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Die gute Wahl zum Niederschreiben

 

Er hatte sich der Sprache verdingt,

genau das Reden war sein Ding,

er war erpicht das festzuhalten,

doch mocht‘ sich das Schreiben

nun nicht wirklich entfalten,

bei ihm, der an seinen Reden hing.

 

Da er sehr begütert war,

nahm er wohl die Chance war,

sich einen Stenografen zu nehmen,

ihn einzustellen, für gutes Geld

und sehr viel Arbeit, die anfällt,

denn dieser notierte seine Reden.

 

Doch konnt‘ der gute Stenograf,

was man hier wohl bemerken darf,

tatsächlich auch nur Steno schreiben,

was praktisch niemand lesen kann,

außer er selbst, merke man an,

oder ein anderer Stenograf zuweilen.

 

Dem guten Redner war dies nichts,

denn konnte er schließlich selber nicht,

was er diktierte im Nachhinein lesen,

und so suchte er sich eine Sekretärin,

die Beides konnte wohl mithin,

Steno und normal schreiben eben.

 

Das, so mit ihr, klappte sehr gut

und gab ihm wieder neuen Mut,

seine Reden zu diktieren,

immer wieder, pausenlos,

er diktierte, sie legte los,

sie mochten sich darin verlieren.

 

Sie war’n tatsächlich wirklich Eins

und liebten sich schon insgeheim,

einer wohl des jeweils andern Art,

sie seine, des diktierenden Machthaber,

er die ihre, schnelle und elegante Schreibader,

so das es wie im Märchen ward.

 

Er heiratete sie beim Diktat,

sie hielt es fest, ganz auf ihre Art,

die Hochzeit selbst war wunderbar,

mit ihm in gehobener Position

und ihr als gute Wahl als Lohn,

weil er der Diktator und sie Stenogräfin war.

 

Und die Moral von der Geschicht':

Brauchst du vielleicht Macht

die dich wörtlich sehr froh macht

und hast diese aber noch nicht,

dann werd' ein Redner ohnegleichen

und stelle mit Diktaten die Weichen

bei einer Frau, die angenehm

und schonend deine Worte erreichen,

damit sie diese festhalten kann,

denn sie versteht dich ohnegleichen,

und darauf kommts im Leben an,

die Macht des Wortes ist gegeben

und du wirst als Diktator leben

für jene, die deine Stenogräfin ist,

und wenn ein Rollenpiel mal spricht,

gibt's die Diktatorin auch,...

...die ihren Stenografen braucht.

 

R. Trefflich am 21. März 2021

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)
Am 22.3.2021 um 08:56 schrieb Gina:

 

ich habe lange gesucht, ich finde keinen Schreiber denn bei müsste er männlich sein,...

 

Irgendwann du Liebe,

wird dich einer beehren,

ein Schreiber, er wird auf dich

aufmerksam werden,

wenn er deine Zeilen liest,

denn es ist so wie es immer ist,

es kommt anders als man denkt,

suchen braucht man dafür nicht,...

...aber Dankeschön an Dich

liebe @Gina für den Beitrag

und auch fürs  liken

noch Dank an @Lina und

@Michael-Haase-120370

wie @Karlo beizeiten.

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