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Geschrieben am

Unerwartet im Mai

 

Das Fenster geöffnet zum Garten.
Wärme, gefühlt auf der Haut.
Farbvarianten aus Grün,
Gelb, Weiß preschen vor
.
Meisen, Finken, Amseln
stimmstark im Wettstreit.
Über dem Kirschbaum? 
Ein Brautkleid aus weißen Blüten.

 

So viel Frühling!
Bin sprachlos.

 

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Geschrieben

Lieber Carlolus,

 

"Über dem Kirschbaum? 
Ein Brautkleid aus weißen Blüten."

 

Und mehr bedarfs nicht!

 

Deine Handschrift ist unverkennbar. Diese beiden Verse haben es mir angetan. Einfach - schön!

 

Liebe Grüße,

Hayk

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Carlolus,

 

mit jeder Strophe steigt die Spannung beim Blick durch das Fenster zum Garten: Immer neue Türen öffnen sich.

 

Mein Höhepunkt:

vor 10 Stunden schrieb Carlolus:

So viel Frühling!
Bin sprachlos.
schaue, staune.
Tiefe Dankbarkeit.
Wohin mit meinen Gefühlen?

 

"bist Teil / wieder gewonnenen Lebens", und, dass noch ein Sommer (oder mehrere) folgen wird, in dem Sinne, dass alles wieder seinen geregelten Lauf nimmt - da will ich mich "mitfreuen"!

 

Ein schönes Frühlingsgedicht von einem wirklichen Naturliebhaber, sehr gerne gelesen!

 

LG Nesselröschen

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Morgen Carolus,

 

mein Fenster zum Hof biete mir leider nicht solch eine schönen Einblick in den Tag – und zugleich Ausblick auf den nahenden Sommer.

 

Hey, In meinem Herzen überwiegt auch die Vorfreude und die Neugier auf das Werdende. (Allerdings geht es bei mir nicht immer ganz so still und sanft zu wie in deinem Frühlingsgarten).

 

Ich empfinde deine Zeilen als sehr stimmungsvoll. Und sie haben mich durch die Betrachtung der äußeren Umgebung des LI ganz allmählich in die Stimmung getragen, die zum Ende deiner Zeilen eine stimmungsvolle Resonanz im Inneren des LI (und mir) findet.

 

Du, an diesen beiden Stellen habe ich ganz automatisch ein „Ich“ mitgelesen. Allerdings hast du es nicht geschrieben.

 

Strophe 3 / Zeile 2

(Ich) Bin sprachlos.

 

Und

 

Strophe 4 / Zeile 1

Seltsam berührt, stehe (ich) still,

 

Vielleicht hat sich – so frage ich mich jetzt – das beschreibenden LI in diesen Momenten so sehr an die Situation verloren, dass es sich selbst gar nicht mehr von dieser getrennt wahrnimmt und benennt?

 

Ich freue mich auch auf den Tag, und den Sommer, und das Jahr, und alle meine Jahre - und auch darüber hinaus.

 

LG

 

vom Gaukel

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Abend, liebe Poeten, Hayek, Nesselröschen, Gaukel und Carlos,

nehmt mir`s nicht übel, wenn ich in einem Beitrag euch  gemeinsam anspreche und doch. versuche auf jeden einzeln einzugehen,

Vorweg meinen herzlichen Dank für`s Lesen und Kommentieren. Das hat mich sehr gefreut.

 

Lieber Hayek, 

mil dem geschulten Blick des Könners hast du die  einzig wahre Frühlingsrosine aus dem Kuchen herausgepickt und die beiden Verse als "Einfach - schön!" und mit den Worten "Mehr bedarf es nicht." geadelt. Eine besondere Überraschung für mich. Danke, Dir!

 

Liebes Nesselröschen,

zwei Sätze deines Kommentars haben mich sehr berührt:

"mit jeder Strophe steigt die Spannung beim Blick durch das Fenster zum Garten: Immer neue Türen öffnen sich."

"Ein schönes Frühlingsgedicht von einem wirklichen Naturliebhaber, sehr gerne gelesen!"

Das empfand ich wie eine Streicheleinheit für die Seele. Jedenfalls hat es ihr gutgetan.

Dafür ein dickes Dankeschön mit roter Schleife, nicht zuletzt für deine Mühe, auf den Inhalt näher einzugehen.

 

Lieber Gaukel,

in deinem Beitrag gehst du auf zwei sensible Stellen des Inhalts ein: Zum einen auf die Erwähnung der Stimmung in der äußeren Umgebung des Li und zum anderen auf deren innere Übereinstimmung, auch mit dir,  am Ende des Textes.

 

Du führst an: "an diesen beiden Stellen habe ich ganz automatisch ein „Ich“ mitgelesen. Allerdings hast du es nicht geschrieben." An dieser Stelle habe ich beim Schreiben lange gezögert, ob ich ein "Ich" schreiben soll. Ich dachte, dass hier eine andere Stimme diese

frohe Botschaft verkünden soll.

Herzlichen Dank für diese besondere Beobachtung. Ich hab mich sehr gefreut!

 

Lieber Carlos,

deine Anerkennung empfinde ich als noble Geste eines großherzigen Poeten, obgleich du selbst weißt, dass sie nicht unbedingt zwingend gewesen wäre. Jedenfalls eine Ermunterung, weiterhin sich um lesbare texte zu bemühen. Vielen Dank Dir!

 

Euch allen nochmals vielen Dank für die Freude. die ihr mir macht habt.

Carolus

 

 

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