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Geschrieben am

Hab mich mal, ähnlich wie Otto, an einer deutschen Übelsetzung des Sting-Klassikers "Englishman in New York" versucht.

1. Strophe:
Iss Buletten! Ich ess Schnecken gern,
worauf sie hier ne Schnute ziehn,
als wär ich eigentlich von einem andern Stern,
bin ein Saarländer in Berlin.

2. Strophe:
Ich sag aich und du sagst immer ick.
Mein Akzent in deinem Blick,
der versucht mir zu entfliehn.
Bin ein Saarländer in Berlin.

Refrain:
Ooh, bin ein Saarländer,
bin ein echter Saarländer
und ich wohne in Berlin.
Ooh, bin ein Saarländer,
bin ein echter Saarländer
und ich wohne in Berlin.

3. Strophe:
"Sach ma, Saarland, wo liegt das jenau?
Det kennt hier doch keene Sau."
Es ist die Lücke, die in meinem Herzen klafft
un mei Fadda hat uff de Grub geschafft.

Refrain

Bridge zum Saxophon-Solo:
Heimat und Geborgenheit,
Gelassenheit ganz sorgenfrei
sind mir ach, so fern in dieser Stadt
Was mir nicht verborgen bleibt:
wenn es heute Morgen schneit,
erfriert hier noch ein Mensch an diesem Tag.

4. Strophe:
Wie ich schwätze, wie ich laaf un schwenk
und den falschen Göttern dien:
kein Koestritzer, sondern Urpils - mein Getränk.
Bin ein Saarländer in Berlin.

5. Strophe:
"Sach ma, Saarland, wo liegt das jenau?
Det kennt hier doch keene Sau."
Es ist die Lücke, die in meinem Herzen klafft
un mei Fadda hat uff de Grub geschafft.
Un mei Fadda hat uff de Grub geschafft.
...

Refrain

 

 

(Aus dem Fundus)

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

:rofl2:

Das ist nicht weiter dramatisch, liebe Gina. Mein Opus hier ist nicht so epochenprägend, dass man unbedingt alles verstehen muss. Aber wenn du mir sagst, welche Stellen du nicht verstehen konntest, übersetze ich sie gerne. Hab ja schließlich ein Herz für Österreicher.:wink:

 

LG

Geschrieben

Du meinst den ersten der drei Verse? Die anderen sind ja auf hochdeutsch geschrieben (gut, statt "diene" habe ich "dien" geschrieben).

 

vor 2 Minuten schrieb Gina:

Wie ich schwätze, wie ich laaf un schwenk

Wie ich rede, wie ich laufe und schwenke*

 

*Schwenken ist die traditionelle saarländische Grillkunst, wobei ein Schwenker (der Grillmeister) einen Schwenker (ein Stück Fleisch) auf einem Schwenker (ein Rost, das an einer Kette von einem Dreibeingestell herunterhängt - gerade über einer Feuerschale) mittels Anschubsen zum Schwenken bringt.

Geschrieben
Am 21.3.2021 um 10:49 schrieb Gina:

da habe ich ganz etwas anderes gemeint, auf Grillen hätte ich nicht getippt.

Ist ja auch eine sehr spezielle Verwendung des Verbes, Gina, die so wohl nur im Saarland gebräuchlich ist. Und wer geht da schon hin, wenn er nicht gerade auf der Durchreise nach Frankreich ist?:achselzucken:

 

vor 15 Stunden schrieb Elmar:

Sehr schön Schmuddi, erinnert etwas an Stings "Englishman in New York" LG Elmar

Oje, das hast du ja oben selbst geschrieben

Na, wenn du den Bezug zu Stings Lied erkannt hast, ohne die Erklärung zu lesen, muss mir der Text ja gelungen sein.:blume:

Danke für dein Lob, lieber Elmar!:smile:

 

vor 15 Stunden schrieb Wackeldackel:

Hey, ist dir geglückt, die saarländische Übersetzung. Mir gefallen die Mundartteile sehr.

Danke, lieber Wackeldackel!:smile:

 

Darf ich fragen, ob du Kenntnisse in der saarländischen Sprache hast? Ich mag Mundartgedichte auch sehr. Habe in grauer Vergangenheit auch einige Mundartgedichte geschrieben. Irgendwann hatte ich sogar begonnen, ein Lehrbuch für saarländisch zu schreiben, aber ich habe zu viele Zeitverschwendungen gleichzeitig am Laufen, um dieses Projekt zu Ende zu bringen.:hammer:

 

LG

Geschrieben

Hey, ich mag einfach Mundart und habe mich ja auch selbst schon daran versucht. Und nee, Saarländisch speziell kann ich nicht, aber ziemlich gut Bayrisch, Schwäbisch und Badisch. Ich hatte keine Mühe, den Song zu lesen.

Vermutlich fangen bei mir die Verständnisschwierigkeiten noch weiter nördlich an.

 

Also nur Mut, gerne mehr davon.

 

LG Wackeldackel

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Wackeldackel:

Vermutlich fangen bei mir die Verständnisschwierigkeiten noch weiter nördlich an.

Das will ich da mo glaabe un dricke die Daume, dass de dann mei saarlännische Gedichte vastehchd, wenn ich se no un no rinstelle.:smile:

 

Ich finde tatsächlich auch jede Mundart interessant. Bei bayrisch tue ich mich manchmal mit dem Verständnis schwer, zumindest wenn so ein richtiger Urbayer spricht, der seit fünf Generationen auf der Alm lebt, wo man dann quasi gar keine Konsonanten mehr hört. Hochdeutsch mit bayrischem Akzent ist aber kein Problem für mich und es hat so einen charmant rustikalen Charakter. Ich konnte zum 1. April einmal meine eigene Mutter täuschen, als ich sie mit verstellter Stimme und bayrischem Akzent anrief - dabei gab ich mich als Ludwig Obermüller von der Polizeidirektion München aus und jagte ihr einen gehörigen Schrecken ein.

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