragen wollen. Das wirklich einzige was unsere Geschichte von all jener bisher unterscheidet sind die Atomwaffen. Wir haben im Gegensatz zu allen anderen Zeiten, nun einen wirklichen Reset-Knopf in der Hand, die gesamte Menschheit zu tilgen. Der Erde ist das egal. Jahrmillionen werden vergehen und neues Leben wird wieder erwachen, so wie nach den Massensterben der Dinosaurierzeit und der Zeit vor den Dinos. 

Gehen wir einmal davon aus, dass die Menschheit als ganzes niemals einen erleuchteten Zustand völliger Klarheit erreichen wird, so können wir nur hoffen, das die wenigen die die Fackeln tragen, nicht solche sind, die ihrer Dunkelheit erliegen und daraus handeln. Der Mensch ist ein Schaf und will einem Hirten folgen. Da könnte uns die Digitalisierung auch helfen, uns nun schneller zu den "Guten" hinzutreiben, wer auch immer das für jeden ist, jeder hat seine Vorlieben und seinen Glauben. Wenn man hier mal eine Lanze dafür brechen will. 

 

Die Welt bessert sich mit Regentropfen, nicht mit Flüssen. 

 

Meine Gedanken zu deinem Gedicht, Elmar. 

 

LG JC

 

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Am 11.2.2021 um 11:40 schrieb Gina:

Ich hoffe jedoch, dass einiges oder sogar vieles nur Fiktion ist ..//....doch du wolltest uns ja aufrütteln.

Liebe Gina,
vielen Dank für deine Zeilen. Ich denke tatsächlich, dass all das schon sehr bald geschehen wird und ja,

ich wollte aufrütteln.
Herzlichst Elmar

Am 11.2.2021 um 11:44 schrieb Sonja Pistracher:

Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll oder darf, denn war es mein Verdienst, hier sein zu dürfen? Ich weiß es nicht.

Liebe Sonja,
ich wollte mit meinem Text nicht demoralisieren. Es ist allein eine Frage der Betrachtungsweise, ob man das Hierseindürfen als Verdienst betrachten will oder nicht. Auch in schwierige Zeiten hineingeboren zu werden, und dennoch oder gerade deshalb positiv darin zu wirken, kann ein Privileg sein, wenn man es für sich als solches erkennt. Privilegien oder ein erfülltes Leben geht m. E. nicht unbedingt mit Sicherheit und persönlichem Wohlergehen einher.

Herzlichst
Elmar

 

Am 11.2.2021 um 13:24 schrieb Josina:

Es gibt gute wie böse, dumme Menschen. Jeder hat die Wahl wozu er/sie, gehören möchte.

Diese düstere Szenarien die du beschreibst halte ich für sehr übertrieben!

Liebe Josina,
vielen Dank für deine Stellungnahme. Ich persönlich glaube an das Prinzip der Gnade und von daher glaube ich nicht an einen freien Willen oder eine freie Wahl. Ist alles Leben und alle Existenz Gnade, dann existiert keinerlei Verdienst. Keiner wird also sagen können: Ich selbst habe mich für das Gute entschieden. Alles was der Mensch vermag, ist sich seine absolute Unfreiheit einzugestehen. Das heißt zuzugeben und zu bedauern, dass er sich selbst bedingungslos ausgeliefert ist. Nur in dieser Geisteshaltung, des Eingeständnisses der eigenen Ohnmächtigkeit werden wir fähig um geistige Impulse zu bitten und nur in dieser Haltung können wir solche empfangen. Und diese Impulse machen uns fähig diese Welt zu transzendieren. So wie es Jesus verdeutlichte: " Selig sind die, die arm sind an Geist, denn sie werden dadurch zu Kindern Gottes werden."
Herzlichst
Elmar

 

vor 19 Stunden schrieb Joshua Coan:

Die Welt bessert sich mit Regentropfen, nicht mit Flüssen. 

