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Geschrieben

Hallo Rudolf,

was hast Du Dir bei diesem Spruch gedacht?

 

Eine Mutter verwahrt ihren größten Schatz im Safe des Herzens ihrer Kinder.

 

Eine Mutter hat wie in diesem Fall mehrere Kinder.In diesen Kinderherzen ist ein Safe. Und in diesem auf mehrere Kinderherzen eingebauten Safe verwahrt sie ihren größten Schatz.

 

Ich bezweifle nicht den guten Willen, einer Mutter etwas Schönes zu sagen. Aber bei dem guten Willen ist es geblieben.

 

Liebe Grüße,

Hayk

  • Traurig 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Carlos:

Una madre guarda su mayor tesoro en la caja fuerte del corazón de sus hijos.

 

Hallo Carlos,

 

Das gefällt mir auch in der spanischen Sprache sehr gut.

 

Vielen Dank dafür.

Rudolf

 

 

Hallo Hayk,

 

vor 6 Stunden schrieb Hayk:

Hallo Rudolf,

was hast Du Dir bei diesem Spruch gedacht?

 

Eine Mutter verwahrt ihren größten Schatz im Safe des Herzens ihrer Kinder.

 

Eine Mutter hat wie in diesem Fall mehrere Kinder.In diesen Kinderherzen ist ein Safe. Und in diesem auf mehrere Kinderherzen eingebauten Safe verwahrt sie ihren größten Schatz.

 

zunächst einmal vielen Dank für deinen Kommentar. Ich mag auch negative Kritiken, weil ich mir durchaus bewusst bin, dass sich nicht jeder so gut im Labyrinth meiner Gedankengänge zurechtfindet, wie ich selbst.
Deshalb will dir kurz erläutern,was ich mir bei meinem Spruch gedacht hatte:

Das Zitat war verallgemeinernd gemeint, sprich, wenn ich schreibe "im Safe des Herzens ihrer Kinder" dann kann das sowohl auf mehrere als auch auf ein Kind zutreffen. In den Kinderherzen befindet sich natürlich kein Safe in Form eines Bankschließfaches. Genauso wenig wie sich kein Schloss mit Schlüsselloch an unserer Blutpumpe befindet, obwohl wir zu sagen pflegen, dass wir jemanden ins Herz geschlossen haben, um auszudrücken, dass wir die Person gerne haben. Hier bewegen wir uns im Reich der Methaphern und dessen Grenzen stecken wir jeweils selbst, mit unserer Fantasie und unserem Vorstellungsvermögen.

Was ich mit meinem Satz auszudrücken versuchte, war der Umstand, dass eine Mutter ihre kostbare Mutterliebe (die Kostbarkeit dieser auch für den reichsten aller Menschen nicht käuflich erwerbbaren Liebe sollte mit der Safe-Metapher unterstrichen werden, weil wir in einem solchen für gewöhnlich unsere Wertsachen aufbewahren) in der Regel recht selbstlos ihren Kindern gibt, ohne dafür entlohnt zu werden. Weil die von uns (den Kindern) empfangene Liebe in meinen Augen das Grundkapital (ich rede wohlgemerkt in Metaphern) für unseren späteren Erfolg - zumindest auf Gefühlsebene - bildet, liegt es an uns dieses Kapital, das zwischenzeitlich unter Umständen wachsen durfte, zurückzubezahlen oder es sinnvoll anzuwenden, indem auch wir unsere Liebe weiterverschenken oder als Risikoanleger in eine von uns als sinnvoll erachtete Sache investieren. So war das gemeint und am Anfang war eben die Mutter, wenngleich wir diese Liebe auch durchaus von einer anderen Person bekommen können. Ich hoffe ich konnte hiermit zum besseren Verständnis beitragen. Als erfahrener Wortwerker weißt du ja, dass man es nie allen recht machen kann und eventuell auch nicht immer will.

