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Geschrieben

Hallo Nöck,

 

ich bin etwas erstaunt über letzte Zeile und auch irritiert.  Ist das nicht etwas dick aufgetragen? 

 

Das Bild der Trauerweide am Ufer bei Regen kann doch schon einiges an melancholischen Empfindungen in sich tragen. Warum lässt du zusätzlich  die Melancholie weinen? Für ein Haiku ganz untypisch.

 

LG,

Mi

Geschrieben

Hm, ich erinnere mich daran, dass wir uns bei Gedichte.com schon einmal über "dieses" oder ein ähnliches Haiku unterhalten haben. Du hattest darauf hin den abstrakten Begriff der Melancholie rausgenommen und durch ein Bild ersetzt. Tropfen im Wasser die Ringe bilden, meine ich mich zu erinnern.

 

 


 

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Sternenherz:

Trauerweiden eingehüllt

im Tropfenvorhang

Das klingt mir etwas zu nüchtern, sorry.

 

Danke und LG

 

 

 

vor 4 Minuten schrieb Miserabelle:

Du hattest darauf hin den abstrakten Begriff der Melancholie rausgenommen und durch ein Bild ersetzt.

Stimmt, obwohl ich meinte, etwas Neues erfunden zu haben.

Was ist eigentlich mit der 5-7-5 Regel passiert? Da hält sich ja kaum noch einer dran.

 

LG

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Nöck:

Das klingt mir etwas zu nüchtern, sorry.

Stimmt. Hat mir selber auch nicht gepasst.

 

Mir fiel noch die Lanzettenform der Blätter ein und ob sich da zusammen mit dem Grün und den Tropfen ein Impressionist isches Bild malen ließ

 

Lg

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Nöck:

Was ist eigentlich mit der 5-7-5 Regel passiert?

 

Hallo Nöck!

 

Diese Regel wurde in neuerer Zeit aufgeweicht, da es schwierig bis unmöglich ist den Inhalt japanischer Lauteinheiten, die alle gleich lang sind, in unsere Silbeneinheiten zu transferieren.

Trotzdem gibt es Merkmale, die in einem Haiku nicht fehlen sollten:

- Natur - als Spiegel der Seele (wobei der Bezug auf eine Jahreszeit kein muss ist)

- Konkretheit

- Gegenwärtigkeit

- Offenheit des Textes, der sich erst im Leser vervollständigt

 

Das ist sehr kurz und grob zusammengefasst. Es gibt reichlich Literatur und Interpretationsmöglichkeiten.

Ich selbst, wenn ich mich denn mal an diese Form traue, bevorzuge das 5-7-5 Schema, da diese Enge die Konzentration auf das Wesentliche fördert.

 

Vielleicht ein Vorschlag (sprang mich grad so an):

 

     Die Trauerweide

     gehüllt in Nieselregen

     welch Melancholie!

 

(streng genommen werden Gefühle aber in der Regel nicht benannt, sondern erschließen sich erst im Leser)

 

Liebe Grüße,

Yeti

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Danke für Deine Info, Yeti.

 

Dies hier : streng genommen werden Gefühle aber in der Regel nicht benannt, sondern erschließen sich erst im Leser

 

ist mir persönlich am Wichtigsten überhaupt in einem Haiku : Wie eine Blüte entfaltet sich der Sinn:vielmehr die Sinne durch die Betrachtung des Naturbildes.

 

lG Sternenherz

  • Gefällt mir 1

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