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Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Gewitterhexe, lieber Lé,

 

das tut so weh, dass ich es kaum fertig lesen kann! Einfach nur: Wow, einfach nur Staunen, das Gedicht ist euch so gut gelungen!

 

An das Foto damals in den Nachrichten kann ich mich gut erinnern; bei solchen Bildern versuchen wir uns zu schützen, bleiben stumpf. Gut, dass ihr es aufgreift und so rührend verarbeitet - gegen das Vergessen!

 

vor 14 Stunden schrieb Létranger:

Wir haben wohl im Schlaf die kleine Hand,
die sich ins Leben streckte, losgelassen.

Das ist bitter, und man fragt sich ohnmächtig, ob es nur im Schlaf geschah.

 

Wenn ihr zusammen solche großartigen Werke schafft, kann ich nur sagen: Weiter so!

 

Liebe Grüße NR

 

PS: Liebe Enya, habe erst jetzt die Kommentare gelesen und deine erklärende Antwort und will noch ergänzen, dass es umso schwerer zu ertragen ist (es ging mir so), wenn man sich ein Kind vorstellt, das einem sehr nahe steht. Das zeigt aber, wie abgestumpft "wir" gegenüber dem Geschehen in der Welt sind, das uns nicht direkt betrifft.

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Geschrieben

Hallo Enya und Lé,

 

 

für mich ist es keine Frage, ob ihr über Krieg, Leid oder menschliches Schicksal, das einen so tief erschüttern kann, ein Lied schreibt oder nicht. Wenn es für euch ein wichtiges Anliegen ist, darüber zu schreiben, dann liegt die Verantwortung nur darin, die richtigen Worten zu finden und das ist euch gelungen. 

 

Damit taucht auch die Frage auf:

Wie geht man mit dem vielen Leid um? 

 

Es gilt immer wieder die Balance zufinden, zwischen einem gesunden Abwehrmechanismus und unserer Empathiefähigkeit. Bestenfalls führt das zu einem besseren Verständnis und Umgang. 

 

LG,

Mi

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Hallo ihr zwei Gemeinschaftslyriker,;-)

 

euer Werk hat mir sehr gefallen. Es weist auf das traurige Thema hin, ohne zu mahnen, aber es dringt ein und berührt tief im Herzen und es ist wichtig, darauf hinzuweisen, denn es wird noch so viel weggeschaut. Ich möchte hier keinesfalls kritsieren, nur Vorschläge machen.

 

Lieben Gruß, Letreo

 

Ich starre blind, noch fehlen mir die Worte, 
was da geschah, kann keiner mir erklärn,
der Himmel weint, ich denk an dunkle Orte,
von denen wir die Schreie nicht mehr hörn.
 
   Man hört, wies surrt und pfeift, wies plötzlich kracht?     Doch wie es surrt und pfeift und plötzlich kracht!
   Die Bomben fallen, und das alte Lied                              
   vom Krieg zerbricht den Frieden jeder Nacht,
   die Hoffnung auf ein neues Morgen flieht. 
 
Die Kinder schrecken auf aus bösen Träumen,
und Tod und Ängste führen die Regie,
am Ende hilft kein Zaudern und kein Säumen
Nimm die Erinnerung, die Kleider, flieh!
 
   man hört, wies surrt und pfeift, wies plötzlich kracht?    Doch wie es surrt und pfeift und plötzlich kracht!
   Die Bomben fallen, und das alte Lied
   vom Krieg zerbricht den Frieden jeder Nacht,
   die Hoffnung auf ein neues Morgen flieht. 

 
Help me, help me,                               Dieser Part, also die Bridge sollte gesprochen werden.
Rufe hallen übers Meer,
Ist da irgendwer?
Ich ertrink, ich kann nicht mehr!
 
Der kleine Junge liegt im kalten Sand,
umspült vom Meer -  wir könnens gar nicht fassen.
Er suchte Zuflucht und ein sichres Land,
stattdessen musste er sein Leben lassen. 


Wir haben wohl im Schlaf die kleine Hand,
die sich ins Leben streckte, losgelassen.
Der Himmel weint, ich denk an dunkle Orte,
von denen wir die Schreie nicht mehr hörn.

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hehe.. ich sehe schon.. Letreo hat wohl auch versucht, es zu singen..

ich habe auch herumgeträllert.. und wusste auch nicht, was ich mit der "Bridge" anfangen soll

Der andere Vorschlag kommt wohl auf den Sänger an. Mir gefällt der Vorschlag.. aber auch die jetzige Variante. Und nein.. ihr wollt mich nicht hören. Wobei.. wenn Letreo alles singt.. könnte ich mit sehr viel Anstrengung evtl. die Bridge sprechen. Zur Inspiration wurde ja ein Lied genommen, oder? Würde mich jetzt fast interessieren, wie dieser Part dort eingebaut wurde ^^

Liebe Grüße,

Stefan

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo ihr,

 

ich will mich schon mal lesbar über eure regen Kommentare freuen. Enya kann ja später noch etwas dazu schreiben, wenn sie ihr Lernpensum absolviert hat.

 

@Nesselröschen
 den 'Schlaf" darf man ruhig als SSynonym für fehlendes Vorhandensein von Bewusstsein und Aufmerksamkeit verstehen. ;-).


@Miserabelle

deine Erwartungshaltung an die Wirkung eines Gedichts erscheint mir sehr gut nachvollziehbar; dem würde ich mich anschließen.

 

@Letreo71
@Lightningden Vorschlag, die beiden Verse aus der Eingangsstrophe noch mal aufzunehmen, wenn man es singt, finde ich sehr gut. Es eignet sich gut zur Abrundung.

 

Generell habe wir die Grundstruktur eines Songs zwar eingehalten, haben aber sonst bisher eigentlich ein Gedicht in Songstruktur geschrieben.

