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Geschrieben am (bearbeitet)

Die Nacht begann,
der Vollmond schien.
Er sah sie an.
Sie kannte ihn.

Sie wollte, dachte er.
Sie tranken schweren Wein
im blassen Mondenschein.

Er wollte immer mehr.
Und sie versank in warmen
ihr zugedachten Armen.

Er wollte immer mehr.
Vom Busen langsam glitt
die Hand ihm bis zum Schritt.

Sie wollte nimmer mehr
und schrie: "Hör auf! Lass los!
Hör auf! Was tust du bloß?"

Er wollte sie so sehr
und daher nahm er sie.
Sie weinte und sie schrie.

Der Tag begann,
die Sonne schien.
Er sah sie an.
Sie kannte ihn.

 

 

(Aus dem Fundus)

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Geschrieben

Das ist die unangenehme Befriedigung, die Lyrik uns verschafft: Dass wir uns nie ganz sicher sein können, was wir gerade gelesen haben, obwohl uns das Gedicht mit Gedanken und Gefühlen versorgt. Interessanter ist hier aber vielleicht die sprachliche Parallele zwischen der ersten und letzten Strophe (was wohl der einzige Grund war, weswegen ich dieses ältere Gedicht hier gepostet habe), die inhaltlich doch sehr verschiedene Ideen (und Stimmungen) transportieren.

 

LG

Geschrieben

Hallo Schmuddelkind,

 

da verkrampft sich mir das Herz beim Lesen. Dieser fast schon unschuldiger Schreibstil, die wiederkehrenden Verse.. gepaart mit der Schwere des Inhalts.. der Kontrast macht in meinen Augen die Dramatik umso deutlicher.

 

Ja, nach dieser Nacht scheidet der Tag und ist nimmer der gleiche.

 

Die Parallele zwischen der ersten und letzten Strophe ist gleichermaßen ein Rahmen, wie sie auch die Umkehrbarkeit markiert. Die Nacht begann... der Tag begann... aber dazwischen liegt ein Abgrund.

Etwas zu denken gibt mir der Vers "Sie kannte ihn", denn zum Ende hin hätte ich eine Wendung darin vermutet. Sie glaubte wohl ihn zu kennen.. Aber nach der Tat? Ich hätte ein Gefühl der Fremdheit erwartet. Etwa in dem Ausdruck "Sie kannte ihn / nicht mehr."

Stattdessen kehrt dieser Vers an den Anfangspunkt zurück und erzeugt damit in schon fast surrealer Art ein Übergehen, ein Verhüllen und Verleugnen des Gewesenen. Und nach einer Vergewaltigung versuchen das viele Betroffene..

Aus einer Perspektive von Außen, wie in deinen Versen, lässt es mir aber einen bitteren Geschmack zurück, etwas Falsches, dass ich aufschreien möchte "Das ist so nicht richtig!". Besser kann ich es nicht beschreiben.

 

Schwer zu lesen. Mehr weiß ich gerade auch nicht zu sagen, bin etwas betroffen.

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo lieber Schmuddelkind,

 

 

Augenfällig ist für mich insbesondere die doppelte Bedeutung des Wortes "kennen".

 

In Strophe eins impliziert es mM nach Sicherheit. Vertrautheit.

Wen man kennt ... den Nachbarn, die eigene Sippe, die Familie -- mit denen traut frau sich im Mondlicht zu treffen.

Da besteht keine Gefahr - so jemand kann eine mit in die Nacht nehmen.

 

Dann nimmt dieses "Wollen" seinen Lauf. Er DENKT, es wäre auch ihr Wille. Weiß es aber schlußendlich nicht. Dann wird sein Wille mächtiger und mächtiger ..... bis ihrer eigentlich ein deutliches Nein signalisiert. Da ist es zu spät.

Irgendwo .... in diesem Ablauf .... ist eine Sicherung durchgebrannt. 

Die Sicherung, die "kennen" implizieren könnte , wäre es eine heile Welt.

 

Nach diesem Übergriff impliziert das Wort "kennen" ein tiefes Wissen darum,

was er für ein Schwein ist, innerlich.

