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Geschrieben am

Am Wegrand tote Sonnenblumen,
als ob man dieses Feld vergaß.   
Es weckt in meiner Seele Krumen
des Brotes, das sie einmal aß.

Und wie benommen geh ich weiter,
auf hohen Stängeln ausgeblüht
und leergepickt, doch seltsam heiter
im toddurchdrungenen Gemüt…

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Geschrieben

Hallo Gummibaum,

das lyrische Ich zieht Parallelen zwischen sich und den verwelken Sonnenblumen.

Sehr schwermütig. Erinnert ein wenig an Georg... (Name entfällt mir), er starb sehr jung, ich weiß nicht mehr ob im ersten Weltkrieg.

 

Geschrieben

Hallo Gummibaum, starke, wenn auch traurige Worte. Ich muss gestehen, dass sich das seltsam heiter im toddurchdrungenen Gemüt mir noch nicht ganz erschließt. 

 

Ich habe jetzt erneut gelesen und verstehe die toten Blumen, als verblühte Blumen. Sie haben ja geblüht. Daraus kann ich auf das "seltsam heiter" schließen. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

 

 

Geschrieben

an Carlos:  Georg Trakl?

 

an Gummibaum und Carlos:

 

Ich sehe da eher eine gekreuzte Verbindung, nicht so sehr Parallelen. In der 1. Strophe  werden die Sonnenblumen vermenschlicht (Brot essen) und in der zweiten nimmt der Mensch, das LI, Blumenform an (Stängel statt Beine, die mich bei ihrem Gehen an Stelzen erinnern)

 

Viele Grüße,

Edo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo, Gummibaum,

 

auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut! Eine schöne Metapher:

 

vor 16 Stunden schrieb gummibaum:

Es weckt in meiner Seele Krumen
des Brotes, das sie einmal aß.

 

Ebenso "hohe Stängel", die gleichzeitig seltsam anmuten - passen aber zum seltsam heiteren Gemüt, das sich dann oft im Alter glücklicherweise einstellt.

 

"ausgeblüht und leergepickt", "toddurchdrungen" - das Gedicht zeugt mMn von Können!

 

Sehr gerne gelesen und von dem von den verblühten Sonnenblumen ausgehenden anfänglich bedrückenden Gefühl durchdrungen!  Mit der heiteren Gelassenheit bin ich bei dir, und ich mag auch die düstere (traurige) Stimmung sehr!

 

Einen schönen Gruß ins Wochenende!

Nesselröschen

Geschrieben

Lieber Gummibaum,

 

dein Gedicht, mag es heiter bis wolkig klingen zeigt einen Weg von Werden und Vergehen, melancholisch traurig.

*Sag mir wo die Blumen sind* fällt mir da spontan ein.

 

Ich habe deinen Text gerne gelesen, weiß ich doch, dass ich in deinen Gedichten immer Wertvolles finden kann.

 

Liebe Grüße

Carry

Geschrieben

Danke für eure Kommentare und Likes.

 

 

Ja, lieber Carlos, das LI identifiziert sich mit den vertrockneten Blumen aus dem letzten Jahr.

 

Liebe Darkjuls, eine bizarre Schönheit des Überlebten erheitert wohl.

 

Lieber Edo, gekreuzte Verbindung ist gut gesagt und trifft es.

 

Schön, lieber Lé, dass es dir gefällt.

 

Ja, liebes Nesselröschen, die Gefühle sind ambivalent. Du schreibst sehr nah am Gedicht.

 

Liebe Carry, dieses Lied habe ich mir gerade angehört.

 

 

Beste Grüße von gummibaum  

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