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Geschrieben am

War mitten in der Nacht wach,
Mittlerweile schon 15 Uhr,
Als ich hörte lauten Krach.
Aufgerichtet schaut' ich mich um,
Als ich sah, da stand was rum.
Lang gezogen mit glühenden Augen,
Gekleidet in schwarzem Stoff.
Ich dacht', willst du mir was rauben?
Scheinst doch gar nicht so schroff.

Es drehte sich um und glitt zur Tür
Und ich fragte nur, wofür?
Es starrte und wartete,
Bis zu ihm trottelte.
Durch geöffnete Tür sah ich meinen Flur,
Doch plötzlich nur einen langen Korridor.

Ich hört' ein Poltern, erzeugt vom Stampfen meines Freundes.
Wenn ich folgte, gäb's was Teures.
Ich zierte mich, dann ergriff es mich mit langen Krallen.
Erst jetzt würd' ichs schnallen.

War mitten in der Nacht wach,
Mittlerweile 15 Uhr,
Als ich hörte lauten Krach.
Aufgerichtet schaut' ich mich um,
Als ich sah, da stand was rum.
Lang gezogen mit glühenden Augen,
Gekleidet in schwarzem Stoff.
Ich dacht', willst du mir was rauben?
Scheinst doch gar nicht so schroff.


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Geschrieben

Hallo Lina,

 

um deine Frage kurz zu beantworten: eher einem Gefühl.

 

Ich habe bewusst das Bild eines Phantoms benutzt. Es geht darum, die Konsumsucht und das Den-materiellen-Dingen- hinterherjagen als grausame Wahrheiten darzustellen, die einem den inneren Frieden rauben. 

Das Nennen der Nacht, obwohl es bereits 15 Uhr (helligter Tag) ist, soll andeuten, dass diese Friedenslosigkeit allgegenwärtig ist, und das solange, bis der Zyklus der Sucht durchbrochen wird. "[...] gäb's was Teueres", soll heißen, dass sich das lyrische Ich etwas Gekauftes gönnt und somit sein leeres Inneres temporär füllt.

 

Das Ergreifen mit den langen Krallen und das letztendliche Schnallen zeigen den Moment der Einsicht: die eigenen Begierden haben einen fest im Griff und zehren einen immer wieder zur Befriedung eben dieser (Sucht).

 

Ich hoffe, ich konnte dir zu mehr Klarheit verhelfen.

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