Bezeichnenderweise läßt Du an dieser Stelle im Gedicht die Sonne aufgehen, die ja für das Bewußtsein steht.

Dies führt mich in Gedanken nochmals zurück zum Eingang des Gedichtes, wo frau sich ganz unschuldig und arglos im Mondlicht, das ich nun nach dem einmaligen "Passieren" Deiner Gedankengänge bzw. des Geschehnisses - mit dem Unbewußten bzw. dem Nicht-Bewussten und dem mütterlichen Urvertrauen assoziiere.

Einmal durchwandert wird frau mit dem Bewußtsein konfrontiert, wie es wirklich zugeht - nämlich auch gewalttätig, arglistig und schambeladend.

 

Ich habe noch eine andere Assoziationsreihe im Innern, die muss ich aber noch "bergen" und polieren, um zu sehen, ob sie Bestand haben kann.

 

 

 

Ein sehr gutes Gedicht

 

VG Sternenherz

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin, liebes Sternenherz,

 

vielen Dank für eure ausführlichen und gut reflektierten Kommentare.:smile:

Lichtsammlerin hat einige wichtige Fragen aufgeworfen, die ich in Sternenherzens Kommentar hervorragend beantwortet finde; deswegen fange ich mal mit diesen Antworten an.

 

Am 5.4.2021 um 12:36 schrieb Sternenherz:

Augenfällig ist für mich insbesondere die doppelte Bedeutung des Wortes "kennen".

 

In Strophe eins impliziert es mM nach Sicherheit. Vertrautheit.

 

Am 5.4.2021 um 12:36 schrieb Sternenherz:

Nach diesem Übergriff impliziert das Wort "kennen" ein tiefes Wissen darum,

was er für ein Schwein ist, innerlich.

Vielen Dank, dass du diese doppelte Bedeutung des Wortes "kennen" herausgestellt hast, liebes Sternenherz. Es ist das zentrale Thema des Gedichts. Wen kennt man wirklich? Wen glaubt man zu kennen? Wem vertraut man, weil man ihn noch nicht gut genug kennt? Welche schmerzhaften Erfahrungen werden von uns abverlangt, wenn wir Menschen besser kennenlernen? Das alles muss man natürlich nicht auf die im Gedicht beschriebene Vergewaltigung reduziert sehen. Es ist vielmehr eine universelle Begleiterscheinung des menschlichen Miteinanders, hier in seiner schlimmsten Form auf die Spitze getrieben.

 

Insofern ist es gerade die vermeintliche Ähnlichkeit von Anfangs- und Endstrophe, die einen auf die veränderten Umstände und die Doppeldeutigkeit des Bekanntseins stoßen. Manchmal finden wir ähnliche Worte für zwei völlig verschiedene Dinge und wenn Menschen aus dem Kontext dennoch deuten können, wie es gemeint ist, verdeutlicht dies, welche Wahrnehmungen, Sichtweisen und Werte wir miteinander teilen, denn ohne diese geteilte Weltsicht ist ein solches Verständnis nicht möglich. Sätze sind mehr als Aneinanderreihungen von Worten. Sie beziehen sich immer auch auf allgemein Bekanntes oder auf ein geteiltes Wissen der Gesprächsteilnehmer. In diesem Subtext zu gründen, das ist wohl allervorderst die Methode der Lyrik.

 

Doch da der Subtext immer etwas ist, das sich verändern kann, das vielleicht nur zwischen Person A und B gilt, nicht jedoch für Person C, das neu ausgehandelt werden muss und auf das zwei Menschen beim Hören derselben Worte in unterschiedlicher Weise zurückgreifen, bleibt Lyrik auch immer ein Stück weit vage und uneindeutig und das ist auch OK so und damit sei dann auch schon Lichtsammlerins Lesart angesprochen:

 

Am 5.4.2021 um 12:24 schrieb Lichtsammlerin:

Die Parallele zwischen der ersten und letzten Strophe ist gleichermaßen ein Rahmen, wie sie auch die Umkehrbarkeit markiert. Die Nacht begann... der Tag begann... aber dazwischen liegt ein Abgrund.