Lieber Joshua Coan,
vielen Dank für deinen Beitrag und deine Gedanken zu meinem Text. Dein Bild von den Regentropfen gefällt mir. Und tatsächlich verhält es sich so, dass die Menschen den Fluß und das Meer höher achten als den Regentropfen. Immer setzt der Mensch auf das Große, Einflußreiche und Mächtige und vergisst wodurch es zu dem wurde. Ich persönlich denke;  in dieser Fehleinschätzung und Fehlwahrnehmung liegt der Niedergang aller menschlichen Systeme begründet - eben weil diese ihm eine vermeintliche Sicherheit und Beständigkeit nur suggerieren.
Herzlichst
Elmar

vor 14 Stunden schrieb Karlo:

Zu wenige vertrauen ihrer inneren Stimme , die manchmal Hinweise gibt, jedoch so oft laut übertönt wird.

Ich bin dennoch auch guter Hoffnung, aber es ist wie in einem Garten, damit das Unkraut nicht überhand nimmt wird es ausgerupft, damit auch die kleinen Pflanzen wachsen können. 

Lieber Karlo,
auch Dir einen herzlichen Dank für deine Gedanken dazu.  Ich hatte meinen Text bewußt in die Rubrik "Hoffnungsschimmer" gestellt. Da m. E. alle Dinge zwei Seiten haben, und davon ist im letzten Abschnitt meines Gedichtes die Rede. Du kennst ja sicher die Endzeitreden Jesu, davon habe ich mich hier inspirieren lassen.
Ich denke die Zeichen der Zeit sind unübersehbar und wir werden mit dieser Situation schon bald konfrontiert werden.

Ich halte es für trügerisch, nach dem Motto zu leben: "Es wird schon alles nicht so schlimm werden." Man sollte die Zeichen der Zeit ernst nehmen, um von dem, was da auf uns zukommt, nicht im "Schlaf" überrascht zu werden.

 

"Am Abend sagt ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot; und am  Morgen sagt ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. Ihr Heuchler! Bei den Zeichen des Himmels traut ihr euch zu  sie zu beurteilen; warum seid ihr dann unfähig die Zeichen dieser Zeit zu beurteilen?" Matthäus 16,3

 

"Wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß werden, und es geschieht tatsächlich. Ihr Heuchler! die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; warum aber beurteilt ihr die Zeichen der Zeit nicht?" Lukas 12, 56

 

Herzlichst Elmar

 

PS. An dieser Stelle möchte ich auch allen Likern herzlich Danken.

 

Lieber Karlos,
zu deinem Bild vom Unkraut wollte ich noch etwas sagen: Es ist in manchen Fällen nicht förderlich das Unkraut auszureißen. Auch das ist eine wesentliche Grundaussage der Lehre Jesu:
 

„Und Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.“

 

Herzlichst Elmar

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Geschrieben

Lieber Elmar,

 

dein ungewöhnlich gesetztes Gedicht habe ich jetzt erst gefunden. Es hat mich zunächst sprachlos gemacht.

 

Mir fällt außer der Anlehnung an Rilkes "Herbst" in der ersten Strophe auf, dass sie die einzige ist, in der das "Wir" vorkommt. Wir stehen an der Schwelle des Knüppelsteigs. Hier kommt schon die Frage auf, ob wir ihn gehen müssen.

 

In der letzten Strophe schreibst du:

Die Wachen wird man lassen, wird sie trennen von den Müden und den Satten - sie koscher machen, und achten wie die Ratten. Und dennoch werden diese dann den Geist entfachen.

 

Noch mal: Kann man die Wachen zwingen, ins Verderben zu gehen? Kann man uns zwingen?

 

Herzliche Grüße,

Edo

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Edo:

Wir stehen an der Schwelle des Knüppelstegs. Hier kommt schon die Frage auf, ob wir ihn gehen müssen.

