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Geschrieben am

Der goldene Schuh

 

Einen goldenen Schuh, verborgen in einer Tasche meines Herzens,

trug ich schon lang mit mir herum.

Ich suchte das Mädchen dessen schmaler Fuß genau da hinein passen würde.

 

Hab schon hundert Füße ausprobiert,

doch alle waren nicht schmal oder breit genug,

so suchte ich immer weiter.

 

Ein Mädchen, dessen Fuß wieder nicht in den goldenen Schuh passte,

schaute mich enttäuscht an und nahm dann aus einem von Träumen gewebten Schuhkarton

den Lackschuh ihres Vaters heraus um ihn an meinem Fuß zu probieren.

 

Doch ich konnte nicht in seine Fußstapfen treten.

Beide standen wir nun mit baren Beinen, stellten Diese nebeneinander

und waren darüber erstaunt wie gut sie zusammen aussahen.

 

In einen Bach setzte ich den goldenen - und den Lackschuh,

Nahm das barfüßige Mädchen auf meine Schulter und trug es in unser Heim,

wo wir noch so manches paar Schuhe durch tanzten.

 

Die Schuhe im Bach aber waren so gleich für immer untergegangen.

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Geschrieben

Hallo Gutmensch,

 

ein sehr schönes Märchen, nein eine schöne Geschichte von festen Vorstellungen, Wünschen Träumen die ein mutiger Mensch, nein zwei mutige Menschen, gegen eine Wirklichkeit eintauscht, der erkannte, dass Wünsche und Träume nie genauso wahr werden sondern einfach immer ein klein bisschen anders, der goldene Schuh kann nie passen ..... da kann man lange warten. Wenn man aber seine Wünsche an die Realität anpasst kann sie wundervoll werden dass keine Wünsche mehr offen bleiben.

Mich erinnert die Geschichte ein bisschen an die Geschichte von dem sehr gläubigen Mann der bei einem Hochwasser auf seinem Hausdach saß und betete Gott möge ihn retten. Es kam ein Schlauchboot vorbei der Bootsführer rief ihm zu er solle reinkommen der Mann aber sagte : nein, fahr weiter, ich vertraue darauf: Gott wird mich retten. Dann kam ein Hubschrauber und ließ eine Leiter herab, er sagte wieder dasselbe. Dann ertrank er. Als er zu Gott kam fragte er ihn: warum hast du mich nicht gerettet ich habe so fest auf dich vertraut und Gott sagte: ich habe dir ein Schlauchboot geschickt und als du das nicht wolltest einen Hubschrauber, was wolltest du mehr?

Oder auch an den Spruch: Wenn du nicht hast was du liebst musst du lieben was du hast. Wenn das die Menschen mehr machen würden wären sie glücklicher und zufriedener, da bin ich mir sicher.

In diesem Sinne: ein wirklich sehr schönes Gleichnis.

 

Liebe Grüße

Sali

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Geschrieben

Hi Gutmensch,

 

die Geschichte gefällt mir.

Vor allem auch deswegen, weil diese klassischen Rollenverteilungen "Er , der Ritter, der sich eine Frau sucht" und "Sie, die die abwarten muss, ob sie nen Schuh / Ritter / Mann abkriegt" aufgehoben werden.

 

Zum Schluß stehen beide barfuß - also ohne jegliches Schuhwerk , ohne vorformuliertes Fundament sozusagen - im Bach und so gehts .... , weil es lebendig ist

 

Sehr gerne gelesen

 

Sternenherz

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