Liebe Grüße
Rudolf

 

Geschrieben

Hallo Rudolf,

es ist immer verdächtig, wenn der Autor fast eine ganze Seite benötigt um zu erklären, was er denn mit einem einzigen Satz gemeint habe.

Metaphern hin oder her - so schwer sind deine ja nun wirklich nicht zu verstehen: Was bewirkt eine Mutterliebe, wenn sie gleich einem wertvollen Schatz im Safe der Kinderherzen verwahrt wird?

Die Mutterliebe hat wie jede echte Liebe eine phantastische Eigenschaft: Umso mehr davon gegeben wird, desto üppiger wächst sie.

Nicht verwahrt werden soll die Liebe/Mutterliebe in einem Safe, sondern ausgeschüttet, verteilt, verschenkt werden.

 

Und wenn es so ist, wie Du anfangs schreibst: "weil ich mir durchaus bewusst bin, dass sich nicht jeder so gut im Labyrinth meiner Gedankengänge zurechtfindet, wie ich selbst", dann sorg für Klarheit Deiner Gedanken, die Du dann zu Papier bringst.

Als "erfahrener Wortwerker" mach ich Dir noch ein Geständnis: Richtig ist, dass "allen recht getan eine Kunst ist, die niemand kann." Und doch wünsche ich mir (bisher vergebens), dass meine Werklein von einer Million Lesern gelesen werden.

 

Liebe Grüße,

Hayk

 

.

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

am Anfang habe ich gestutzt und mich an ein uraltes Gedicht erinnert:

Dû bist mîn, ich bin dîn:
des solt dû gewis sîn;
dû bist beslozzen in mînem herzen,
verlorn ist daz slüzzelîn:
dû muost och immer darinne sîn.

 

Und gegrummelt.

 

Dann nochmals nachgedacht und gefunden,

dass ja nicht von Schlüsseln und eingeschlossen sein die Rede ist,

sondern von einem Safe.

Der dem Kind zur Verwahrung überlassen ist bzw. schon immer sein Eigentum.

 

Ja -- die Energie, die wir zu Anfang mitbekommen, um an die Erde angebunden werden - dieses ganz fundamentale Urvertrauen, das kann uns nur eine Mutter oder eine_mehrere feste Bindungspersonen in der Kindheit geben.

 

Aus dem können wir dann später schöpfen.

 

Für mich "funktioniert" dieses Bild - ich kann es so nehmen - wenngleich ich es wenig schwingend finde.

Vllt. liegt das ja an dem Bild, was eineR sich gemeinhin von einem Tresor macht -- da wandert was hinein und wird gut zugeschlossen ...

 

Gerne gelesen und bedacht

 

lG Sternenherz

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hmm,

Hallo Rudolf,

 

Als Tochter, also als Kind einer Mutter haben mich deine Zeilen sofort "ergriffen" 

denn in meinem Herzen wird immer die Liebe meiner Mutter spürbar sein, sicher aufbewahrt wie in einem Safe, in einem Safe weil es ein Schatz ist, ein Reichtum, der nicht gemindert wird , der nicht mehr wird, der an einem Ort so sicher geborgen ist dass er nicht verloren gehen kann.

Und es drückt für mich auch aus:

Der größte Schatz meiner Mutter wurde mir zur Verwahrung gegeben nicht um ihn zu hüten wie ein Drache sondern um ihn zu teilen und ja auch meiner Mutter wieder davon zu geben, wenn aus ihrem SChatz in mir mein eigener entstanden ist.

 

Liebe Grüße

Sali

 

 

 

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Hayk,

Wenn ein Autor einen Satz mit einer ganzen Seite erklären kann, erhärtet sich in der Tat der Verdacht, dass sein Spruch zusammenfassend am Ende einer (längeren) Gedankenkette steht. Willkommen in der Welt der Aphorismen.

