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Geschrieben am

 

Der Mohn vergießt sein Blut für mich

Auf Wunden die die Zeit nicht heilt

Die Natur hat Mitleid,

hält Erlösung in Säften bereit

Der Drache aus Rauch,

steigt aus der Pfeife auf

Ein Tanz wie in Trance,

die Sinne befreit von Sinnhaftigkeit

Weint der Mond erleichtert im Palast,

einen Fluss aus blauem Licht

Ineinander gewunden,

in tiefe Träumen verwoben

Enden verbunden,

umschlungen,

zueinander gefunden

Sie und ich,

Demeter neben mir auf den Kissen

Ich bin soweit,

befrei mich aus Süchten

Das Sehnen, das Lüsten, alles wird mir gleich

Wie dem Kind im Mutterleib

 

Mit euphorischer Einsicht,

die Himmel vermischen sich

Vergessen alle Tage,

vergessen gar die Zeit

Hinter den Pforten der Nacht,

wartet die Dunkelheit

Der Schmerz wird süß,

das Harte weich

Die Augenspiegel wie ein stiller Teich

Erklingt das Echo eines fallenden Tropfen

Und wir begreifen uns im Ganzen

Unfassbar und leicht wie Luft der Geist der träumt

Von der Ewigkeit

Hat der Morgen die Sonne mitgebracht?

Bin ich aus dem Erwachen erwacht?

Wie lange noch dauern die Träume an,

bis ich endlich schlafen kann?

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Geschrieben

Lieber @Joshua Coan - ein sehr diffiziles Gedicht der Verletzlichkeit durch abhängige Gedanken. Mohn hat für mich immer den Charakter eines "Einschlafbehelfs" gehabt, weil ich davon weiß, dass man früher kleinen Kindern so Mohnblumen zum Lutschen gegeben hat und sie waren dadurch völlig ruhig und störten die arbeitenden Menschen nicht. "Mohnzutzler" wurden sie genannt. Ob gesund, darüber will ich mich nicht äußern. Aus diesen Träumen zu erwachen, mögen deine Zeilen ausdrücken.

Eine unglaublich allumfassende Beschreibung dieses Zustandes, die sich hinter den "Pforten der Nacht" den Kuss des Vergessens gibt.

Sehr schön geschrieben.

LG Sonja

 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Sonja Pistracher:

die sich hinter den "Pforten der Nacht" den Kuss des Vergessens gibt.

Sehr schöne Zeilen von dir, liebe Sonja! Vielen lieben Dank!

 

Das "Blut" des Mohn ist ein wahrer Segen, in dem Sinne das es uns von Schmerzen erlöst und sogar den Tod erträglich macht... eine Überdosis lässt einen sogar den eigenen Tod egal werden. Also es nimmt die Angst. 

Und Opium für die deren Seelenwunden zu tief reichen. 

Natürlich verbotene Medizin... nicht weil es eine Regierung vorschreibt, sondern weil die wohlige weiche Erlösung in Demeters Umarmung in einen leeren Himmel wiegt, der irgendwann zur Hölle wird und den Geist verrotten lässt. 

Die Dosis macht das Gift. Alles in der Welt ist Gift und Serum zugleich. Wie man damit umgeht oder es Missbraucht macht den Unterschied. 

Und der lila Schlafmohn hat zwar den Wirkstoff, ich finde aber den roten Klatschmohn schöner! 

 

PS: Die griechische Muttergöttin wird mit dem Schlafmohn in Verbindung gebracht, deshalb wird hier Demeter erwähnt. 

 

 

Eine Gute Nacht wünsch ich dir! 

Und schöne Träume! 

 

LG JC

 

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Joshua 

Eine sehr gute Schilderung in poetischen Versen ueber die Wirkung von Mohn der Grundlage von Opiaten. die auch aus der Palliativmedizin  nicht wegzudenken sind. 

Gerne gelesen 

Liebe Grüße anais 

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