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Geschrieben am

Ich stehe auf,
Schuldgefühle begleiten mich.
Ich schlafe ein.

Ich stehe auf,
Entäuschungen begleiten mich.
Ich schlafe ein.

Ich stehe auf,
Schmerzen begleiten mich.
Ich schlafe ein.

Ich stehe auf,
frage mich, wie ich so viel fühlen kann, obwohl ich emotional tod bin.
Trauer, Scham, Verzweiflung und Ratlosigkeit sind mir trotz einem Lächeln ins Gesicht geschrieben.
Ich kann nicht mehr einschlafen.

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Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Nina K.:

Hallo leonhard,

 

gute Frage.

 

In den ersten drei Stpphen beschreibst du ja quasi einen emotionalen Tod, mit immer wiederkehrende Handlungen (aufstehen, schlafen gehen), die das LI einfach nicht berühren, die nur passieren, um das biologische Leben zu erhalten.

 

Zwischendrin erfährt das LI nur Negatives.

Es scheint, als hätte LI bewusst die Entscheidung getroffen, nichts mehr zu fühlen, weil eben Alles mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden ist. Wahrscheinlich wurde von aussen nichts Gutes an LI herangetragen, so dass es keinen anderen Weg sieht, als "dicht zu machen."

 

Funktioniert nur leider nicht richtig. Das, was eben passiert, so wie Erwachen und Einschlafen, das passiert eben. Und wenn LI nichts Gutes mehr erwartet, wird auch nichts Gutes mehr zu ihm kommen. 

 

 

Vermutlich wird dieses "Lächeln" nur seltenst lächelnd beantwortet.

Wenn Trauer und Verzweiflung so deutlich sichtbar sind, wollen sie gesehen werden. Und sie werden erst verschwinden, wenn sie genug Raum hatten, um gesehen, beachtet, gefühlt zu werden.

Erst dann wird wieder Platz sein für Positives.

 

 

Endlich,

 

als würde die Seele zum Körper sagen. "Auf mich hört er nicht. Sag du es ihm."

 

Puuhh, da kann man nur hoffen, dass du Erfahrungen beschreibst, die längst überwunden sind. Denn die Verzweiflung, die aus deinem Gedicht spricht, ist schon sehr beklemmend.

 

LG

 

Nina

Hallo Nina, über die Frage in diesem Gedicht kann man im Nachhinein tatsächlich viel philosophieren. Ich danke dir herzlich für diese interessanten Wort und die spannende Ansichtsweise. Es ist beinahe furchteinflössend wie treffend du meine Situation beschrieben hast und wie viel du aus diesen Zeilen lesen konntest.

 

P.S: Keine Sorgen, diese Zeilen entstanden aus Gedanken früherer Zeiten.

 

LG Leonhard 

 

 

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