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Mein Atem dampft, und auf dem Waldweg
knirschen die Schritte. Ich streiche das
Wort "Winter" aus dem Gedicht.

 

Kein gutes Wort für das, was bleibt,
wenn du das Licht der frohen Tage
ausgetrunken hast 
und kalte Schultern 
sich in die Nächte recken,

 

für Tage, 
an denen du dich fest
in tausend Blätter hüllen willst,
auf denen traurige Geschichten stehn,

 

für Nächte, da die Welt dir scheint
wie eine Nebelkerze, ein Licht,
das deiner Dunkelheit
nicht widersteht.

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"ein Licht,

das deiner Dunkelheit

nicht widersteht."

Hallo Lé,

alles Mögliche finde ich im Forum, und, ab und an, ein Gedicht.

Deswegen suche ich hier, anstatt einfach meine Lyrik Bände zu lesen. 

Ich weiß nicht ob alle, aber viele deiner Gedichte könnten in Anthologien der deutschen Lyrik erscheinen, falls sie noch nicht da sind.

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Die Welt ist eine Nebelkerze - Blätter auf denen traurige Geschichten stehen - das Licht der guten Tage ausgetrunken - ich streiche auch den Winter, aber nicht nur aus einem Gedicht, sondern aus der Welt.

 

Kleine sprachliche Perlen - die es lohnt zu sammeln.

 

Liebe Grüße

Liara

 

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Hallo lieber le,

Mach das auch bitte nicht es passt gut so wie es ist. Ich würde den Winter auch gerne streichen aber bei uns kann sich das Wetter gerade nicht entscheiden ob es schneien Hagel oder die Sonne scheinen soll.

Du hast wirklich beeindruckende Bilder geschaffen.

vor 6 Stunden schrieb Létranger:

für Tage, 
an denen du dich fest
in tausend Blätter hüllen willst,
auf denen traurige Geschichten stehn,

Ist mein Favorit und drückt sehr schön eine tiefe Vielfältige Emotion aus samt ihr Fassetten.

Wahnsinn 

LG Enya

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Hallo, Le', 

Ich finde auch, es ist perfekt so, wie es ist. Beim ersten Mal drüber schauen habe ich gelesen" Ich streiche mir den Winter aus dem Gesicht" das würde mir auch gut gefallen. Doch dann beim zweiten Mal, habe ich genauer hingeschaut. Ich finde, man muss es auch auf sich wirken lassen. Und es wirkt gut

es grüßt Pegasus

 

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Lieber Lé,

 

irgendwo ist meine gestrige Antwort versandet; ich versuche es nochmal.

 

Dein Gedicht geht tief - sehr tief! Ich muss aufpassen, dass ich dort unten, wo nur noch eine Nebelkerze brennt und das Licht ausgetrunken ist, nicht zu tief schöpfe.

 

vor 21 Stunden schrieb Carlos:

alles Mögliche finde ich im Forum, und, ab und an, ein Gedicht.

Deswegen suche ich hier, anstatt einfach meine Lyrik Bände zu lesen. 

Wenn das nicht ein schönes Kompliment ist!

 

Am besten gefällt mir das Bild mit dem Einhüllen in die beschriebenen Blätter; verständlich, dass man sich, wenn man in tiefster Seele friert, in all die mit Erinnerungen beschriebenen Blätter hüllen möchte - doch leider sind auch die nicht sonnig.

 

Einzigartig finde ich auch die folgenden Zeilen!

vor 21 Stunden schrieb Létranger:

ein Licht,
das deiner Dunkelheit
nicht widersteht.

 

Sehr gerne gelesen! Ich wünsche dir sonnige Tage!

 

LG Nesselrose

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