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Geschrieben am (bearbeitet)

Steige hinab in die Tiefen der Seele,
teile das Dunkel und atme das Licht,
wechsle die Räume, der Fügung befehle,
alles zu wandeln was Trauer und Pflicht.

 

Gib dich dahin in bewusster Gebärde,
Dunkles betrachte im Wandel der Zeit,
harre der Sonne im Schoße der Erde,
bis die Gestalt von der Scholle befreit.

 

Beug dich hinab und erkenne die Gründe,
koste und schmecke das Salz im Gestein.
Was du geschaut und geschmeckt das verkünde

und es erstrahlt aus der Tiefe der Schein.

Hebe und trage die Bürden der Tage,
such und vertrau auf den Sinn jeder Last.
Klopfe und harre und rufe und frage,
öffne die Pforte und werde mein Gast.

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Geschrieben

Hallo Elmar,

wunderbare, tiefsinnige Zeilen.  Verstehe es so, das die positive  über die negative Seite des Lebens siegen soll.

Besonders der letzte Absatz hat es mir angetan.

Bedanke mich für das stimmige, zarte Gedicht. Werde es später nochmal lesen.

 

Lieben Gruß

alter Wein / Mathi
 

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Geschrieben

Lieber @Elmar - deine Zeilen machen bewusst, dass man sich dem Fremden annähern soll, dem Inneren, dem nicht unbedingt gleich sichtbaren. Erst wenn das Leben eine Tiefe hat, die man selbst erreicht, wird Wertvolles sichtbar. Und dann ist man vielleicht angekommen, genau dort, wo man Gast sein darf. Sehr schön geschrieben - wie ein Lied.

LG Sonja

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Elmar,

 

ich schaffe zur Zeit vielleicht nur wenige Worte, aber wortlos kann ich an diesem Gedicht nun auch nicht vorüber gehen.

Gerne würde ich das in einem Lied hören! Eine Melodie entsteht beim Lesen von ganz allein. So dass ich einfach durch die Verse treiben kann, und mir (ausnahmsweise) mal alle weiteren, tiefsinnigen Überlegungen spare.

Es ist auch gut, manche Schönheit einfach wahrzunehmen. Sie braucht keine Begründung..

Ich werde gerne ein wenig Gast sein und vielleicht nehme ich ja etwas von der Leichtigkeit mit.. Dankeschön.

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Elmar:

Steige hinab in die Tiefen der Seele,
teile das Dunkel und atme das Licht,
wechsle die Räume, der Fügung befehle,
alles zu wandeln was Trauer und Pflicht.

 

Gib dich dahin in bewusster Gebärde,
Dunkles betrachte im Wandel der Zeit,
harre der Sonne im Schoße der Erde,
bis die Gestalt von der Scholle befreit.

 

Beug dich hinab und erkenne die Gründe,
koste und schmecke das Salz im Gestein.
Was du geschaut und geschmeckt das verkünde

und es erstrahlt aus der Tiefe der Schein.

Hebe und trage die Bürden der Tage,
such und vertrau auf den Sinn jeder Last.
Klopfe und harre und rufe und frage,
öffne die Pforte und werde mein Gast.

Lieber Elmar,

 

das ist ein sehr starker Text

aus den tiefen Gründen der Seele.

 

Du hast ein großes Talent, tief zu reflektieren und dies in wirklich klare geschliffene Worte so zu setzen,

dass man_frau berührt wird.

Wandlung geschieht im Zusammenwirken von Geschehen-Lassen und aktivem Tun und mit Hilfe der Zeit und der Natur. So empfinde ich auch - und je älter ich werde, umso klarer.

 

Meine Lieblingszeilen sind diese hier :

harre der Sonne im Schoße der Erde,
bis die Gestalt von der Scholle befreit.

 

Da das GEdicht unter Liedtexte steht, wirst Du es vllt. und hoffentlich auch wieder vertonen.

Ich würde mich sehr freuen darüber.