Lieber Edo,
zunächst einmal vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Gedicht.
Die von dir aufgeworfene Frage wird jeder nur für sich selbst beantworten können. Ich könnte also (alternativ) genauso gut fragen: "Wenn wir geboren werden, müssen wir dieses Leben dann leben?" Du siehst, es ist ein und dasselbe Frage. Die Beantwortung dieser Frage erfolgt immer subjektiv bzw. individuell, was aber nicht heißen muss dass es keine objektive Antwort auf diese Frage geben kann.

 

vor 3 Stunden schrieb Edo:

Noch mal: Kann man die Wachen zwingen, ins Verderben zu gehen? Kann man uns zwingen?

Nein, die Wachen können zu nichts gezwungen werden, da sie fähig sind in allen Geschehnissen und damit auch im Scheitern und im Unterliegen,  Sinn und Bedeutung zu suchen und zu finden. Für den Außenstehenden und unbeteiligten Betrachter, wird es selbstverständlich anders aussehen. Er würde am Beispiel Jesu sagen:
Nun, der Mann ist gescheitert. Man hat ihn am Ende sogar gezwungen sein Hinrichtungswerkzeug zu tragen. Jesus hingegen bewertete seine Passion individuell, anders:

 

"Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wieder zu nehmen. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe die Macht, es zu lassen, und habe die Macht, es wiederzunehmen. Dieses Gesetz habe ich empfangen von meinem Vater."

 

Dieses geistige Gesetz besagt, dass der Gezwungene aufhört Opfer zu sein, wo er fähig wird auch in ungerechten und schicksalhaften Geschehnissen, eine Bedeutung zu finden. Aber mehr noch: In dieser Geisteshaltung hört der Mensch nicht nur auf ein Opfer der beschwerlichen Geschehnisse zu sein, er wird (durch seine Einwilligung) zur Ursache derselben.  Böses und Ungerechtes wird im Sinne Jesu überwunden, indem wir es als einen notwendigen Teil unserer persönlichen Wirklichkeit erkennen und annehmen.

Durch unser Einswerden mit dem Schicksalhaften werden wir zur Ursache aller Geschehnisse, nicht nur der angenehmen.

Nur auf diese Art und Weise können wir mit unserem gesamten Dasein versöhnt werden, denn in diesem Wissen liegt unser Trost durch den Geist (Gott). Daher sagte Jesus: "Niemand kommt zum Vater, denn durch mich*."

 

* meine Geisteshaltung
 

Herzlichst Elmar

 

 

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Geschrieben

Lieber Elmar,

 

nun ist es ja so, dass wir immer wieder müde werden oder unseren Hunger mit Äußerlichkeiten zu sättigen versuchen. Beim Müdewerden denke ich an die Szene am Garten Getsemane, als die Jünger immer wieder einschliefen. Gina schrieb: "du wolltest uns ja aufrütteln". Aufrütteln wozu, Elmar? Zum bewussten Erleiden?

 

Du schreibst: Die Wachen wird man lassen,...

Wen meinst du mit "man"? Und wer schwingt den Eisenbesen? Wer sortiert? Ist das alles in dem göttlichen Plan eingebunden, dem wir vertrauen möchten? Finden wir mit diesem Vertrauen Sinn im scheinbar Grausamen und Sinnlosen?

 

Herzlichen Gruß

Edo

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vor 17 Stunden schrieb Edo:

nun ist es ja so, dass wir immer wieder müde werden oder unseren Hunger mit Äußerlichkeiten zu sättigen versuchen. Beim Müdewerden denke ich an die Szene am Garten Getsemane, als die Jünger immer wieder einschliefen.

