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Geschrieben

Hallo & Moin Tyhmian,

gerne gelesen und sinniert. Dies habe ich herausgelesen.

Das LI hat jemanden verziehen. Doch das, was man LI angetan oder gesagt wurde, ist noch in seinem Kopf denken fühlen. Die Wunde, die bittere Wahrheit schmerzt noch.

HG Josina 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Thymian,

lange habe ich über dein Gedicht nachgedacht. Und werde weiter nachgrübeln. Wir Menschen sind sehr sehr sensibel, sehr komplizierte Wesen.

Unter anderem muss ich an Sisi denken, die Kaiserin von Österreich, die von einem Anarchisten ermordet wurde, als sie in Genf mit ihrer Hofdame auf eine Promenade entlangschritt.

Der Mörder stieß in ihre Brust eine stilettartige spitze Feile. Die Kaiserin ist noch 10 Minuten lang weiter gelaufen, bevor sie, überraschenderweise, zusammenbrach.

In deinem Fall handelt es sich um Worte, wahrscheinlich.

Ich kenne ein kleines Gedicht von Antonio Machado, einem der besten spanischen Dichtern:

"Anoche cuando dormía

soñé, bendita ilusión,

que una colmena tenía 

dentro de mi corazón.

Y las doradas abejas

iban fabricando en él 

con las amarguras viejas 

blanca cera y dulce miel."

 

Gestern Nacht im Schlaf 

träumte ich, oh selige Illusion,

mein Herz sei ein Bienenkorb.

Und die goldenen Bienen 

produzierten in ihm 

aus den alten Bitternissen 

weißen Wachs und süßen Hönig.

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Hallo Thymian,

 

Dein Text bringt sofort etwas in mir zum Klingen, ob es das richtige ist ... weiß ich natürlich nicht ... aber dies ist es: 

 

Ein Flirt, spannend und knisternd aber ohne Ernsthaftigkeit vom Lyrischen Du; in diesem Fall nicht schlimm für das lyrische Ich, aber da ist noch etwas, das tief im Innen schläft, eine Verletzung in der das gleiche Verhalten, aber mit innigen Gefühlen verbunden, einst eine tiefe Wunde hinterlassen hat, die beginnt wieder zu bluten ... Eine Triggersituation.

 

Eine kleine Anmerkung:

Zitat

 

doch sickert seither

aus vergessenen Wunden

die bittere Wahrheit

nach oben

und schmerzt

 

 

"nach oben" würde ich weglassen, beim Sickern habe ich ohnehin das Bild, dass etwas nach unten sickert ... und die Strophe braucht es meines Erachtens nach nicht. Dass etwas "hoch" kommt, lese ich auch so heraus. Nach meinem Empfinden nimmt: " nach oben" dem " und schmerzt" die Kraft ...

 

 

Sonst finde ich es wunderbar dicht  

 

Liebe Grüße

Zaubersee

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Liebe Zaubersee,

es freut mich, dass Dir das Gedicht gefällt - und vielen Dank für Deine ermutigenden Anmerkungen!

An dem "sickern" und "nach oben" bastle ich tatsächlich selbst noch herum. Ich möchte aussagen, dass die "vergessenen Wunden" sehr tief liegen und die "bittere Wahrheit" nach und nach das Bewusstsein erreicht. Vielleicht finde ich noch eine bessere Lösung...

Liebe Grüße, Thymian

Geschrieben

Hallo Thymian,

 

fein geschrieben.

 

Der Worte scharfe Klinge werden oft schnell verziehen, gerade wenn sie aus engem Umfeld, wie der Familie oder Freundeskreis stammen – doch es gärt im Innersten, bis ja bis:

 

doch seither pulst – vielleicht wäre die Formulierung eine Alternative für – sickern –.

 

 

LG Sternwanderer

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