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Geschrieben am (bearbeitet)

wie verlogen kann man sein?

falsche schlange, haifischbecken

schläfst in seinen armen ein

traust dich nicht, ihn aufzuwecken

 

traust dich nicht. ist das dein trost?

liegst bequem in seinen decken

und hältst still, wenn er liebkost …

feige hunde müssen lecken

 

sag, wie hält man sowas aus?

spiegelblicke, nachterschrecken

komm aus deinem schneckenhaus

komm! und lerne wahrheit schmecken

 

 

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Geschrieben

Hallo Sofakatze,

du fragst, nicht nur rhetorisch, nehme ich an, wie verlogen man sein kann?

Da gibt es keine Grenzen.

Nur ein Beispiel: Eine Bekannte von mir hat Jahre lang ihrem Partner mit harter Arbeit geholfen, sein Studium Stressfrei zu beenden. Kaum hatte er seinen Titel, hat er sie für eine Andere verlassen.

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Geschrieben

Liebe Sofakatze,

 

starke, emotionale Zeilen!

 

vor 13 Stunden schrieb sofakatze:

traust dich nicht, ihn aufzuwecken

traust dich nicht.

und:

vor 13 Stunden schrieb sofakatze:

komm aus deinem schneckenhaus

komm!

 

Diese Gestaltung finde ich sehr wirkungsvoll! 

 

Aber am besten finde ich das Ende:

vor 13 Stunden schrieb sofakatze:

komm! und lerne wahrheit schmecken

Was kann man Besseres wünschen, als den Alltag kennenzulernen, weil nicht alles rosig ist!

 

Auch die "Spiegelblicke" finde ich gut: Dort im Spiegel sollte eigentlich ein anderes Bild sein, bzw. die Situationen sind sich zum Verwechseln ähnlich, - wenn ich es richtig verstehe ...

 

Sehr gerne gelesen!

LG Nesselrose

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Sofakatze,

 

seitdem du den Text eingestellt hast grüble ich an ihm herum.

Handwerklich nichts zu bemängeln, gut geschrieben. 

auf der einen Seite ist der Lesefluss fast plätschernd heiter auf der anderen Seiten sind die -ecken Reime wie kleine Nadelstiche und als Kontrast noch der traurige Inhalt, an dem ich immer noch grüble was genau du meinst und ob das Bild das ich mir da gemacht habe deiner Intension entspricht.

Wenn es darum geht was ich meine, dann hängt sich mir der Schluss auf:

komm aus deinem schneckenhaus

komm! und lerne wahrheit schmecken

denn ich sehe es so, dass die (grausame) Wahrheit für die dargestellte Person genau in dem vorher geschilderten liegt und diese auch mal eine andere (bessere) Wahrheit kennenlernen sollte. Verstehst du was ich meine?

 

Liebe Grüße

Sali

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Geschrieben

hallo lé,

 

es freut mich, dass du dem schrillen tanz meiner vokale gern zugeschaut hast, ohne dass das dröhnen der dunklen pauke dich davon abhalten konnte. danke schön. :grin:

 

 

hallo carlos,

 

die frage war schon rhetorisch, da sie sich das LI selbst stellt und es weiß ja bereits die antwort.

doch dein beispiel macht traurig. :sad:

 

 

liebes nesselröschen,

 

ja, es ist tatsächlich ein ziemlich emotional geschriebenes stück, was sich wohl in den zeilen widerspiegelt. danke für dein lob und dein einfühlen in den text. :smile:

 

 

liebe sali,

 

lieben dank für dein empathisches hineindenken. :grin:

 

wie immer ist es (mir) nicht so wichtig, ob meine und die intention des lesers übereinstimmen. deshalb will ich gar nicht wirklich auflösen, um was es geht. es ist jedenfalls ein gedicht, dass das LI an sich selbst richtet und womit es sich klar machen will, dass es sich der wahrheit stellen muss, wie bitter sie auch sein mag. denn nur dann kann sich zukünftig im spiegel eine neue, bessere wahrheit spiegeln.

 

vielen dank an alle und liebe grüße

sofakatze

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Liebe @sofakatze,

 

stilistisch hervorragend geschrieben, 

der Inhalt lässt Fragen offen, lässt aber auch Raum für Interpretation.

 

Ich dachte mir schon, dass es - zumindest teilweise - autobiographisch angelegt ist.

Geschrieben für eine Konkurrentin will es nicht so recht passen.

 

Da steckt viel - weibliches - Temperament drin. Prima!

Liebe Grüße,

Georg

 

 

  • Danke 1
  • 8 Monate später...
Geschrieben

lieber georg,

 

ich sehe es so, dass jedes gedicht irgendwie autobiographisch ist, da man ja immer einen teil seines selbst beim schreiben hineinlegt - und sei es nur das eigene einfühlungsvermögen in die situation anderer. so habe ich z. b. schon aus sicht eines rollstuhlfahrers geschrieben, aus dem blickwinkel eines sterbenden usw., ohne diese situationen selbst erlebt zu haben (ich meine zumindest, noch am leben zu sein :wink: ). Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat, merci. :smile:

 

lg

sofakatze

  • Gefällt mir 1

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