Lieber Edo,

auch dieses Müdewerden, das du hier beschreibst ist -wie jede Form von menschlicher Schwäche- eine wesentliche Facette unserer Wirklichkeit, die es zu betrachten und zu beachten gilt. So wie es gilt, jede Schwäche, nach ihrer Bedeutung zu hinterfragen, um sie in einem geistigen Prozess einem individuellen Sinn zuzuführen. Es ist ja nicht so, dass wir ausschließlich Opfer fremder Repressalien oder Ungerechtigkeiten sind oder werden. Oft genug sind wir auch Opfer unserer eigenen Schwächen oder andere sind Opfer unserer Fehler und Unzulänglichkeiten. Auch darauf gilt es Antworten zu suchen und für sich zu finden. Die Szene im Garten Getsemane, die du beschreibst, ist auch ein Sinnbild dafür, dass der elementarste Verlust, nämlich die Vernichtung geistiger Impulse (hier Jesus), nur möglich ist, weil der menschliche Geist zu schwach, zu müde und zu beschwert ist, um die Tragweite dieser Geschehnisse zu begreifen. Wüsste er was sich da in tiefster Nacht anbahnt, würde er wach bleiben. Wir erleben eben dieses Szenario aktuell in einem gezielten Vernichtungsschlag gegen Kunst- und Kulturschaffende. Wer hier an eine Rückkehr in die Normalität glaubt, wird herb entäuscht werden. Wer dagegen die Dinge realistisch einschätzt und sie kommen sieht, kann nicht enttäuscht werden - er sieht, wie sich die Dinge bewahrheiten und welche Bedeutung ihnen zukommt. Der Enttäuschte hingegen steht dem Geschehen fassunglos und verständnislos gegenüber oder zerbricht innerlich daran.

vor 17 Stunden schrieb Edo:

Gina schrieb: "du wolltest uns ja aufrütteln". Aufrütteln wozu, Elmar? Zum bewussten Erleiden?

 

Es geht darum, der Realität unserer Wirklichkeit ins Auge sehen zu können, um nicht durch Einlullung und Gefühlsduselei einer Illusion aufzusitzen. Es geht darum, nicht enttäuscht werden zu können, von dem, was auf uns zu kommt. Es geht darum, Perspektiven zu finden, die über den Niedergang der Sichtbaren und Vergänglichen Dinge hinausweisen. Das ist natürlich nur dem möglich, der wie Aristoteles zu dem persönlichen Schluss kommt: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."  oder wie Jesus sagte: "Das Leben ist mehr als Essen und Trinken und der Körper ist mehr als die Bekleidung" Wer weiß warum er leidet, wer den Sinn und den Zweck kennt, hat es gedanklich bereits überwunden. Es ist wie bei einem Arzt, der eine schmerzhafte Operation nur durchführen kann, weil der Kranke um die Notwendigkeit, denn Sinn und die Bedeutung des Eingriffes weiß, und auf die Kompetenz des Arztes vertraut.

 

vor 17 Stunden schrieb Edo:

Du schreibst: Die Wachen wird man lassen,...

Wen meinst du mit "man"? Und wer schwingt den Eisenbesen? Wer sortiert? Ist das alles in dem göttlichen Plan eingebunden, dem wir vertrauen möchten? Finden wir mit diesem Vertrauen Sinn im scheinbar Grausamen und Sinnlosen?

Wer ist "man"? Es ist der Mensch, der dem Menschen solche Dinge antun wird. Ungerechtes und menschenverachtendes Tun hat nie aufgehört stattzufinden, es ist nur für eine Weile aus unserem Blickfeld gerückt und jetzt erreicht es uns wieder.  Wenn man überhaupt von einem göttlichen Plan reden will,  dann ist es der, dass das Leben (Gott) unentwegt neue Lebensformen hervorbringt - es kann nicht anders, sonst wäre es nicht das Leben. Steht eine Lebensform vor ihrem Niedergang, so schafft der Geist (aus eben diesem Niedergang) neue Daseinsformen. Die Art und Weise wie der Geist dies tut, besteht darin, dass alle Dinge einen tiefen Sinn erfahren. Doch diese Sinnfindung ist kein kollektives Diktat von oben, sondern vollzieht sich in einer Individuelle Einsicht des Einzelnen. Oder wie es Jesus ausdrückte:

"Das Reicht Gottes kommt nicht in äußeren Gebärden, denn sehet, das Reicht Gottes ist inwendig in euch."

 

Herzlichst Elmar

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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Elmar:

Wir erleben eben dieses Szenario aktuell in einem gezielten Vernichtungsschlag gegen Kunst- und Kulturschaffende.

