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An die -  jenseits von uns

 

 

Allmächtige! Wie euch benennen?
Großer Geist? Unerschöpfliche Energie? 
Göttliche Weisheit?
Wie euch erreichen?
Hilfe brauchen wir,
Geduld und Zähigkeit,
um uns zu wandeln und Reste
von Menschsein zu wahren.

 

Zerbrechlich sind Mensch und Natur.
Mächtig scheinen wir, doch machtlos,
wenn der Schnitter die Reihen lichtet.
Nachts wabert Angst durch unsere Träume.
Wie tanzten wir blind um das Goldene Kalb,
verlassen von hilfreichen Geistern,
führten uns selbst auf den Irrweg
und vertrieben unwissend uns
aus überlassenem Paradies.

 

Unfähig, Haben und Besitzen
aufzugeben, treiben wir schuldig wie
ohne Schuld der eigenen Hölle entgegen.
Haben wir je nachgedacht über die Folgen
unseres Tuns, dass Mächtigere
über unser Leben und Tod entscheiden?
Nicht würdig für die Gaben 
der Erde scheinen wir.
 
Ein übler Geist nagt an
unsren Seelen, nährt sich
von Neid, von Gier und Hass,
stiehlt, lügt und hurt mit Lust,
bis Mitgefühl von vielen und 
unser Gewissen abgestumpft.

 

Allmächtige:  „Rettet die Arche 
und alle Lebewesen in ihr, bis die Taube
mit dem Blatt des Ölbaums zurückgekehrt!“
 

  • wow... 1
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Carlolus,

du betitelst dein Gedicht zwar "An die-jenseits von uns", aber du sprichst durchgehend zu Gott. Ich will den Titel also eher als Widmung verstehen.

Das Gedicht ist im Geist der "Bekenntnisse des Augustinus" geschrieben.

"Unfähig, Haben und Besitzen aufzugeben".

Das ist das große Dilemma für alle Christen. 

Wer als einzelne Person, als Individuum das tut, endet auf der Straße. Nur zusammen mit anderen, in einem Kollektivum, lässt sich das verwirklichen, ohne dass man, von allen verachtet, elend verendet.

Die ersten Christen waren davon überzeugt, dass der auferstandene Jesus noch zu ihrer Lebzeit zurück kommen würde, Jesus hatte es ihnen ausdrücklich so versichert, sie lebten zusammen und teilten alles mit und verbrachten die meiste Zeit mit beten. Er kam aber nicht zurück... 

Wenn man an Jesus wie an einen Gott glaubt, an den Sohn Gottes, bedenke man dass er selbst bat seinen Vater darum "diesen Kelch an ihm vorüber gehen zu lassen".

Geschweige denn wir arme Sterbliche.

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Carolus,

deine Ansprache, oder Bitte oder Flehen  an die Mächte jenseits von uns, gefällt mir. Ein Schrei nach Hilfe, dem entgegensteuernden Schrecken zu entkommen, die Hoffnung dass es etwas ganz  großes gibt, das eingreift wie ein Wunder und das Übel zu etwas besserem verändert.

In Zeiten der Not beginnt selbst der ungläubige zu beten. Und wer weiß es schon, ob sich nicht alles entwickelt wie es soll?

Wir sind ja alle Sünder, trotzdem kribbelt es mich, ich will nicht mit den ganz bösen Buben in einen Topf geworfen werden, ich glaube ich bin nicht ganz so schlimm  Also etwas unpauschalisierter wär mir lieber. 

Da liegen noch sehr viele Aussagen in deinem Gedicht die einer  philosophische Betrachtung Wert sind.

2 mal verknüpfst du in einem Haupt- und Nebensatz Dinge die nicht zusammengehören. 

 

Haben wir je nachgedacht über die Folgen
unseres Tuns, dass Mächtigere   ---->statt einem Komma würde ich hier " oder" schreiben
über unser Leben und Tod entscheiden?

 

 

bis Mitgefühl von vielen und 
unser Gewissen abgestumpft.

 

klingt ein bisschen unfertig. Da wäre eine Idee: bis Mitgefühl und Gewissen von vielen abgestumpft wird / oder ist.

