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Gedanken Los

mit das schlimmste , wenn eine der schreibenden zunft angehört, ist es, wenn ein gedicht verloren geht ...ein gedicht oder ein sauguter oder nur guter oder nur gedanke ...

 

das geschieht ja doch öfter mal - auch wenn eine meint, das gedicht wäre so sicher verwahrt wie es nur eben geht ....

°° das gedicht, das heute nacht so sicher und in einem guß in meinen gehirnwindungen ruhte und auch nach zweimaliger überprüfung noch auswendig rezitiert werden konnte, ist verschwunden.

ich war mir doch so sicher. es hat mir geschworen, mir bis nach dem aufwachen treu zu bleiben.

nun ist es weg.

wohin, so frage ich mich, gehen die gedanken, wenn sie uns verlassen ?

gehen sie einzeln aus dem kopf hinaus . oder treffen sie sich mit anderen , die nicht mehr bleiben wollen vor den toren der köpfe . den augen . oder treffen sie sich vor den häusern.

vor den toren unserer städte müssen wahre flüchtlingsmeere unterwegs sein , flüchtlingsmeere voller gedanken.

ich sehe die lang gehegten, gutausgestatteten. die mit den dicken bäuchen und wanderstecken.

die flüchtigen, die kaum der rede wert sind und dementsprechend schlaksig und fast durchsichtig daherkommen - schwindsüchtige ...tbc-kranke.

da sind die heiteren gedanken, die in ringelstrumpf und kurzbehost die straßen entlanghopsen .....da ist ....

und wo gehen sie nun alle hin ??

werden sie irgendwo recycelt ? oder kommmen sie in flüchtlingsstädte ? gibt es eine königin, eine schamanin, einen inselbesitzer in der südsee, der sie alle aufnimmt ?

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Geschrieben

Hi Sternenherz,

 

das möchste wissen gell. 

Das ist doch ganz einfach:

 

Die Wörter haben ihr eigenes Reich

sie schwimmen im großen Wörterteich

 

Die neuen schweben am Himmel oben

sind in den Wolken gut aufgehoben.

 

Aber letztendlich wird es wohl so sein, dass sie sich in einzelne Buchstaben auflösen und sich dann neu formieren einfach weil ihnen nach Ringelpietz ist oder sie uns ein bisschen foppen möchten.

Oder sie schleichen sich heimlich in die Bibliothek der vergessenen Bücher und krabbeln da zwischen die Zeilen. Manche bilden eine Selbsthilfegruppe, manche machen eine  Therapie für kurz vor der Gefangenschaft entkommene Wörter. Dann gibt es noch die Notaufnahme für misshandelte und missverstandene Wörter.

In der Wiederaufbereitungsanlage landen allerdings neben vergessenen auch veraltete Wörter, die werden dort auseinandergebaut, aufbereitet und modernisiert  und zu Neologismen zusammengesetzt.

Und mir hat mal ein Wort geflüstert sie hätten da einen großen Voodoozeremonienmeister.. pst aber nicht weitersagen (ich glaub da bekommen die Wörter sonst Angst), kann sich aber auch nur um ein Gerücht handeln damit die Wörter schön brav bei uns bleiben und nicht alle ins Wortnirvana abdüsen. Sonst kann es einem wie mir ergehen:

 

Neulich trafs mich wie ein Blitz

und das ist fürwahr kein Witz

ich verliebte mich sofort

in ein wunderschönes Wort

mocht mich nicht, ist ungelogen

ohne mich davon geflogen...

 

Ich schätze aber einfach mal deinen Wörtern ist die Zeit zu lange geworden, um drauf zu warten dass du sie aufschreibst, da sind sie wieder abgehauen um mit den anderen Vergessenen ne Sause zu machen, warte mal 9 Monate ab: da kannst du dann das Geschrei der Neugeborenen hören.

 

Liebe Grüße, ich hoffe ich konnte etwas Klarheit in die mysteriöse Angelegenheit bringen,

Sali

 

 

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Geschrieben

Moin liebes Sternenherz,

 

das passiert mir auch hin und wieder, wenn ich nicht so schnell etwas Schreibbares zur Verfügung habe.

