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Geschrieben am

Manches Schicksal ist so schwer 

Du willst leben nimmermehr 

Der Gedanke ist fatal 

Denn es ändert nicht die Qual 

Die in deinem Herzen steht 

Weil die Qual dort weiter lebt 

 

Stell dir mal ein Zimmer vor 

Und dann gehst du durch ein Tor 

In das nächste Zimmer rein 

Was wird mit Gedanken sein? 

Ja, sie sind noch alle da 

Die dich quälen unsagbar 

 

Darum tu nicht diesen Schritt 

Denn Gedanken gehen mit 

 

 

 

Geschrieben am 13.12.2020

("dass du leben willst nicht mehr" war Original = Inversion geändert) 

  • Gefällt mir 4
  • Traurig 5
Geschrieben

Eigentlich eine unglaubliche Vorstellung, dass uns die Gedanken begleiten, wenn wir gehen liebe @ConnyS. Eigentlich wäre mir dann lieber, wenn sich alles löscht wie bei einer Festplatte, wenn "Reset" gedruckt wird. Wenn ich von Menschen lese, die ein Nahtotereignis hinter sich haben, dann lese ich immer von einem Licht, von Ruhe, von angstfreiem Gehen. Das tut richtig gut. Obwohl ich ganz sicher kein Selbstmordkandidat bin, ist meine Angst davor sehr klein.

Du hast trotzdem die Problematik sehr gut getroffen und den Strohhalm gereicht. Schön.

LG Sonja

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Sonja Pistracher,

vor vielen Jahren (könnte jetzt so 20 Jahre her sein) litt ich unter heftigen Depressionen. Ich wollte nicht mehr leben. Ich war der Meinung, alle wären besser dran, wenn ich nicht mehr bin, es ginge allen besser  ohne mich. Glücklicherweise bin ich sehr gläubig und wir haben uns unserem Priester anvertraut. Er hat mir das so, wie ich es dichterisch beschrieben habe, erklärt. Das hat mich dann von meinem Vorhaben abgehalten. Wer Depressionen kennt, der weiß, dass das alles nicht so einfach ging, wie ich das jetzt schreibe und beschreibe. 

Erst vor ein paar Monaten habe ich diese Worte als Gedicht verfasst. 

Dieser Priester lebt inzwischen schon einige Jahre nicht mehr, aber ich bin ihm für diese Worte heute noch dankbar. 

Liebe Grüße 

ConnyS 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Liebe ConnyS, es ist sehr mutig von dir, dass du mit diesem, sehr persönlichen Thema, sehr offen umgehst. Und es ist gut, dass da jemand war, der dir mit seinen Worten Kraft gegeben hat, dich am Leben zu halten! Viele haben diesen jemand nicht, aber vielleicht lesen viele dein Gedicht und nehmen es sich zu Herzen.

 

Mit respektvollen Grüßen, Letreo

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @ConnyS,

 

da schließe ich mich @Letreo71 gerne an, sehr bemerkenswert, dass du getraut hast so ein persönliches Thema zu veröffentlichen. Dein Gedanke bzw. der deines Priesters fasziniert mich sehr. Vielen Dank für den Denkanstoß!

 

Liebe Grüße

Lina

  • in Love 1
Geschrieben

Liebe @ConnyS - das trifft mich nun sehr,  dass ich so besserwisserisch zum Thema geschrieben habe. Tut mir sehr leid.  Wenn so viel Gefühl und Eigenerleben hinter den Worten steht,  dann ist jedes Wort mit viel mehr Empathie und Verständnis zu lesen.  Einfach schön,  dass dieser Pfarrer da war,  der mit seinem Verständnis die richtigen Worte der Situation helfend,  gefunden hat.  Und dich dadurch erreicht hat.  

Gut,  wie es ist.  

Mit liebem Gruß 

SONJA 

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo @Sonja Pistracher,

alles gut . Ich habe keines deiner Worte als besserwisserisch empfunden. Es ist alles in bester Ordnung. 

Ich versuche mit diesem Gedicht andere zu erreichen, die vielleicht selber solche Gedanken haben. 


@Letreo71 und @Lina und auch @Sonja Pistracher, ich freue mich, dass ich euch (und hoffentlich auch noch andere) mit dem Gedicht erreichen konnte. Ich war schon einmal dabei, es zu veröffentlichen, habe es aber gleich wieder gelöscht. Der Mut hatte mich verlassen. 

 

Danke auch an alle stillen Liker des Gedichtes. 

 

Liebe Grüße 

ConnyS 

  • Gefällt mir 2
  • 5 Monate später...
Geschrieben

liebe conny

 

gersde habe ich dein gedicht gelesen. der inhalt ist sehr war. so sieht es bei einer depression aus. schön,  das du dich fürs leben entschieden hast. viele haben diede kraft nicht. ich habe es aus nächster nähe erlebt. er konnte seine  depression nicht verkraften, und ist vor zehn jahren gegangen.

 

liebe conny, es gehört viel mut dazu sich da rauszuholen..

das schreiben darüber ist ein grosser schritt .  ich wünsche dir alles gute und viel sonne in deinem leben.

 

liebe grüsse von  margarete

 

 

 

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Peter Schmalenbach,

ja, ich habe ein Glaubenszeugnis abgelegt. Der Glaube hat mir schon oft geholfen.

Allerdings ist es nicht so, dass ich nur betend, an Gott denkend durch die Welt laufe. Bei weitem nicht....

Es ist auch nicht so, dass ich noch nie gezweifelt und alles für Humbug gehalten hätte. Als für mich alles zusammen brach, habe ich ganz ordentlich gehadert, getobt und geschrien, es wären alles nur Ammenmärchen.

Heute weiß ich es besser. 

 

Ich empfand mich früher auch als sehr schwache Person. Wenn ich allerdings zurück denke, welche Schicksale/Erlebnisse ich erlebt, durchlebt und gemeistert habe, stelle ich fest, dass ich gar nicht so schwach bin. 

 

Hallo @Margarete,

mach dir persönlich keine Vorwürfe. Du kannst als Laie keinem Depressiven helfen. Der Depressive muss selber einsehen, dass er Hilfe benötigt und diese auch annehmen. 

Der Leidensdruck eines Depressiven ist heftig. Es ist eine Krankheit. 

Es ist unendlich traurig um jeden, der diesen schrecklichen Schritt getan hat. Ich kann mit jedem mitfühlen und bitte um Vergebung, denn in dieser Verfassung weiß man nicht, was man da tut. 

Das Schreiben hat mir viel geholfen. Aber auch Menschen in meinem Umfeld, die mich gehalten und aufgefangen haben. Damit meine ich nicht nur meinen Mann, der das alles ertragen hat, sondern auch den Priester, der mir genau diese Worte sagte. 

Ich falle immer wieder mal in solche Phasen rein, die aber glücklicherweise bei weitem nicht mehr so intensiv und so lange sind. Seit der zweiten Therapie finde ich auch alleine wieder heraus. 

 

Lieben Dank für eure Zeilen voller Empathie und Mitgefühl. 

 

Liebe Grüße 

ConnyS 

 

  • Danke 1

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