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Geschrieben am (bearbeitet)

Wie die Narren, die aus Neugier sterben,
zu erleben,
wie der Tod mag sein,
so begab ich mich in mein Verderben,
dir ergeben
und mit allem dein.

Doch ich bin im Unterschied zu diesen
neu geboren
und der Liebe Last,
die zu tragen du niemals erwiesen,
doch geschworen,
jüngst erneuert hast,

diese Liebe kann mich nicht mehr täuschen,
denn das Leben
hat mich klug gemacht.
Wenn dir Lüste durch die Sinne schleichen,
Lippen beben
in der schwülen Nacht,

küss das Spiegelbild, das dir bescheidet,
dass du Schöne
über allem stehst,
bis das Alter dich entkleidet
und du Schöne
deinen Blick wegdrehst.

 

 

(Aus dem Fundus)

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Geschrieben

Hallo,

 

das ist gut, und gut geschrieben.

 

Für die leicht problematische Stelle im Vers 4 der zweiten Strophe fiel mir auch nichts besseres ein ;-).

 

Ich würde gefühlsmäßig noch das "schließlich" in der letzten Strophe opfern. Das liest sich viel flüssiger ohne.

 

Gruß Lé.

 

 

Geschrieben

Lieber Lé, lieber Carlos,

 

vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und insbesondere eure Wachheit bei der Betrachtung des Gedichts!:smile:

 

vor 23 Stunden schrieb Létranger:

das ist gut, und gut geschrieben.

Danke! Ich durchstöbere derzeit meinen Fundus, um einige meiner älteren Gedichte hier einzustellen. Nun habe ich mich zu einer Phase zurückgearbeitet, in der ich vorrangig schlechte Gedichte schrieb - bin teils verblüfft, wie schlecht ich schreiben kann.:scared:

Dieses Gedicht ist, trotz einiger Schwächen, vielleicht eine der wenigen gelungenen Ausnahmen. Bin aber auch froh, dass du die Schwächen herausgestellt hast:

 

vor 23 Stunden schrieb Létranger:

Für die leicht problematische Stelle im Vers 4 der zweiten Strophe fiel mir auch nichts besseres ein ;-).

Die Stelle wirkt zugegeben etwas unbeholfen, wobei ich damit sogar noch leben kann. Schlimmer finde ich die Satzstellung in S1V3. Dafür scheint es aber auch keine Lösung zu geben.:gruebeln_yellow:

 

Am 18.3.2021 um 08:46 schrieb Létranger:

Ich würde gefühlsmäßig noch das "schließlich" in der letzten Strophe opfern. Das liest sich viel flüssiger ohne.

Mein Ich von damals (2013) würde wohl entgegenhalten, dass ich durch das Streichen die schön stringente Struktur des Gedichts opfern würde und damit hätte ich damals wohl Probleme gehabt. Inzwischen bin ich aber offener für das Gefühl, das du hier ja auch beschreibst und kann es selbst erkennen: Ja, das "schließlich" sollte weg. Rein gefühlsmäßig wirkt es dadurch flüssiger und wenngleich Kunst nicht ohne Regeln auskommt - was ist Kunst ohne Regelbruch? Danke für den Vorschlag!:thumbup:

 

vor 22 Stunden schrieb Carlos:

auch mir gefällt sehr gut dieses Gedicht.

Hier schreibst du, übrigens, in einem ganz anderen Stil...

Danke. Das mag zum Einen daran liegen, dass ich zu der Zeit generell ganz anders schrieb und eben damals eine Periode relativ schlechter Gedichte hatte. Aber es liegt sicherlich auch daran, dass dieses Gedicht durch meine Beschäftigung mit der Poesie Johann Christian Günthers entstand. Es ist aber definitiv interessant für mich, da ich gerade meine alten Gedichte durchforste, wie mein Stil sich im Laufe der Zeit geändert hat, ohne dass dahinter eine bewusste Entscheidung gestanden hätte.

 

LG

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