Doch ich bleibe da meistens gelassen, wenn es sein soll kommen

die Gedanken — Wörter wieder zurück zu mir.

Ansonsten sehe ich es wie ABBA (Popgruppe) soll es nicht sein!

Isso oder?

Gerne gelesen

LG Josina

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Geschrieben

Hallo Josina ,

Danke für Deine Worte. Jooo - ich weiß nicht, ob exakt die Worte, die verloren gehen, sich wieder einfinden. Ich habe extra zu dem Zweck ein Diktiergerät seit ein paar Monaten. Was sagten denn ABBA zu dem Thema ? Fällt mir jetzt grad nix ein ...

Hi Sal Seda

 

und Danke für Deine pfiffigen Erklärungsmodelle , wo die verschwundenen Worte Unterschlupf finden.

Wer weiß, ob es nicht wirklich so ist ... .
Ich sah mal das Bild eines psychisch schwer kranken Menschen, worin alle Gehirnfunktionen als kleine Menschen dargestellt waren, die diese ausübten. Dies Bild hat mich als Kind überaus fasziniert und mir sehr zu denken gegeben.

In einem Buch von Stanislav Grof geht es um eben dies - dass Phänomene, die id westlichen Welt als psychiatrisch behandlungsbedürftig angesehen werden z.T. in andren Kulturkreisen als Erlebnisse der spirituellen Suche angesehen werden.

 

Danke Euch beiden

und liebe Grüße

 

Sternenherz

Geschrieben

Hallo Sternenherz

Im Fernsehen lief vor einiger Zeit eine Doko über ABBA. Ein Journalist, der sie seit den Anfängen ihrer Kariere, sehr gut kannte, erzählte, dass sie eine Melodie nicht immer sofort aufgeschrieben haben. Die Begründung war, wenn sie uns morgen nicht mehr einfällt oder im Ohr ist, war sie auch nicht gut genug.

Lg Josina

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hi Sternenherz,

 

mir entwischen auch viele Worte und Gedichte. Und wenn es zu viel werden, dann macht es mich traurig und ich werde dadurch sogar selbst dünner und fadenscheiniger...

 

...Es geht mir persönlich dann dabei weniger darum, dass mir etwas vorzeigbares fehlt. - oder verloren gegangen ist...

 

...Es ist eher so, dass ich diese „Wesen“ die aus mir heraus entstehen, gerne betrachte und...

 

...manchmal erkenne ich von wem sie die Ohre oder Augen haben. Oder wessen Haarfarbe oder wer ihnen das Lächeln oder dem Schmollmund mitgegeben hat. Und dann frage ich mich, warum ich mich beim Schreiben unbewusst für diese Worte entschieden habe. Und so lerne ich manchmal was über mich...

 

Dichten ist für mich wie träumen.

 

Doch woher Gedichte und Träume kommen und wohin sie vergehen ist mir ein Rätsel.

 

Danke für deine „Gedanken Los“ Gedanken. Sie werfen kleine Steine an mein Fenster und fragen, ob ich zum Spielen mit raus kommen möchte. Salseda haben sie angesteckt. Und ich bin so schnell vor der Tür gerannt, dass ich vergessen habe mir die Schuhe anzuziehen. Gut so, barfuß ist man eh viel näher an der Welt.

 

Liebe Grüße

 

vom Gaukel

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Geschrieben

Hi Josina,

 

das was die ABBA da sagen, glaub ich für mich so nicht.

Aber das ist ja wurscht, was ich oder die ABBA glauben -- es wird ja keine neutrale Bestätigungsstelle geben, die dokumentiert, welche Gedanken / Lieder "es wert waren" und welche nicht.

 

Hi Gaukel

 

und Danke für Deinen launigen Kommentar

Woher die Gedichte und die Träume kommen weiß ich auch nicht - allerdings lohnt es sich, öfter mal die eigenen Träume im näheren Umkreis zu erzählen. Da ergeben sich doch manchmal Zusammenhänge, die darauf hinweisen, dass es ein kollektives UBW gibt.

 

Hihi - ich überlegte gerade, wann ich wo Steinchen an Fenster geschmissen habe... . Danke fürs Inspirieren meiner Gedanken

 

liebe Grüße an Euch

 

Sternenherz

 

 

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