 

Es ist stark davon auszugehen, dass man einige Änderungen vornehmen würde, wurde man es am Ende singen wollen.

 

Wie die Bridge dann klingen würde ist eine musikalisch echt spannende Frage. Für mich ein anderer Rhythmus, ein heftiges lautes Intermezzo, dazu die Schreie ..

 

LG Lé.

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Hallo lieber Stefan @Lightning

Liebe @Josina liebe @Darkjuls liebe Nesie @Nesselröschenliebe @Miserabelle, lieber @Letreo71

Vielen lieben Dank für eure tollen Gedanken und Kommentare. ICh  kann mich Le nur anschliessen.

Die Idee mit den zurückkehrenden Zeilen aus der ersten Strophe finde ich auch sehr gut und rundet es sogar noch gut ab. Meine Mutter hat die Bridge in ihrer Version übrigens auch gesprochen... 

@Letreo71welche Melodie hast du denn dazu im kopf

@Lightning

Der Part mit dem Lied meiner Mutter kann ich dir gerne per PN zuschicken. Es war eine spontane Aufnahme und ein Grundgerust saß sie aber nicht beendet hat.

Sie greift die Thematik noch näher an der Perspektive der Flüchtenden.

 

@Miserabelle

vor 8 Stunden schrieb Miserabelle:

Es gilt immer wieder die Balance zufinden, zwischen einem gesunden Abwehrmechanismus und unserer Empathiefähigkeit. Bestenfalls führt das zu einem besseren Verständnis und Umgang. 

Und genau die Grenze haben wir versucht zu finden. Danke 

@Nesselröschen

vor 9 Stunden schrieb Nesselröschen:

PS: Liebe Enya, habe erst jetzt die Kommentare gelesen und deine erklärende Antwort und will noch ergänzen, dass es umso schwerer zu ertragen ist (es ging mir so), wenn man sich ein Kind vorstellt, das einem sehr nahe steht. Das zeigt aber, wie abgestumpft "wir" gegenüber dem Geschehen in der Welt sind, das uns nicht direkt betrifft.

 

Die Kinder waren für meine Mutter auch erst Fremde, aber durch die Nähe durch die transportirrten Emotionen hat sie es sehr krass gespürt und übertragen. Sie ist generell sehr empathisch was wohl auch ihr Job mit sich bringt.

 

LG Enya

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Gewitterhexe:

welche Melodie hast du denn dazu im kopf

Naja, so einige Melodien gingen mir durch den Kopf, aber für mich ist es leichter, wenn eine Melodie da ist. Wer weiß, vielleicht kommt mir ja noch eine Idee, hab den Text mal ausgedruckt.;-)

 

Lieben Gruß, Letreo

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Geschrieben

Hallo Létranger,

 

als ich euer Gedicht gelesen habe, hatte ich bis zum Ende Gänsehaut. Mehr muss ich wahrscheinlich nicht sagen. Ich konnte es danach gar nicht mehr abwarten mich bei diesem Portal anzumelden.

 

Vielen Dank dafür!

 

Liebe Grüße

 

Ms. April

  • Schön 1
Geschrieben
Am 5.5.2021 um 18:22 schrieb Létranger:

Ich starre blind, noch fehlen mir die Worte, 
was da geschah, kann keiner mir erklärn,
der Himmel weint, ich denk an dunkle Orte,
von denen wir die Schreie nicht mehr hörn.
 
   Man hört, wies surrt und pfeift, wies plötzlich kracht?
   Die Bomben fallen, und das alte Lied
   vom Krieg zerbricht den Frieden jeder Nacht,
   die Hoffnung auf ein neues Morgen flieht. 
 
Die Kinder schrecken auf aus bösen Träumen,
und Tod und Ängste führen die Regie,
am Ende hilft kein Zaudern und kein Säumen
Nimm die Erinnerung, die Kleider, flieh!
 
   man hört, wies surrt und pfeift, wies plötzlich kracht?
   Die Bomben fallen, und das alte Lied
   vom Krieg zerbricht den Frieden jeder Nacht,
   die Hoffnung auf ein neues Morgen flieht. 
 
Help me, help me, 
Rufe hallen übers Meer,
Ist da irgendwer?
Ich ertrink, ich kann nicht mehr!
 
Der kleine Junge liegt im kalten Sand,
umspült vom Meer -  wir könnens gar nicht fassen.
Er suchte Zuflucht und ein sichres Land,
stattdessen musste er sein Leben lassen. 
Wir haben wohl im Schlaf die kleine Hand,
die sich ins Leben streckte, losgelassen.
 
___________________________________________________________________________
Ein Gemeinschaftswerk von Gewitterhexe  und L'étranger 

 

Die Idee zu diesem Songtext geht auf einen englischsprachigen Text von Dornenrose zurück, den sie unter dem Eindruck dieses ergreifenden Pressefotos geschrieben hat:
https://www.google.com/search?q=foto+ertrunkener+syrischer+junge&oq=foto+ertr&aqs=chrome.1.69i57j0j0i10i22i30.4529j0j8&client=tablet-android-samsung-nf-rev1&sourceid=chrome-mobile&ie=UTF-8#imgrc=W0XL_h4MQ8bMcM

 


 

Liebe beide, 

 

Das ist hervorragend! 

Wie schon Sternensammler gesagt hat, erschüttern gerade die letzten zwei Zeilen bis aufs Mark. 

Und auch das Enjambement in S2V2 und 3 klingen beim Lesen in mir nach. 

 

Finde es gerade wichtig, dass sich die Kunst diesen zermarternden und sehr realen Themen widmet. Weiter so an das tolle Autorenteam! 

 

Herzlich, 

 

Sama

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