 

Herzliche Grüße

 

Sternenherz 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)
Am 27.3.2021 um 14:21 schrieb alter Wein:

wunderbare, tiefsinnige Zeilen.  Verstehe es so, das die positive  über die negative Seite des Lebens siegen soll. Besonders der letzte Absatz hat es mir angetan.

Hallo Mathi, es freut mich, dass dich mein Text anspricht. Ja, es ist wie du sagst. Ich wollte unter anderem herausstellen, dass der Sieg des Positiven über das Negative bereits  in den negativen Erscheinungen verborgen liegt. Dass das Gute im Bösen jedoch gesucht und gefunden werden will. Das Gute drängt sich nicht auf, man muss sich hinunter beugen, in der Tiefe der Seele suchen, das Helle, Lebensnotwendige (Salz) im Dunklen und Harten suchen. Man muss insistieren, an die harten Grenzen des Lebens klopfen um erfahren zu können, dass jenseits des Harten und Begrenzten weitere Räume liegen. Danke fürs Lesen. Herzlichst Elmar

 

Am 27.3.2021 um 16:49 schrieb Sonja Pistracher:

Lieber @Elmar - deine Zeilen machen bewusst, dass man sich dem Fremden annähern soll, dem Inneren, dem nicht unbedingt gleich sichtbaren. Erst wenn das Leben eine Tiefe hat, die man selbst erreicht, wird Wertvolles sichtbar. Und dann ist man vielleicht angekommen, genau dort, wo man Gast sein darf. Sehr schön geschrieben - wie ein Lied.

Liebe Sonja, vielen Dank ! Ja, es ist ein Lied, ich habe auch schon eine Melodie in Kopf und werde es bei Gelegenheit wieder hier rein stellen. Du hast die Essenz meiner Gedanken gut erfasst sodass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Vielleicht nur soviel um deinen Gedankenfaden etwas weiter zu spinnen: Das Fremde und Angstmachende gehört zu unserem Leben wie das Bekannte und Vertraute. Indem wir das Fremde von uns weisen, weisen wir einen Teil unseres eigenen Daseins von uns und diese Haltung teilt und zertrennt unser Dasein. Herzlichst Elmar

Am 27.3.2021 um 17:38 schrieb Lichtsammlerin:

Ich schaffe zur Zeit vielleicht nur wenige Worte, aber wortlos kann ich an diesem Gedicht nun auch nicht vorüber gehen....//...Ich werde gerne ein wenig Gast sein und vielleicht nehme ich ja etwas von der Leichtigkeit mit.. Dankeschön.

Liebe Lichtsammlerin, vielen Dank für deine Zeilen. Ich kenne und verstehe diese Situation sehr gut, dass man nicht auf alles im Forum schriftlich reagieren kann umso mehr freut es mich, dass du hier doch ein paar Worte gefunden hast. Ja, Gast zu sein, das ist ein starkes Bild für mich, zu dem mich (wie  übrigens alle Bilder dieses Textes) die Worte Jesu inspiriert haben. Das Beherbergen und Bewirten des Gastes ist ein starkes Bild für alle geistigen Impulse die wir unverhofft empfangen, die uns geistig aufrichten und innerlich stärken. In diesem Sinne dir alles erdenklich Gute auf deinem kreativen Weg der Beleuchtung deiner Tiefen. Oder um gedanklich an Sonjas Worte anzuknüpfen: Das Leben erhält Tiefe allein durch unsere Bereitschaft in die Tiefen und Abgründe des Lebens zu blicken insofern sind Abgründe ein Privileg. Aber vor der Welt erscheint das geistige Privileg als Makel. LG Elmar

 

Am 27.3.2021 um 17:58 schrieb Sternenherz:

Wandlung geschieht im Zusammenwirken von Geschehen-Lassen und aktivem Tun und mit Hilfe der Zeit und der Natur. So empfinde ich auch - und je älter ich werde, umso klarer.

