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Geschrieben (bearbeitet)

Hey Hayk,


Man nennt das Amybrachys oder eben Daktylen mit Auftakt. Die hier verwendeten Wortfüße sind Ambybrachys - richtig beobachtet.

Für den kurzen Austausch mit Rita Lin spielt das gar keine Rolle, wie mans nennt. 

 

Gruß Lé.

Geschrieben

Hi Létranger,

Gedichte.com ist abgebrannt und Schnee von gestern.

Was hat Deine Antwort mit dem Gedicht und meiner Kritik zu tun?

Tatsache ist, dass Dein Gedicht in der überwiegenden Mehrheit der Verse in Jamben geschrieben ist. Da hilft Dir auch der Hinweis auf Daktylen mit Auftakt nichts.

Wie "führe" ich mich denn hier auf? Meine Kommentare sind fast alle (und es sind nicht sehr viele) höflich und werden als hilfreich bezeichnet. Ob es komisch oder unklug ist, was ich schreibe, darf Deine Meinung bleiben (mit der Du aber ziemlich allein stehst). Die nächsten Attribute, die Du mir anzuhängen versuchst (kleinkariert, besserwisserisch), nehme ich mit einem verzeihenden Lächeln zur Kenntnis, weil ich weiß, dass man sich keine Freunde macht, wenn man mit dem Finger auf Schwächen eines anderen zeigt. Nenn es ruhig kleinkariert, wenn ich es wage zu bemerken, dass man Düfte nicht schmecken kann und bestenfalls ein reimgeschuldeter Irrtum vorliegt.

Da ich keinen Meistertalar trage, werde ich ihn weder ablegen können noch wollen.

Ferdi? Hast Du zufällig ein paar Gedichte von ihm gespeichert?

Sei so nett, lass die Angriffe und Zuweisungen von unpassenden Charakterisierungen.

Mit freundlichem Gruß,

Hayk

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Fietje Butenlänner:

ich spür die feuchten Lippen lecken

 

vlt. wäre diese Umstellungsoption ein berechtigter Gedanke? Personalpronomen vor das Verb. ich nehme aber auch die gegebene Version als iambisch war: <<spür mich die feuchten Lippen lecken>>, vermute darin eine sprachliche Ungewohnheit meinerseits, die ich fälschlicherweise zu pflegen scheine. Zumindest lockt dieses Thema bei mir immer wieder Verständnisprobleme hervor. Voll iambisch wäre meine ich: ich spür die Feucht' in Lipp' und Ohr.

Lg

Fietje

Hallo Fietje,

 

Diese Variante im Jambus "XxxXxXxXx" verwende ich gerne; sie wirkt völlig organisch und lockert den Text - in meinen Ohren. Es ist eher so, dass die Formulierung an dieser Stelle ein bisschen ungewohnt ist, und sichrt nicht perfekt Ist. Einfach wäre natürlich "ich spür die feuchten Lippen lecken". Das kann ich mir nochmal ansehen.

 

Gruß Janus.

vor 9 Minuten schrieb Fietje Butenlänner:

Ich?

Nein nicht du fietje, nur "Hogan".

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

worum gehts dir denn, Heinz? Du hast die Verse ja geixt und selbst festgestellt, dass hier bis auf V2 ein jambisches Versmaß vorliegt. Gut, ein Vers fällt aus der Reihe. Schlimm? Ich finde nicht. Ein einzelner Vers darf das durchaus. Was haben wir sonst noch? Aha,

 

spür mich die feuchten Lippen lecken,

XxxXxXxXx

 

Das ist die versetzte Betonung am Anfang eines jambischen Verses, eine gängige, von allen großen Dichtern verwendete rhythmische Auflockerung, auch metrische Lizenz genannt. Schau mal bei Goethe, da findest du ständig solche Verse. Deswegen bleibt das Metrum dennoch jambisch, ohne Fehl und Tadel.

 

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.

 

LG Claudi 

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Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Claudi,

schön, dass Du auch hier bei den Poeten bist.

Mir ging es nicht um den oder die Versfüße, ich denke, da wird weitestgehende Übereinstimmung sein.

Mir ging es um den Eingangsvers, in dem Düfte geschmeckt werden. Aber auch über solche Petitessen mag ich mich nicht streiten.  Létranger scheint mir da ein bisschen zu empfindlich zu sein. Wenn er im Zusammenhang seiner Felder und Wiesen von Daktylen spricht, die er so gern mag, stelle ich nur fest, dass ein einziger Vers annähernd daktylisch zu nennen ist. Deshalb meine X-serei.. Ganz einfach, weil sionst bei Rita ein falscher Eindruck entstehen könnte.

