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Geschrieben am

 

Du hast mich gefunden

ich war verletzt

schwer geschunden 

du blicktest entsetzt

 

Du warst mein Retter -

mein Feuerwehrmann

hast mich getragen

nie Böses getan

 

Die Leute zeigten

mit Fingern auf dich

wer war es nur

danach fragten sie nicht

 

Es blieb ungesagt 

kannst du mir verzeihn

keiner hat mich gefragt

ich war noch zu klein

 

Kinderschänder 

nannten sie dich fortan

ich habe es erst 

nach Jahren erfahrn

 

Die Verleumdungen haben 

dich tief verletzt

wie von einer Meute 

wurdest du gehetzt

 

Die Glocke im Turm 

läutete ein Mann

der Strick, er war kurz 

und du hingst daran

 

 

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Geschrieben

Liebe Darkjuls,

ausgerechnet der gute Samariter muss die Schmähungen ertragen! Da tritt beinahe das Verbrechen an dem Kind in den Hintergrund.  Eine schreckliche Ballade.

Eine Strophe macht mich wuschig und da vor allem der fett geschriebene Vers:

 

Die Verleumdungen haben 

dich tief verletzt

wie Hunde die Meute 

wurdest du gehetzt

 

Gemeint ist: wie von einer Hundemeute, denn die Hunde hetzen (jagen) ja keine Meute, sondern sie sind die Meute.

Vielleicht: wie von Hundemeuten

 

Sei gegrüßt!
Hayk

 

 

 

"

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @Darkjuls,

 

(mal wieder) ein sehr starker Text, mit vielen erschütternden Emotionen, die ich erstmal verarbeiten muss.

 

Es ist gewaltig, wie der Retter zum Täter wurde, bzw. wahrscheinlich wurde er es gar nicht, sondern er wurde nur verleumdet, wie der Titel sagt und wo möglich unschuldig gehängt.

 

Bilder die mir beim Lesen vor Augen kommen sind, waren, das der Retter, das Kind während der Rettung evtl. unsittlich berührte, allerdings ganz unabsichtlich und die Menschen ihn deswegen als Kinderschänder abstempelten ohne die rettende Tat zu sehen. Das kleine Kind kann ihn nicht verteidigen, keiner hört ihm zu und schließlich wird er verurteilt.

 

Dies ist nur eine Interpretation von vielen, aber ich sehe in deinem Gedicht noch viel Platz für andere.

 

Liebe Grüße

Lina

  • Danke 1
Geschrieben

Danke Lina, ja Verleumdungen können einen in den Tod treiben. Der Retter war nicht der Täter, doch danach wurde nicht gefragt. 

 

Danke Hayk, ich habe entsprechend geändert. Richtig ist auch, dass sich der Verleumdete selbst erhängte. 

 

Vielen Dank für die Likes und an alle Leser für die Lesezeit. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Liebe Darkjuls,

 

du hast ein trauriges und äußerst emotionales Thema aufgegriffen. Es ist traurig, dass so etwas passiert und viel zu oft nicht geahndet wird. Genauso schlimm ist es, wenn ein unschuldiger Mensch so einer Tat beschuldigt wird und an ihm langsam aber sicher der Seelenmord begangen wird. Das Entsetzliche ist, dass so etwas immer wieder und oft (im Geheimen) geschieht und viele Kinder als Erwachsene, sogar bis an ihr Lebensende, darunter leiden.

 

Ein starkes Gedicht.

Lieben Gruß

Nöck

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Darkjuls,

 

ein trauriges Gedicht hast du hier verfasst und der Inhalt rührt mich zu Tränen. Das Mädchen wird sich für den Selbstmord des Verleumdeten ewig schuldig fühlen und ist somit auch noch doppelt gestraft.

 

Lieben Gruß, Letreo

 

Ich musste an John Coffey denken.

  • Danke 1

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