Liebes Sternenherz, es freut mich, dass dich und viele andere im Forum der Text anspricht. Danke für deine anerkennenden Worte. Du hast es schön ausgedrückt. Oft meinen wir gegen das Schicksalhafte und Unabänderliche vorgehen zu müssen und zerbrechen dann an diesem Geschehen, wenn wir darin scheitern. Es ist immer wieder schwer und neu, selbst schicksalhaften Situationen einen Sinn und eine Bedeutung zuzuschreiben. Nach der Lehre Jesu, sind es aber gerade solche Situationen, die unserem Leben Inhalt und Tiefe verleihen, sofern wir fähig sind diesen unerhörten Gedanken zuzulassen.   In diesem Sinne sei ganz herzlich gegrüßt Elmar

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Liebe Poeten, an dieser Stelle möchte ich noch eine Sache ansprechen, die eigentlich nicht zu diesem Beitrag gehört, die mir aber sehr wichtig ist. Ich hatte im Dezember ein Weihnachtslied verfasst und auch vertont und @Freiform war so freundlich, meine Vertonung, die ich mit einem einfachen Micro aufgenommen hatte nochmals zu verbessern. Ich wollte diese verbesserte Version dann auch hier rein stellen und dabei auch auf Freiforms freundliche Hilfe hinweisen. Beim nochmaligen Anhören stellte ich dann fest, dass meine Stimme nicht in bester Form war und so hoffte ich, das Stück nochmals aufzunehmen und Freiform nochmals zuzusenden. Irgendwann war dann Weihnachten einfach vorbei und ich habe die Sache nicht weiter verfolgt.  Daher möchte ich mich bei Freiform hiermit entschuldigen. Ich denke ich werde das Thema zum Jahresende hin wieder aufgreifen zumal ein Dresdner Chor das Stück dann (so Corona will) aufführen oder einspielen wird. Auch bei @Letreo71 möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen, wenn ich eventuell Kommentare nicht ausreichend gewürdigt habe. Das ist bei mir gewiss kein böser Wille, sondern ausschließlich Zeitmangel. Herzliche abendliche Grüße in die Runde. Ich schreibe das weil mir dieses Forum tatsächlich am Herzen liegt und ich niemanden verärgern oder verletzten möchte. Herzlichst  Elmar

 

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Liebe Ursula, vielen Dank für deinen Kommentar. du schreibst:

vor 9 Stunden schrieb Ursula23:

Das Hinabsteigen in die Tiefen der Seele, um das Gute im Bösen zufinden, lässt Wandlung schon geschehen.

Und das Dunkel löst sich im Lichte des Bewusstseins auf.

Ja, das ist eine der Kernaussagen, die mir mir wichtig war. Ich wollte ausdrücken, dass per se nichts Zufälliges oder Sinnloses geschehen kann, sofern wir diesem Gedanken Raum geben. Wir selbst sind es, die wir die schicksalhaften Geschehnisse durch unsere abschließenden Bewertungen (Auf- oder Abwertung) gut oder schlecht machen. In dieser Erkenntnis liegt ein unglaubliches und unfassbares Potential, daher schrieb ich: ... der Fügung befehle.... Im Grunde genommen ist dieser Gedanke eine Quintessenz der Botschaft Jesu, nämlich, dass die Überwindung des Bösen durch das Gute, allein in der Erkenntnis liegt, dass alle Dinge eine Bedeutung erfahren können, für den, der vertraut. Nichts innerhalb dieses Universums geschieht dann von ungefähr - alles durchwebt ein tiefer Sinn, der von uns gesucht und gefunden werden will. Und dieser Sinn ist Geist, ist Gott, ist Wahrheit und wir selbst wirken ihn durch ihn. Wahrheit ist unteilbar: Entweder verhält es sich so, dass in allem ein Sinn liegt, oder aber nichts in diesem Universum ist sinn- und bedeutungsvoll. Unsere menschliche Wertung gegenüber dem Schicksalhaften, das wir für gut oder für schlecht halten, geschieht aus Angst und Befangenheit.  Herzlichst Elmar

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