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Geschrieben am

 

Wörter aus Glas fallen aus meinem Mund

Über Tausend Scherben barfuß zu dir

Dann tue ich die Wahrheit kund

Trenne ab das Ich vom Wir

 

Wer weiß schon was war und wirklich ist?

Die Zukunft gepflanzt und gegossen

Wir manipulieren uns mit psychologischer List

Die letzten Früchte geklaubt und genossen

 

Jetzt schlachten wir uns nur noch aus

Verletzen wo wir blanke Stellen wissen

Fordern und holen Eingeweide heraus

Die alten Rüstungen vernarbt und verschlissen

 

Kein Blick zurück auf zerstörte Brücken

Ein Teil meiner Seele verlor ich in dir

Die Schwere der Last muss die Augen zudrücken

Und es ist als verbrannte etwas in mir

 

Keine Einsicht im Verlangen

Nur bitterer Geschmack im Handeln

Irgendwo findet uns jemand anderes irgendwann

Und alles fängt von vorne an

 

  • Gefällt mir 5
  • Traurig 1
  • wow... 4
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo,

 

ja da ist die Trennung gut beschrieben und ich empfinde das ich vom wir trennen nicht als psychologischen Ausdruck sondern als konkreten. Bei der Trennung einer Beziehung wird aus einem wir wieder zwei einzelne ichs  zwei einzelne Personen, also aus gemeinsam wird einsam.

 

einzig im vorletzten Vers missfällt mir das "sodann" das fügt sich nicht so gut ein, wie wäre es zum Beispiel mit: Irgendwo findet uns jemand irgendwann....

 

Liebe Grüße

Sali

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Morgen,

 

dein Gedicht gefällt mir sehr gut, sowohl in Aussage wie im Stil. Das ist dir wirklich gelungen. Das Einzige, was es zu mäkeln gäbe, steht schon geschrieben.

 

Liebe Grüße

Liara

  • Danke 1
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Joshua Coan:

 

Ein Teil meiner Seele verlor ich in dir

Die Schwere der Last muss die Augen zudrücken

Und es ist als verbrannte etwas in mir

 

 

Schwer wie guter Amarone in einer dunklen Kaminstunde.. und wahr. Ich empfehle "die Glut" von Szandor Marai...

 

Es muss nicht mehr  ALLES von vorne anfangen. Zwei Schritte vor, einer zurück.. das göttliche Prinzip ist mit den geduldigen..

 

Mes compliments

 

D.v.E.

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo zusammen!

 

Ach ja... Liebe und so. Oder doch nur Emotionale Verschmelzung? Der Unterschied ist gravierend. Fern von jeglicher Romantik, bedeutet Liebe für mich, einen Partner zu finden, mit dem man (oder Frau) zu sich selbst findet, anstatt sich selbst aufzugeben oder faule Kompromisse einzugehen. Bedeutet, gemeinsam zu Wachsen, auch wenn man sich aneinander reibt (nicht wörtlich gemeint ), die Fehler des anderen als einen Teil von ihm zu schätzen. Bedeutet, sich fallen lassen und zeigen können wie man wirklich ist. Bedeutet Grenzen zu kennen (kennenzulernen) und diese auch zu respektieren. Bedeutet dem anderen seine Entfaltungsfreiheit zu lassen, in welcher Form dies auch immer der Fall ist. 

 

Für andere Beziehungen habe ich persönlich keine Nerven mehr. Emotionale Verschmelzung heißt für mich, sich einen Partner zu suchen, der mir das Gefühl befriedigt, dass ich zur Zeit als Mangel empfinde und ich meinerseits dafür bereit bin, etwas als Tauschgeschäft zu geben, dass der andere will. Ein bischen so wie einen Handelspartner haben. Entweder ganz emotionslos auf das rein körperliche bezogen, oder ganz in einer Emotion aufgelöst und fixiert darauf. Beides ist nicht fähig eine dauerhafte Bindung aufrecht zu erhalten. Pech für die die genau das anstreben, sich aber wundern, warum es nie klappt. ODER aber das schlimmste Szenario: Man bleibt in einer Partnerschaft aus reiner Angst davor verlassen zu werden und erträgt diese katastrophale Beziehung lieber, als sich zu trennen... für den Rest des Lebens, geduckt leben, sozusagen.

Meine Gedanken dazu. 

 

@Dionysos von Enno Für einen guten Amarone hab ich auch etwas übrig. Den trink ich auch gern allein! 

Wenn es keine Einsicht gibt über das eigene Handeln, keine bewusste Reflexion, dann fängt es wirklich beim nächsten Partner wieder von vorne an... mit dem gleichen Ausgang. 

Vielen Dank für deinen Kommentar!

 

Und auch allen anderen die Kommentiert haben!

LG JC

  • Gefällt mir 2
  • 1 Jahr später...

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