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Geschrieben am (bearbeitet)

Angekommen

 

 

Ich spürte dein Vertrauen als meine Hand du nahmst.

Wie du dann ohne bangen in meinen Armen kamst,

das war so zaubervoll, so nah - und doch so endlich;

da nahm das Ich das Du ins Wir wie selbstverständlich.

 

Und Frieden kehrte ein, denn alle Stürme sanken.

Die Zweifel wichen mir aus Herzen und Gedanken;

und Angst knüpft nicht mehr länger an den Henkersknoten,

die mich so manche Nacht in dunklem Traum bedrohten.

 

Die Brücken, die mit süßem Schmerz mich an das Gestern banden

sind abgebrochen und als Silberstreifen auferstanden.

Sie führen meine Schritte jetzt in seltsam klarer Weise,

auf hellem Weg, zu einer neuen altbekannten Reise.

 

 

  • Gefällt mir 2
  • Schön 6
Geschrieben

Hallo Yeti,

 

darin sind wirklich schöne, stimmungsvolle Gedanken zu finden, um nur einen herauszupicken:

 

Zitat

da nahm das Ich das Du ins Wir wie selbstverständlich

 

Auch der Klang, der Rhythmus dieser Verse, des gesamten Textes gefällt mir richtig gut.

 

Die einzigen beiden Stellen, wo ich denke, da müsste man doch noch eine bessere Lösung finden (die ich aber auch nicht parat habe) sind

 

1.) die Inversion in S1V1 ("als meine Hand du nahmst")

2.) die Herzen (S2V2), denn die Mehrzahl fügt sich zwar in den Rhythmus, aber sachlich

     falsch?

 

Wie dem auch sei, ein ansprechendes Gedicht, wie ich finde.

 

Viele Grüße

Rita Lin

    

 

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Yeti,

 

Es klingt teils verführerisch rund. Aber die Verse 5 und 6 tragen zwar für meinen persönlichen Geschmack ein bisschen dick auf. Was sind denn dann wohl die süßen Brücken des Schmerzes im siebten Vers- doch nicht der Alptraum?

 

Ansonsten ist es in seiner Art (romantisches Liebesgedicht) eben sehr süßlich, und das ist Geschmackssache. Ist der Vers 2 eigentlich wirklich sexuell gemeint, ist also das  "n" im "meinen" so gemeint?

 

Der Paarreim für ein romantisches Gedicht ist mutig; durch die langen Verse (6 Hebungen) klingt es aber nicht platt.

 

Gruß Lé.

 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Yeti:

Angekommen

 

 

Ich spürte dein Vertrauen als meine Hand du nahmst.

Wie du dann ohne bangen in meinen Armen kamst,

das war so zaubervoll, so nah - und doch so endlich;

da nahm das Ich das Du ins Wir wie selbstverständlich.

 

Und Frieden kehrte ein, denn alle Stürme sanken.

Die Zweifel wichen mir aus Herzen und Gedanken;

und Angst knüpft nicht mehr länger an den Henkersknoten,

die mich so manche Nacht in dunklem Traum bedrohten.

 

Die Brücken, die mit süßem Schmerz mich an das Gestern banden

sind abgebrochen und als Silberstreifen auferstanden.

Sie führen meine Schritte jetzt in seltsam klarer Weise,

auf hellem Weg, zu einer neuen altbekannten Reise.

 

 

Hallo Yeti

 

ich mag das Gedicht.

Am Besten gefällt mir die zweite Strophe, in der Du die Ruhe, die ein Ankommen vermittelt, gut transportierst.

 

Die Wendung dass "Angst nicht mehr an den Henkersknoten knüpft" ist gelungen.

 

Die MZ von "Herzen" ist störend, wie Rita Lin schon bemerkt hat. Und bangen in Z 2 wird groß geschrieben.

 

Schönes Gedicht, das ich gern gelesen habe.

 

Viele Grüße Sternenherz

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Rita, hallo Fietje!

 

S2V2: hatte mit dichterischer Freiheit einfach die Artikel(dem+den) ausgelassen. Klar, wenn der Autor das mehrfach liest funktioniert es.

Ihr meint nicht, daß man das so lassen könnte???

Die Inversion in S1V1 hatte ich unter etwas dick aufgetragene Romantik abgetan. Sooo schlimm find ich es jetzt nicht. Bin natürlich für andere Lösungen immer offen.

Eigentlich eine elegante Lösung von Dir Fietje, aber die Gedanken gehören für mich zu den Zweifeln. Eine Zuordnung zur Angst (S2V3) fände ich problematisch.

 

------------------------

 

 

Hallo Lè!

 

vor 4 Stunden schrieb Yeti:

Die Brücken, die mit süßem Schmerz mich an das Gestern banden

 

das sind die Brücken, die ich hinter mir abgebrochen habe. Der süße Schmerz: mit Wehmut/Melancholie vermischte Erinnerungen; schöne, süße, üble, wie sie ein Neubeginn oft begleitet.

V2 ist genau so gemeint. Kein "n" zuviel! Ursprünglich hieß es in S1V1 auch "Verlangen" statt "Vertrauen". Vertrauen erschien mir dann aber als Hinweis auf das Wesentliche besser und führt den Leser weniger in eine falsche Richtung. Vielleicht auch zuviel gedacht...

Und das es stellenweise ein bißchen "dick" und "süßlich" ist stimmt natürlich. Aber es war genaus so. Ich werde wohl noch weiter daran arbeiten müssen um einige Stellen zu entschmalzen!

 

-----------------------

 

 

Hallo Sternenherz,

 

das Wort 'bangen' gibt es meines Wissens nicht als Substantiv. Gemeint ist hier auch: "Wie du dann ohne zu bangen...

 

 

Ansonsten, EUCH ALLEN, Rita Lin, Lè, Sternenherz und Fietje, einen GROßEN und ❤️lichen Dank fürs Bewerten; für Lob, hilfreiche Kritik und konstruktive Vorschläge.

 

Liebe Grüße, Yeti

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Yeti:

 

 

 

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