Etwas zu denken gibt mir der Vers "Sie kannte ihn", denn zum Ende hin hätte ich eine Wendung darin vermutet. Sie glaubte wohl ihn zu kennen.. Aber nach der Tat? Ich hätte ein Gefühl der Fremdheit erwartet. Etwa in dem Ausdruck "Sie kannte ihn / nicht mehr."

Stattdessen kehrt dieser Vers an den Anfangspunkt zurück und erzeugt damit in schon fast surrealer Art ein Übergehen, ein Verhüllen und Verleugnen des Gewesenen. Und nach einer Vergewaltigung versuchen das viele Betroffene..

Aus einer Perspektive von Außen, wie in deinen Versen, lässt es mir aber einen bitteren Geschmack zurück, etwas Falsches, dass ich aufschreien möchte "Das ist so nicht richtig!". Besser kann ich es nicht beschreiben.

Interessant, dass du ein Gefühl der Fremdheit erwartet hattest, es aber nicht in der Dopplung des "Kennens" gefunden hast, liebe Lichtsammlerin. Das zeigt wieder, wie unterschiedlich Sprache wirken kann, selbst wenn man in eine ähnliche Richtung denkt. Schön, dass du aus der Überraschung für dich dennoch eine nachvollziehbare Deutung gestalten konntest. Der Gedanke, dass das Opfer zur Routine übergeht, indem es das Geschehene leugnet bzw. verdrängt, kam mir noch nicht, könnte aber ebenso in den angesprochenen Stellen zu lesen sein. Da dies, wie du ja auch schriebst, nicht ganz an der Realität vorbeigeht, habe ich auch gewisse Sympatien für diese Interpretation. Allerdings ginge dann ein anderer interessanter Aspekt des Gedichts verloren, den Sternenherz aufgespürt hat:

 

Am 5.4.2021 um 12:36 schrieb Sternenherz:

Bezeichnenderweise läßt Du an dieser Stelle im Gedicht die Sonne aufgehen, die ja für das Bewußtsein steht.

Dies führt mich in Gedanken nochmals zurück zum Eingang des Gedichtes, wo frau sich ganz unschuldig und arglos im Mondlicht, das ich nun nach dem einmaligen "Passieren" Deiner Gedankengänge bzw. des Geschehnisses - mit dem Unbewußten bzw. dem Nicht-Bewussten und dem mütterlichen Urvertrauen assoziiere.

Einmal durchwandert wird frau mit dem Bewußtsein konfrontiert, wie es wirklich zugeht - nämlich auch gewalttätig, arglistig und schambeladend.

Vielen Dank, liebes Sternenherz, dass du die Lichtsymbolik so schön zerlegt und dann wieder zusammenhängend erklärt hast!:thumbup:

Genau das waren auch meine Gedanken beim Schreiben. Wieder erkennt man den Gegensatz im scheinbar Ähnlichen und wieder meint man, etwas zu erkennen (indem man es wiedererkennt) und sieht doch, dass man sich erst intensiver mit den Worten auseinandersetzen muss, um sie richtig kennenzulernen.

 

Der Mond steht wohl eher für die Ahnung, die Intuition etc.. In diesem blassen Licht meint das sie, ihn gut genug zu kennen, um zu wissen, dass man ihm vertrauen kann, dass man eine Nacht an seiner Seite verbringen kann, ohne das Schlimmste befürchten zu müssen. "Was soll schon passieren? Er ist doch ein netter Kerl." Diese Vertrautheit spürt man ja hin und wieder, wenn man jemanden kennenlernt, ohne dass dieses Vertrauen durch ausreichend Erfahrung untermauert wäre. Damit will ich auch nicht die Intuition verdammen. Auch auf die Intuition muss man sich im menschlichen Miteinander zuweilen verlassen.