Wenn Wertvolles in einem Safe aufbewahrt wird, dann geschieht dies nicht mit dem Selbstzweck-Ziel des ewigen Verwahrens, sondern in der Absicht die gezielte Ausschüttung zum gewählten Zeitpunkt des am sicheren Ort Verwahrten garantieren zu können.
Eine Mutter macht das mMn im übetragenen Sinne mit ihren großen Liebenssummen, indem sie diese ihren Kindern anvertraut, ohne ihnen dafür eine Hypothek in ihre Geburtsurkunde  eintragen zu lassen. Sprich sie ist auf die so ihren Kindern vermittelte Fähigkeit zu Lieben angewiesen, um von all dem Gegebenen wieder etwas zurückbekommen.
Mein zu Pixel gebrachter Spruch will sich als Verneigung vor dieser selbstlosen, allein auf lebensbejahender Zuversicht beruhenden Fähigkeit der Mütter verstehen, die im Rahmen ihrer praktizierten Mutterliebe oft Unglaubliches leisten.

Kann natürlich sein, dass hiermit immer noch nicht genug Klarheit geschafft wurde. Aber ich selbst habe auch oft Schwierigkeiten sogar manche unserer geläufigsten Sprüche und Redewendungen richtig zu verstehen. So denke ich mir zum Beispiel bei der Redewendung "Wer zahlt schafft an" immer, dass es doch meist so ist, dass sich jemand der "anschaffen geht" dafür bezahlen lässt. Das lässt mich dann irgendwie perplex, aber zum Glück habe ich mittlerweile gelernt meine Begriffstutzigkeit mit dem eleganteren Wort "Denkweise" zu umschreiben.
Dem Urheber dieses Spruches geht es eben wie so vielen von uns: Auch wer gut schreibt, kann mitunter schlecht verstanden werden.

Liebe Grüße
Rudolf




 

Hallo Sternenherz,

vielen Dank für's Lesen und vor allem auch für's Gedanken machen.

Freue mich auch über das "Funktionieren" des Bildes, wenngleich sich darin auch ein klein wenig ein fehlendes Selbserschließen des Satzes ausdrückt. Entgegen der eventuellen allgemeinen Vorstellung, ist ein Tresor aber auch nur eine Transitstation für als wertvoll Erachtetes. Als solche wollte diese in meinem Bild zumindest gesehen werden.
Mit dem Schreiben ist es halt so eine Sache, weil man damit eine individuelle Sichtweise ausdrückt, die perspektivenbedingt nicht unbedingt von anderen geteilt wird. Aber als Literaturschaffende, in welcher Form auch immer, müssen wir mit der Einsicht leben, weder Weisheit noch Wahrheit gepachtet zu haben und mit dem daraus resultierenden Risiko, nicht immer gleich so verstanden zu werden wie wir uns das gewünscht hätten. Darüber hinauss lässt sich selbst noch das Poetenpech zum Schreiben verwenden. Es gibt Kunstformen die weniger Raum für Kreativtäts-Recycling bieten - da können wir uns hier viel einfacher trösten.

Liebe Grüße
Rudolf

 

 

 

Hallo Sali,

 

vor 22 Stunden schrieb SalSeda:

Als Tochter, also als Kind einer Mutter haben mich deine Zeilen sofort "ergriffen" 

denn in meinem Herzen wird immer die Liebe meiner Mutter spürbar sein, sicher aufbewahrt wie in einem Safe, in einem Safe weil es ein Schatz ist, ein Reichtum, der nicht gemindert wird , der nicht mehr wird, der an einem Ort so sicher geborgen ist dass er nicht verloren gehen kann.

Und es drückt für mich auch aus:

Der größte Schatz meiner Mutter wurde mir zur Verwahrung gegeben nicht um ihn zu hüten wie ein Drache sondern um ihn zu teilen und ja auch meiner Mutter wieder davon zu geben, wenn aus ihrem SChatz in mir mein eigener entstanden ist.

 

so und nicht anders war das eigentlich auch gemeint, weshalb ich wirklich froh bin, dass das auch hie und da so rüberkommt.
Aus diesem Grund habe ich mich über deinen Kommentar ganz besonders gefreut.

Liebe und dankende Grüße
Rudolf

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