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Geschrieben

Hi Lé, 

ich vermute mal dass es an der deutschen Grammatik liegt, ich hab mal probiert (nur im Kopf) einige Gedichte umzugestalten, dass der Endreim weg und am Anfang liegt, das ist gar nicht so einfach. Die Möglichkeiten etwas auszudrücken  sind begrenzter.

Selbst in der mittelalterlichen Dichtung  ist hin und wieder mal ein Endreim in den Versen, oder eine Alliteration eingestreut, Anfangsreime hab ich auf die schnelle keine gefunden und ach wie frei war die Minnesängerei da war das Metrum nicht dabei!

Zu denken gibt mir auch, dass es im Netz keine Gedichte in dieser Form gibt.

Ich habe mal einige meiner Bücher durchgeblättert, aber auch nichts gefunden ( sind auch viel zu viele).

Aber irgendwas rumort noch im Hinterkopf! Irgendwo müssen sie doch stecken.

 

 

Mach dir einen Spaß

lach mir in die Augen

fast könnte man meinen

passt mir das ganz gut

 

Pflege deine Kleidung

Hege gut dein Haus

Wege gibt es viele

Lege  deine Achtung auf:

Stege sind für dich gemacht

 

 

 

Vielleicht liegt es auch daran, dass sich etwas besser einprägt oder dominanter ist, wenn ein Satz zu Ende gesprochen also der Sinn schon vorhanden ist???

Außer bei Satz Wiederholungen da erkennt man aha das ist wichtig was da folgt? Aber da sind es dann meist Wortwiederholungen keine Reime.

 

Wir  (damit meine ich dich  aber ich mach mit) könnten ja mal eine Faden aufmachen um zu sehen was zusammenkommt, ich fände das echt interessant.

LGS

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Mach keine große Sache draus,

lach mit, wir baun ein Dichterhaus;

die einen wohnen lange drin,

die andern sehen keinen Sinn ...

 

Hm, ob so ein Anfangsreim aussieht? Ungewollt ist auch ein Endreim entstanden ... Ja, am Inhalt könnte man noch feilen! 

 

 

Geschrieben

Hi Rose,

 

die beiden ersten Verse könnte man gut verwenden, um zu studieren, welche Reime stärker wirken. Bei mir persönlich schätze ich die Wirkung auf etwa  40 : 60 ein. Der hintere wirkt etwas stärker.

Der zweite Anfangsreim in den Versen 3 und 4 ist nach meiner Definition nicht vollständig, weil die erste betonte Silbe sich nicht reimt. 

 

Am Schönsten ist es natürlich bei den zweisilbigen Reimen, wenn der Anfangsbuchstabe von beiden Reimsilben sich unterscheidet. Dann klingt es nicht so langweilig. Allerdings wird das Reimen dann schon sehr schwer, z.B. "verdingen" und erklingen".

 

Ich denke grundsätzlich lohnt es sich nicht, auf Anfangsreime zu setzen; aber wenn es mal passt, wieso nicht?

 

Gruß Lé.

  • Danke 1
Geschrieben

Ich habe auch "mach" und "lach" nicht betont - habe echt Schwierigkeiten mit dem Betonen, was vielleicht auch mit dem musikalischen Gehör zu tun hat ...  Ich singe nur meiner Enkeltochter vor dem Schlafengehen vor, wenn die Türe geschlossen ist; sie findet es gut, weil sie noch sehr klein ist. -

 

Schlussfolgernd: Nur die betonten Silben sollen sich reimen!? Dein Beispiel mit unterschiedlichen Anfangssilben klingt natürlich gut!

 

Ja, sehe ich auch so, dass man nicht so schreiben muss, aber es macht trotzdem Spaß, es mal zu versuchen. In deinem obigen Gedicht hat es mich angenehm überrascht!

 

LG

Geschrieben

Hi Ferdi.

 

Danke für deine historische Einordnung. 

 

Ich vermutete ebenfalls, dass der Endreim der Struktur unsres Lesens, Erfassen und Verstehens auf natürliche Weise näher liegt, und würde deswegen auch keine Bewegung  der "Quer- und Vorwärtsreimer" begründen wollen. 

 

Rückert hat es ja dann wohl auch nur gelegentlich eingesetzt.

 

Meine Bemerkung bezüglich der ersten Silbe - ja das meinte ich spiegelverkehrt. Mir ging es darum, dass der ganze Verseingang gereimt ist, wenn es die zweite Silbe ist. Gegen eine dreisilbigen Reim habe ich mich einfach nur nicht gewehrt ;-),

 

Gruß von Lé.

Geschrieben

Hallo Lé,

 

mir macht dein selbstbezügliches, schalkafte Gedicht sehr viel Spaß. Es spielt gekonnt mit der eigenen Eigenart. Ob ich ohne die sich anschließenden  Erläuterungen darauf gekommen wäre, lässt sich nicht sagen. 

 

Die Anfangsreime sind für meine Ohren recht dezent gehalten und aber intensiv genug, um mich beim Lesen zu fesseln.

 

LG,

Mi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi Miserabelle,

 

es wäre natürlich interessant, diese Form im Zusammenhang mit einem Thema zu wählen, wo es sowieso um die Umkehrung der Sichten, ums Vorn und ums Hinten geht. Aber so ging es auch.

 

Ich hatte auch vor diesem Text ein paar Versuche mit Reimen vorn und hinten, oder abwechselnd vorn und hinten.

Am interessantesten außer dieser Form fand ich Kreuzreime vorn und hinten, oder verschiedene Reimschemata auf den beiden Seiten.

 

Gruß von Lé.

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