 

Aber in diesem Fall war es die falsche Entscheidung. Erst bei Lichte betrachtet, wenn alles durch die Erfahrung klarer wird, erkennt sie den wahren Menschen hinter Wunschvorstellung. Insofern steht das Sonnenlicht tatsächlich für die Erkenntnis, die Bewusstwerdung, die Ent-Täuschung, während der Mond das Urvertrauen, das Bauchgefühl, vielleicht auch die Unbedarftheit symbolisiert.

 

Am 5.4.2021 um 12:36 schrieb Sternenherz:

Ich habe noch eine andere Assoziationsreihe im Innern, die muss ich aber noch "bergen" und polieren, um zu sehen, ob sie Bestand haben kann.

Darf ich fragen, ob du deine Assoziationen inzwischen für vorzeigbar hältst? Bin jedenfalls sehr gespannt nach deiner tiefen Betrachtungsweise des Gedichts, wie du sie bisher offenbart hast.:smile:

 

Am 5.4.2021 um 12:24 schrieb Lichtsammlerin:

da verkrampft sich mir das Herz beim Lesen. Dieser fast schon unschuldiger Schreibstil, die wiederkehrenden Verse.. gepaart mit der Schwere des Inhalts.. der Kontrast macht in meinen Augen die Dramatik umso deutlicher.

Ich denke, der unschuldige Schreibstil rührt von der reinen, teilnahmslosen, nüchternen Beschreibung der Handlung. Das LI nimmt sich hier völlig raus, um dem Leser das Denken, Urteilen und Fühlen zu überlassen. Dabei wirkt das LI vielleicht auch etwas abgeklärt, als hätte es so etwas schon dutzende Male erlebt. Aus meiner Sicht unterstreicht es auch irgendwie die Tragik, dass wir alle wissen, dass es täglich passiert und dass es auch in Zukunft nicht verhindert werden kann und man kann dann kaum mehr tun, als das Unrecht zu beschreiben, denn ungeschehen kann man es nicht machen.

 

Das sind zumindest meine Gedanken zum Text. Danke noch einmal für euren tollen Input, der einen richtigen inneren Dialog in mir nach sich zog. Deswegen hat es auch eine Weile gedauert, bis ich es verschriftlichen konnte. Das waren schon sehr viele Gedanken auf einen Schlag. So macht es aber richtig Spaß, sich mit Literatur auseinanderzusetzen.

 

LG

  • Danke 2
Geschrieben

Liebes Schmuddelkind,

 

ich weiß gerade nicht, wie gut ich es heute schaffe zu schreiben, aber ich versuche es einfach und gehe noch auf ein paar Aspekte ein, die du geschrieben hast.

vor 2 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Interessant, dass du ein Gefühl der Fremdheit erwartet hattest, es aber nicht in der Dopplung des "Kennens" gefunden hast, liebe Lichtsammlerin.

Das beantwortet sich ein wenig im Folgenden:

vor 2 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Wen kennt man wirklich? Wen glaubt man zu kennen? Wem vertraut man, weil man ihn noch nicht gut genug kennt?

Darum ging es mir letztlich, in der Erwartung einer Fremdheit. Aber nun verstehe ich, dass wohl selbiges gemeint ist.

Zuvor glaubte sie ihn zu kennen, dieses bekannte "Bild" wurde gewissermaßen zerstört, es ist fremd geworden, denn es stimmt nicht mit dem Erlebten überein.

Jetzt lässt sich natürlich sagen, dass sie ihn nach der Tat ebenfalls kennt, sie kennt nun seine andere Seite, sozusagen sein zweites Gesicht, weiß, was für ein Mensch er wirklich ist. Und das unterscheidet sie von anderen Personen, die nur sein eines Gesicht kennen, sie weiß um eine verborgene Seite, den Abgrund in einem Menschen, den er nach Außen zu verbergen sucht.

Für mich überwiegt das Gefühl der Fremdheit, eben durch die Implikation deiner Frage: "Wen kennt man wirklich?" Und die Antwort ist vermutlich, dass die meisten nicht einmal sicht selbst wirklich kennen.

Sie glaubte aber ihn zu kennen und dieses "Kennen" ist im Grundmanifest zerworfen worden, es ist nicht mehr vorhanden. Alles damit verbundene wird folglich fremd, muss hinterfragt, ein neues Bild dieser Person gefertigt werden.

