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Geschrieben

Selbsterkenntnis kann manchmal sehr hilfreich sein lieber @Carlos. Du hast mir ein Lächeln damit geschenkt, weil ich an eine Episode einer Freundin denken musste. Ich darf sie dir kurz erzählen:

Sie hatte an einer Seniorenautobusfahrt teilgenommen, dabei einen netten älteren Herrn kennengelernt, der noch dazu in ihrer Gegend wohnte. Am Abend lud sie ihn noch auf einen Kaffee zu sich ein. Beide waren so an die 75 Jahre damals. Als sie von der Küche wieder ins Wohnzimmer kam, lag der Mann nackt (in seiner ganzen Schönheit oder auch nicht) auf dem Sofa. Zuerst hat meine Freundin seine Sachen auf die Straße geschmissen, dann ihn.

Man sieht, dein Gedicht ist der Realität näher als man meinen könnte. Obwohl du sogar noch einen Schritt weiter gegangen bist und eine junge Frau für diese Situation auserkoren hast.

Einfach herrlich.

LG Sonja

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Geschrieben

Hallo Carlos,

kurz, aussagekräftig, gut

Finde ich mutig und ehrlich diese Zeilen und die Geschichte von Sonja dazu, sehr lustig

Nein, aber echt Spaß beiseite ein sehr heikles Thema: Sexualität im Alter, zeigt es doch, dass Bedürfnisse nichts mit dem Alter im herkömmlichen Sinne zu tun haben, sie sind  halt da, es sind Gefühle und diese sind niemals unwürdig,

aber man(n) sollte sie richtig "platzieren" oder vielmehr "gewichten", damit es nicht zu solch sehr unangenehmen Situationen kommt, die Sonja beschrieben hatte.

 

Liebe Grüße Maddy

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Geschrieben

Toll, dieses Mini-Psychodrama, lieber @Carlos!, und es macht mich nachdenklich. Ist Geilheit nur würdig, wenn man noch knackig ist? Oder war sie vielleicht schon immer unwürdig, weil man vielleicht irgendwie ein ungutes Konzept der Erotik hat. Die gute Erotik zu finden ist sicher eines der grossen Menschheitsthemen.

 

Lg, Leontin

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Geschrieben (bearbeitet)

Guten Abend Gina, Lina, Lé, Wackeldackel, vielen Dank für eure Likes.

Hallo Sonja, herzlichen Dank für deinen Kommentar.

Ohne Spiegel würden wir uns ewig jung wähnen. 

 

Hallo Maddy,

Tausend Dank für deinen Kommentar.

Wahrscheinlich erst mit dem Tod endet die Suche nach Glück, was bekanntlich hauptsächlich mit der Sexualität verbunden ist.

 

Auch dir vielen Dank Nesselröschen, es freut mich sehr, dass meine Zeilen dich erheitert haben.

 

Vielen Dank Sternenherz für deine Worte. Ein unerschöpfliches Thema, die Liebe...

 

Vielen Dank Leontin für deinen Beitrag, und den Zusatz als Antwort zu Maddy. 

Die Sexualität ist die Achillesferse des Mannes. Eine Energie, die die Menschen kaum kontrollieren können. 

 

Hallo Rudolf,

du scheinst mir ein Psychologe zu sein, so wie du den lyrischen Ich durschaust.

Man kommt nie wirklich über die Pubertät hinaus. Im hohen Alter kann man sich wie ein Jugendlicher verlieben. Das kann ein Schrecken für die Erben sein, die sich mit einer jungen Witwe um die Erbschaft streiten müssen.

Auf Deutsch nicht, aber auf Französisch kann man bei Wikipedia die Biografie von Victor Hugo lesen. Da steht, dass seine Biographen den Versuch aufgegeben haben, die Frauen in seinem Leben zu zählen. Er wird als ein als Schriftsteller verkleidete Erotomane bezeichnet.

Das Gefühl hatte ich auch bei Berthold Brecht. Ich frage mich, wann er die Zeit zum Schreiben gefunden hat. 

 

DUM SPIRO SPERO

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Da wir in einer Welt des höher_schneller_weiter_jünger usw. leben,

wird Altern selber ja bereits als nicht zur Norm gehörig, ungehörig angesehen.

Sexualiltät dann noch dazu - das begreifen viele Angehörige des o.g. Kults als Gipfel des Ordinären.

 

Ich höre gerade ein bezauberndes Hörbuch, in dem sich ein Ü 90 Protagonist in eine fast gleichaltrige Frau verliebt - "Ein Leben mehr" von Jocelyne Saucier.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jocelyne_Saucier
 

Den Gedanken, den Du, Leontin Rau , einbringst, finde ich interessant. Nämlich: Wie geht würdige Erotik ?

 

liebe Grüße

 

Sternenherz 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Maddy:

Hallo Leontin,

wenn ich fragen dürfte, was ist denn die" gute" Erotik??

LG Maddy

vielleicht auf Augenhöhe vögeln, das sagt zumindest Campino von den Toten Hosen (und meint es wohl metaphorisch und nicht wörtlich :-)), mehr Liebhaber sein und weniger Lüstling, mehr sein und erleben als Sex "haben", aber ich weiss es letztlich auch nicht

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Carlos, 

 

ich denke das Gefühl der "Unwürdigkeit der Geilheit im Alter" wird dem lyrischen Mann, der mit seinem weiblichen Gegenüber in einem künstlichen Intimverhältnis stehen könnte, bewusst, weil ihm der Spiegel suggeriert, dass sich die Partnerin des Altersunterschieds und der damit fehlenden Attraktivität auf Seiten des Mannes wegen, nicht auf natürliche Weise von ihm angezogen fühlen könnte. Deswegen kehrt er als Freund zurück, um auf diesem Umwege eine Form von Anerkennung und Verehrung zu erfahren, die er ja eigentlich ursprünglich auch in der sexuellen Begegnung, nur mit anderen Mitteln, gesucht hatte. Daher greifen deine Zeilen tiefer, als es die wenigen Worte vermuten lassen.

 

Liebe Grüße 

Rudolf

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