 

Liebe Grüße

Sali

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Carlos,

 

du schreibst: "

vor 9 Stunden schrieb SalSeda:

Lieber Carolus,

deine Ansprache, oder Bitte oder Flehen  an die Mächte jenseits von uns, gefällt mir. Ein Schrei nach Hilfe, dem entgegensteuernden Schrecken zu entkommen, die Hoffnung dass es etwas ganz  großes gibt, das eingreift wie ein Wunder und das Übel zu etwas besserem verändert.

In Zeiten der Not beginnt selbst der ungläubige zu beten. Und wer weiß es schon, ob sich nicht alles entwickelt wie es soll?

Wir sind ja alle Sünder, trotzdem kribbelt es mich, ich will nicht mit den ganz bösen Buben in einen Topf geworfen werden, ich glaube ich bin nicht ganz so schlimm  Also etwas unpauschalisierter wär mir lieber. 

Da liegen noch sehr viele Aussagen in deinem Gedicht die einer  philosophische Betrachtung Wert sind.

2 mal verknüpfst du in einem Haupt- und Nebensatz Dinge die nicht zusammengehören. 

 

Haben wir je nachgedacht über die Folgen
unseres Tuns, dass Mächtigere   ---->statt einem Komma würde ich hier " oder" schreiben
über unser Leben und Tod entscheiden?

 

 

bis Mitgefühl von vielen und 
unser Gewissen abgestumpft.

 

klingt ein bisschen unfertig. Da wäre eine Idee: bis Mitgefühl und Gewissen von vielen abgestumpft wird / oder ist.

 

Liebe Grüße

Sali

 

Geschrieben

Hallo Carlos,

 

du schreibst: "du betitelst dein Gedicht zwar "An die-jenseits von uns", aber du sprichst durchgehend zu Gott."  Ich sehe das anders, denn die Umschreibungen des unbeschreiblichen Phänomens "Gott", wobei dieses Wort nur als eine Sammelbezeichnung für das Unerklärliche erscheint.

Es gibt viele Wege einen Berg zu besteigen, und jeder wird seinen Aufstieg anders beschreiben. Ich versuche durch die unterschiedlichsten Anreden das absolute Geheimnis im menschlichen  Bewusstsein nur zu umreißen.

 

"Unfähig, Haben und Besitzen aufzugeben".
Das ist das große Dilemma für alle Christen."

Das ist nicht nur ein Problem der Christen, sondern eine weltweite Fehlentwicklung, die uns durch ungerechte Güterverteilung, übertriebenen Konsum und räuberischen Ressourcenverbrauch als Menschheit in eine bedrohliche Schieflache gebracht hat.

"Weniger ist mehr!" empfahl schon der Club of Rome vor Jahrzehnten.

Und wo stehen wir jetzt?

 

Herzlichen Gruß

Carolus

 

 

 

Hallo Sali,

vielen Dank für deine Mühe, dich mit dem Text auseinander zu setzen.

Ich denke, das Böse, hinter dem  zahlreiche zerstörerische Eigenschaften von Menschen erkennbar sind wie z. B. Gier Hass, Neid, Geltungssucht, ist ein legitimer Teil unseres Seins bzw. der Schöpfung. Offenbar dient es der Herausforderung des Guten, worunter man u.a. Liebe, Frieden, Mitgefühl, Teilen verstehen kann.

Ich meine, die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, besonders in den hoch industrialisierten Staaten befindet sich in einer Phase der Dekadenz, in der die Mängel und Defizite immer deutlicher hervor treten. (Als Anschauungsbeispiel sehen ich den Niedergang des Römischen Reiches in der späten Kaiserzeit.)

M.E. brauchen wir den Wandel, um als Menschheit zu überleben.

 

"Haben wir je nachgedacht über die Folgen
unseres Tuns, dass Mächtigere..." Du siehst das zutreffend als Fehler. An bestem wäre es gewesen, ich hätte nach "unseres Tuns," einfach "darüber, dass Mächtigere..." eingesetzt.

 

Lieben Gruß

Carolus 

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