Hallo Elmar. So kann man das durchaus sehen. Würde ich auch unterschreiben. 

Aber, Kunst lässt sich nicht töten. Stirbt sie im alten Leib, erneuert sie sich in anderer Form. Kunst ist Leben und Leben findet einen Weg, wie du auch geschrieben hast. 

Aber sie sollen es versuchen, diese Konzern-Marionetten. 

Und je mehr man in die Ecke gedrängt wird, desto heftiger kommt die Gegenwehr. Die Leute müssen nur aufhören deren "Opiate" zu nehmen. Wie ein langsam wirkendes Gift, dessen Wirken man kaum bemerkt. Das ist das beängstigende. Aber auch die sind nicht unfehlbar. Und irgendwann werden sie einen Fehler machen. 

Im Moment trauere ich nur der Zeit nach (ein wenig) die verloren geht. 

-meine ergänzenden Gedanken, zu dem sehr interessanten Gedankenaustausch hier. Immer wieder gerne. 

 

LG JC

Geschrieben

Guten Morgen Elmar und Joshua Coan,

 

Wüsste er was sich da in tiefster Nacht anbahnt, würde er wach bleiben. Wir erleben eben dieses Szenario aktuell in einem gezielten Vernichtungsschlag gegen Kunst- und Kulturschaffende. Wer hier an eine Rückkehr in die Normalität glaubt, wird herb entäuscht werden. Wer dagegen die Dinge realistisch einschätzt und sie kommen sieht, kann nicht enttäuscht werden - er sieht, wie sich die Dinge bewahrheiten und welche Bedeutung ihnen zukommt.

 

Das Beispiel von der Kunst kann vielleicht erweitert werden. Die Situation ist in vielen Bereichen einengend. Ich beobachte, wie sich im Alltagsleben zwei Reaktionsweisen zeigen. Die einen reagieren mit Stumpfsinn und lassen sich von den "Opiaten" der Medien und der Institutionen einlullen. Die anderen erleben das "Andere" zunehmend positiv. Ein Entzug ist zunächst ungewohnt und schmerzhaft, doch das Heilsame darin fühlt sich irgendwann gut und neu an. Vieles ist nun nicht erreichbar, nicht alles steht mehr zur Verfügung. Das Leben ist ruhiger geworden. So würde ich nicht, wie Joshua Coan, verlorener Zeit nachtrauern. (Ich möchte aber auf keinen Fall zynisch erscheinen. Es ist für Kunst- und andere Schaffende viel schwerer zu ertragen als z.B. für einen Rentner.)

 

Auffallend ist, wie anders das Leben geworden ist. Irgendwie gedämpft. So wie die Schneedecke jetzt die ganze Landschaft verändert hat.

 

Herzliche Grüße

Edo

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Hallo Edo

Die Welt ordnet sich neu. Künstler werden erfinderisch. Doch trotz allem leben wir in einer sehr bedrückenden Zeit.

Ganz besonders die schwer Kranken und Angehörige die durch Korona ihre Liebsten verloren haben.Die Kinder leiden sehr unter der Situation! Mein jüngstes Enkelkind ist 1,5 Jahre alt. Ein buntes Leben und treiben wie es sonst üblich war, konnte er noch nicht wahrnehmen. Im Moment beschränkt es sich auf zu Hause – Spielplatz (wo ängstliche Mütter darauf achten,das sie sich nicht zu Nahe kommen) und gelegentliche besuche bei der Oma!(die leider weit entfernt wohnt). In seinem weiteren Umfeld sieht er Menschen mit Masken. Auch ein Freund besucht ihn hin und wieder. Doch das ist alles viel zu wenig. Kinder brauchen Kinder um voneinander zu lernen, Spaß zuhaben, sich weiterzuentwickeln. Kitas und Schulen sollten unbedingt geöffnet bleiben. Sonst haben wir irgendwann lauter deprimierte und traurige Kinder und Jugendliche.

Hg Josina

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