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Geschrieben am

während ich 

das hier schreibe 

denke an das 

Gebäude 

vorhin 

wo ich täglich 

vorbei gehe

 

Klassizistisch? 

 

Ich tue so 

als ob ich 

da hinein 

wolle 

 

Nur eine hohe 

Stufe 

die ich 

erklimme

und kehre gleich 

um 

 

Eine Tafel erinnert daran 

Gestapo-Zentrale

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Geschrieben

Hallo Carlos,

 

in meiner Kindheit war die enge Verbindung der "Deutschen" zur Kartoffel noch sehr lebendig. In  jedem Herbst wurden Kartoffel für den Winter eingekellert. In mannigfaltigen Formen wurden sie zubereitet, waren wie das tägliche Brot auf dem Tisch.

 

Das hat sich geändert. Aber die (neo)klassizistischen Monumentalbauten aus der Zeit des Nationalsozialismus sind sehr stabil. Sie stehen an vielen Orten, und prägen noch das Stadtbild. 

 

Es ist ein weitverbreiteter Mythos, auf der persönlichen, wie auf der kollektiven Ebene, dass man  irgendeine Zeit jemals ganz hinter sich lassen kann (ein neues Leben anfangen). No way! 

 

Es ist besser zu wissen und im Auge zu behalten, dass immer Kartoffeln kochen werden. ;-).

 

Diesen Satz würde ich übrigens vervollständigen"

 

"ich denke an das 

Gebäude 

vorhin 

wo ich täglich 

vorbei gehe"

 

LG Lé.

 

 

 

 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Geschrieben

Danke Josina für deinen Like.

 

 Vielen Dank Lé für deine prompte Rückmeldung und deine Gedanken über das Thema.

Im Keller dieses Gebäudes wurden Andersdenkende gefoltert. Wenn ich die hohe Stufe erklimme, versuche ich nachzufühlen, was jemand, der damals gerade gebracht wurde, empfunden hat. Dieses Gefühl einer ein wenig zu hohe Stufe, über die man nicht Gedankenlos gehen kann.

Deinen Vorschlag habe ich zur Hälfte umgesetzt. Es ist als Apokoinu gedacht. Vielen Dank 

 

Geschrieben

Hallo, Carlos,

 

ich kann es verstehen, dass man das Gefühl nachvollziehen will, indem man selbst einen Teil der Stufen hochgeht und in sich hinein horcht (ich würde das auch machen).

 

Das "gebracht wurde" in deiner Erklärung gefällt mir - es passt sehr gut!

 

Die Kartoffeln im Titel beruhigen mich etwas, das "Köcheln" und das "leise" hingegen nicht.

 

Gerne gelesen! LG N.R.

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber @Carlos,

 

da ist man ein paar Tage nicht regelmäßig online und schon entgeht einem so ein starkes Gedicht!

Es versteckt sich viel zwischen den Zeilen und auch in der Überschrift was man auf Anhieb gar nicht ließt und sieht.

Wir behandeln das Thema "Leben und die Gesellschaft in der DDR" gerade ausführlich im Unterricht, sehr spannend aber auch unheimlich erschreckend.

Auf jeden ein tolles Werk, hast du uns hier gelassen! Vielen Dank!

 

Liebe Grüße

Lina

  • Danke 1
Geschrieben

Hi Nessi, 

bin gerade an einer Bushaltestelle.

Das mit den Kartoffeln: Ich hatte gerade Kartoffeln am Kochen, hörte das Köcheln in der Stille. Habe einfach damit angefangen. 

Die Stufen... Es ist nur eine, aber ungewöhnlich hoch. 

Vieles könnte man über diesen Ort des Schreckens schreiben.

 

Auch dir herzlichen Dank liebe Lina.

Mein Bus kommt

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