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Geschrieben am (bearbeitet)

 

Gedämpftes Licht nur bleibt und letztes Hüsteln stirbt,
der Vorhang öffnet sich und nach den ersten Tönen
entschwebe ich in nie gekannte Sphären, lass mich
von Streicherklängen tragen; träume, Mohnsaft trinkend,
in blauen Wolken himmelwärts zu schwimmen bis
ein Donnerschlag mich weckt und gleich darauf, so zart
wie Engelshauch, ein Pianissimo den Pfad
zur Ewigkeit mir weist und reines Glück verkündet.

So ging es mir in einem lang schon abgelebten Leben,
als Liszt mit Zauberhand den Lohengrin in Weimar erstmals
im Jahre achtzehnhundertfünfzig dirigierte, einem
Titanen der Musik mit Namen Richard Wagner Ruhm
und Ehre überall erbrachte, Stürme der Begeisterung
entfachte und mich selbst in Seligkeiten schwelgen lässt.

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Geschrieben

Also lieber Hayk,

 

ich bin ja mal keine Fan von Lohengrin, aber du hast die Szene des lauschenden LI so perfekt geschildert, dass man beim Paukenschlag

fast selbst erschrickt.

 

Schön!

Liebe Grüße

Liara

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Die Liebe zu dieser Musik lieber @Hayk springt einem ja förmlich an, wenn man diese Zeilen liest. Der Gralsritter, der nun selbst mit Zauberhand, wie du beschreibst, durch Liszt musikalische Höhenflüge erlebt und die Verzauberung an die Hörenden dieses wunderbaren Werks weitergibt. Eine Faszination selbst und mit deinen Worten verstärkt und mit tiefem Gefühl wiedergegeben.

Wirklich zum Hineinfühlen. Danke.

LG Sonja

Geschrieben

Liebe Liara,

mir ging es in meinen jungen Jahren ähnlich: Nein Großvater hatte eine umfangreiche Schallplattensammlung und ein Grammophon mit seo einem riesigen Schalltrichter und ich kann mich heute noch mühelos an die donnernden Anfangstöne der V. Sinfonie von Beethoven erinnern. Tattatataa! Um Wagner bin ich herum geschlichen bis ich in den Lohengrin "musste", weil mein Freund darin die Titelrolle gesungen hat. Und da erlebte ich alle sieben Himmel nacheinander. Allein die Ouvertüre ließ mich mindestens 29 cm über dem gepolsterten Sessel schweben und, das Glanzstück "Im fernen Land" lass ich mal außen vor, erst die Arie des Lohengrin "Mein lieber Schwan" baute die Einzelheiten meiner zertrümmerten Seele wieder zusammen. Wagner (natürlich kenne ich Vorwürfe gegen ihn) ist ein Titan und sitzt auf der gleichen Bank wie Beethoven, Mozart, Haydn, Bach und noch einige andere. Für heute Abend habe ich einen Musikvorschlag (YouTube): Das große Tor von Kiew (Mussorski).

Liebe Grüße,

Hayk

Liebe Sonja,

wenn es mir ansatzweise gelungen ist, meine Liebe zur Musik (und die erschöpft sich nicht mit der klassischen - ich begeistere mich auch für  Volksmusik und diverse Schlager) zu vermitteln und vielleicht ein bisschen Neugier zu entfachen, was es denn mit dieser Musik auf sich hat, dann sinke ich nachher bei den Fritz-Wunderlich-Hermann-Prey-Jamila-Raimbekova-Klängen in mein Daunenkissen. Mein Musikvorschlag für Dich: Auf YpuTube eingeben: Jamila Raimbekova - Lied an den Mond.Liebe Grüße,

Hayk

  • Danke 1

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