Ja, vielleicht kannte sie ihn hinterher wirklich, bzw. ihr "Kennen" wurde durch einen Aspekt erweitert. Aber durch eine so grundlegende Hinterfragung alles bis dahin Angenommenen, verflüchtigt sich das Gefühl oder Vertrauen sagen zu können, dass man jemanden kennt. Man ist sich seinem eigenen Urteil nicht mehr sicher, nichts ist mehr sicher, die ganze Welt könnte eine einzige Farce sein.

Aber vielleicht ist das auch nur meine Erfahrung und sicher erlebt das jede/r anders.

 

vor 2 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Ich denke, der unschuldige Schreibstil rührt von der reinen, teilnahmslosen, nüchternen Beschreibung der Handlung. Das LI nimmt sich hier völlig raus, um dem Leser das Denken, Urteilen und Fühlen zu überlassen.

Das stimmt, und ich finde dies hier richtig gewählt. Die sachliche Beschreibung könnte einem Protokoll entstammen, dass zugleich Distanz schafft, und auf der anderen Seite jeden Lesenden dazu zwingt, sich ins Geschehen hinzuversetzen.

In einem Punkt weichst du allerdings davon ab und implizierst eine Wertung:

Am 4.4.2021 um 20:44 schrieb Schmuddelkind:

Er wollte sie so sehr
und daher nahm er sie.

Ich weiß, dass die Formulierung "jemanden nehmen" umgangssprachlich gebraucht wird, und sie ist da schon abwertend und sexistisch. In diesem Falle einer Vergewaltigung ist sie überdies stark euphemistisch, und das ist, finde ich, in einer unbeteiligt nüchternen Beschreibung fehl am Platz.

Vielleicht verharmlost du die Tat, um dem Leser mehr Raum zu geben, aber mir scheint das hier unangebracht. Unbewusst lenkt es den Leser weg von dem Verbrechen, hin zu etwas, das dann gerne "Ausrutscher" genannt wird.

Es ließe sich auch hier schlicht die Sachebene schildern, z.B.:

Er wollte sie so sehr

und daher nahm er sie ---> drang mit Gewalt in sie / und penetrierte sie / etc...

Das wäre sprachlich der einzige Punkt, den ich ernsthaft kritisieren würde. Vielleicht fällt dir ja noch etwas dazu ein..

 

vor 2 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Aus meiner Sicht unterstreicht es auch irgendwie die Tragik, dass wir alle wissen, dass es täglich passiert und dass es auch in Zukunft nicht verhindert werden kann

Tja, ja, es passiert täglich und JEDE/R kennt sowohl Betroffene, als auch Täter. Meist unwissentlich.. denn wen kennt man/frau schon wirklich?

Aber ich würde nicht sagen, dass es in Zukunft nicht verhindert werden kann. Sicher, es wird wohl schwer jede einzelne Tat zu verhindern, vielleicht unmöglich. Aber die Masse solcher Delikte lässt sich durchaus bekämpfen. Gesellschaftliche Werte und Normen müssen sich ändern, die Justiz muss sich anpassen, die Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen und Kindern muss aufhören und und und.. Es gibt nachweislich Zusammenhänge zwischen einer Gesellschaftsordnung und sexuell motivierten Straftaten. Es wären Bausteine, die dazu beitragen, zukünftige Gewalttaten zu verhindern, wenn auch nicht alle. Aber jede/r die davor bewahrt werden kann, ist ein Gewinn, denn die Spuren bleiben lebenslang.

 

Puh.. das war nun doch sehr ausführlich. Und mein Kopf ist noch halbwegs dran :rolleyes:

Aber das reicht auch. Diese Punkte wollte ich einfach noch gerne loswerden.

vor 2 Stunden schrieb Schmuddelkind:

So macht es aber richtig Spaß, sich mit Literatur auseinanderzusetzen.

Dem kann ich mich nur anschließen :attention:

 

Schönen Abend noch und liebe Grüße

Lichtsammlerin

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