Schwamm drüber, für mich ist die Sache erledigt, vor allem, wenn mir Besserwisserei und ähnliche Charakterzüge zugeschrieben werden.

Bei mir herrscht große Freude über das Eintreffen hier von alten Freunden und gerade gestern habe ich entdeckt, dass Georg C. Peter auch hier schreibt.

Ich bin übrigens wieder in meiner zweiten Heimat, Mecklenburg-Vorpommern gelandet, habe fast drei Monate Pause gemacht (bedingt durch Umzug, Schwierigkeiten beim Anschluss ans Internet, unverhoffter Tod meines Schwagers und ein paar anderer Dinge, fühle mich jetzt wieder gut bis sehr gut und besuche demnächst (wieder einmal) eine gute Freundin in Berlin - Karin, die auch einmal mit in Baden-Baden war.

Liebe Grüße und frohes Schaffen!

Hayk (das ist die armenisierte Fassung von Heinz)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb Hayk:

Hi Létranger,

Hätte ich Dussel geahnt, das die Verse im--------------------XxxXxxXxxXxx 

edelstem Maße der Dichtkunst geschrieben und------------XxxXxxXxxXxx

nicht in dem hinkenden Jambus da stehen,------------------XxxXxxXxxXx

hätt ich bestimmt die Kritik am Gedicht -- -------------------XxxXxxXxxX

sanfter verfasst.-----------------------------------------------XxxX

 

 

Schauen wir uns das Versmaß an:

 

Ich kann noch jene Düfte schmecken,----------------------xXxXxXxXx (schmecken passt nicht, dabei bleib ich)
die Wiesen, die Äcker und Ähren,---------------------------xXxxXxxXx (das sind Amphibrachys
spür mich die feuchten Lippen lecken,----------------------XxxXxXxXx (1 Daktylus, anschl. Trochäen)
am Kinn den Saft der roten Beeren.-------------------------xXxXxXxXx (und hier sinds Jamben)

......

 

Zitat

 

Bitte sei so nett und schau mal auf eines meiner Gedichte, das ich versucht habe, in Daktylen zu schreiben und versuch nicht, den Lesern und Leserinnen irreführende Informationen über Versfüße zu verklickern.

 

Meine Kritik soll nicht verletzend sein, aber ich glaube, Du steckst Dir Federn an den Hut und lässt dem Lorbeerkranz keinen Platz. Es geht mir auch nicht darum, unterschiedliche Auffassungen und Lesarten zu planieren, aber Falsches nenne ich falsch und sollte ich mich mal irren: Zeig mir den Irrtum auf und ich werde höflich um Verzeihung bitten.

Liebe Grüße,

Hayk

 

 

 

Hallo,

 

hätte der Herr Hayk mit der Lust am ironischen Tone und der Attitüde des Belehrenden sich etwas mehr Mühe mit dem Lesen gemacht, hätte er leicht feststellen können, dass es in dem Dialog zwischen Rita Lin und mir exakt um S1v2 ging, und darum, ob dieser eine Vers im Versmaß von den restlichen Versen abweichen könnte oder sollte.

 

Ergo: wer kritisieren mag, muss genau lesen.

 

Hätte ers getan, hätte er uns Beiden einen übellaunigen Abend erspart.

 

Gruß Lé.

Geschrieben

Lieber Lé,

 

ich komme gerade von einer erfrischenden, abkühlenden Walddusche geradewegs ins heiße Gelände deines Sommergedichtes und möchte mich für den Lesegenuss bedanken!

 

Deine Bilder sind so lebendig, dass ich die Fantasie wieder abschütteln muss, um nicht in der eigenen Kindheit - barfuß, Saft vom Kinn leckend - stecken zu bleiben!

 

Meine Lieblingsstelle - wegen der Kräuter, die so voll stehn:

Am 16.4.2021 um 15:23 schrieb Létranger:

Im Talgrund wispern fette Wiesen,
die Kräuter stehn so voll wie nie,

 

Auch die Wahl des Talgrundes - wie Wiesengrund versetzt mich in andere Zeiten an weite Orte, was mir gut tut!

 

Die erste Zeile würde ich selbst (aber ich bin ja nicht ausschlaggebend) immer wieder gerne so formulieren, auch wenn es den Zusammenhang zwischen Riechen und Schmecken nicht tatsächlich geben würde. Vielleicht gibt es noch mehr Wunderliches, ähnlich der Synästhesie, das noch entdeckt werden muss. Was ich mir bildlich gut vorstellen kann, würde ich alles in Gedichten verwenden - schön, wenn jemand die Fantasie dazu hat!

 

In der letzten Strophe finde ich das "trutzig" stark: Alles in der Umgebung strotzt vor Trotz - mit inbegriffen das Li - fein so!

 

Grüße

Nesselröschen

  • in Love 1

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