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Geschrieben am (bearbeitet)

Tonlose Klänge - klanglose Töne

 

 

An jenem Tag, 
an dem meine Stimme verschwand, 
freuten sich alle um mich herum
und feierten ein rauschendes Fest. 


Sie zelebrierten diesen Moment. 

Die Worte, 
die ich sage, 
brachten den Menschen
Unbehagen, 
Angst oder 
einfach Hass. 

 

Jeder verabscheute
den Augenblick, 
in dem ich meine Lippen bewegte,
um sie zur Seite zu schieben. 


In der Hoffnung
durch mein gesprochenes Wort, 
jemanden zu finden, 
der ein Freund werden könnte. 

 

Dies war

selbstverständlicher Weise, 
die ganze Zeit imaginiert, 
in meiner einsamen Welt. 

 

Ob der Grund

dass all das, 
was ich sagte, 
irgendwie seltsam 
oder obskur war, 
vielleicht irrational ist. 

 

War es mein Besitz

oder mein Ziel, 
das sie verjagt haben. 

Soll ich mein Aussehen
oder mein Auftreten,
fälschlich darstellen,
um sympathischer zu erscheinen. 

 

Am Ende war keine Sekunde, 
all meines Denkens von Bedeutung,
da ihr falsches Lächeln, 
die Botschaft ihrer falschen 
Freundschaft 
und alle Absichten, 
von Beginn an schweigend 
mitgetragen wurden. 

 

Vielleicht nun,
wo ich mich nicht weiter 
mit dem Ton unterhalten muss, 
könnten meine Worte das Herz, 
eines anderen erreichen 
und es berühren. 

 

Aber das ist einfach
ein ferner Traum, 
denn es widestreben die Worte, 
die ich sage, 
bedeutungslos in meinem 
nutzlosen Selbst. 

 

Alles, 
was ich jetzt tun kann, 
ist dieses Schluchzen zu erheben. Zurückgelassen, 
kann ich nicht mehr weinen. 

 

 

©Yvonne Wagner

(Foto Pixabay, von mir bearbeitet) 

 

 

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  • Lustig 1
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  • Schön 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Minuten schrieb Ennovy:

wiedestreben

 

Hi Ennovy,

 

ein kleiner Rechtschreibfehler, sonst ein interessanter Prosatext.

 

Die Zeilenumbrüche helfen vermutlich dabei, ihn so zu lesen, wie du es magst, sie sind aber sowieso sehr natürlich gewählt.

 

Gruß Lé.

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Létranger

 

danke erstmal, dass du mich auf den Rechtschreibfehler aufmerksam gemacht hast, manchmal passiert mir der ein oder andere blöde Fehler... 

Aber ich freue mich, dass dir der Text gefällt und das mit den Zeilenumbrüchen mache ich immer, da ich persönlich Texte ohne diese schnell auf irgendeine Art und Weise unübersichtlich finde - Das ich damit den Leser im Lesen "beeinflusse" ist sicherlich richtig...

 

Ich wünsche Dir einen schönen Abend, liebe Grüße Ennovy - Yvonne

Geschrieben

Ein äußerst berührender Text liebe @Ennovy, der einen sprachlos zurücklässt, was genau in diesem Kontext eine besondere Schwere in sich trägt. 

Wenn die Stimme ihren Ausdruck verliert, aufgibt, sich zurückzieht, um der Auffälligkeit ihr Argument zu nehmen,  dann bricht ein wertvoller Teil des Lebens weg.  Im Schweigen ist die Verzweiflung zu Hause. Ich schicke dem LI ein sprechendes Wollen,  ein tönendes Hören und ein kraftvolles  Herz ❤ zum Erleben. 

LG Sonja 

  • Danke 1
Geschrieben

hallo Yvonne,

 

empfinde dies als einen sehr starken Text!

Er enthält einige interessante Wortspiele und Doppelsinnigkeiten, so was mag ich. Er liest sich flüssig und leicht, das mag ich noch mehr und die kleinen Sinnverschiebungen bringen mir Denkpausen, die aber nicht unangenehm sind, weil wohldosiert und flüssig. Wie eine Emulsion.

Vom Inhalt:

Anfangs ein für mich recht krasses Bild, das ich  Ausdruck des Empfindens gegenüber der Anderen einordne.

Sehr schmerzvoll, ein tiefes emotionales Leid und sich nicht verstanden fühlen. Und trotzdem: So traurig der Schluss klingen mag: das LI erkennt dass etwas zu tun nicht nur "nur" sondern auch "zu" tun bleibt, eine Sache die zu tun "ist":  Das Schluchzen zu erheben, weil keine Tränen mehr da sind, das Schluchzen zu erheben.... und als Leser höre ich .... wie es ausbricht und zu einem Schrei erhebt.

Fast möchte man hier sagen: JAAA schrei! Lass ihr raus aus dem verstummten Mund den ganzen Schmerz.

 

Liebe Grüße

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo, Yvonne

auch von mir ein Daumen hoch, diese Zerrissenheit deines Li mit sich und seinem Umfeld ist ganz prägnant, sich selbst treu zu bleiben oder zu heucheln um dem Umfeld zu gefallen. So jedenfalls habe ich deinen Text verstanden. 

es grüßt

Pegasus

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Sonja Pistracher, @SalSedasowie auch @Pegasus

 

Ich danke euch für eure Worte... Bin immer wieder positiv überrascht, dass ich hier so umfangreiches und tolles Feedback erhalte... Leider kann ich nicht immer so schnell und ausführlich antworten, weil ich auch noch auf anderen Plattformen unterwegs bin, viel schreibe, andere kreative Dinge mache und ja auch noch ein Leben nebenher habe, welches momentan sehr stressig ist... 

Ich wünsche euch einen schönen restlichen Tag - Genießt die Sonne, die hoffentlich auch bei euch so kräftig scheint!! 

 

Ganz liebe Grüße von Ennovy - Yvonne

 

Übrigens hoffe ich und werde versuchen in Zukunft wieder mehr auf eure Kommentare einzugehen... Aber der Kopf macht momentan auch krankheitsbedingt nicht so ganz mit... Seid mir nicht böse

 

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