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Der Fremde in mir

 

Wie zweifelhaft Vergnügen sein kann

wenn man sich nun erstmalig trifft

du bist und bleibst mir blutsverwandt

auch wenn du nur ein Fremder bist

 

Viele Jahre habe ich gewartet

in allem dein Gesicht gesehen

letztlich diesen Versuch gestartet

gehofft, ich könnte dich verstehen

 

Du warst niemals an meiner Seite

nicht als Begleiter noch Berater

ich frage mich seit einer Weile

wie soll ich dir verzeihen - Vater

 

Ich habe nur dies eine Leben

aus dem du dich entzogen hast

wie kann ich dir das nur vergeben

du warst nicht da, nicht einmal Gast

 

Es gab nur dieses eine Treffen

du hattest nicht sehr viel zu sagen

und doch kann ich es nicht vergessen

möchte wie andre einen Vater haben

 

Wie zweifelhaft Vergnügen sein kann

wenn man sich nun nach Jahren trifft

du bist und bleibst mir blutsverwandt

wenn du auch nur ein Fremder bist

 

 

 

 

 

 

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Hallo Darkjuls,

 

seht stark geschrieben und beeindruckend. ein sehr sensibles Thema, das immer mehr Menschen betrifft und deshalb wichtig.

 

Ich glaube auch dass die entscheidende Frage aufgetaucht ist und finde es schön dass du sie hier miteingearbeitet hast: wie kann ich dir das nur vergeben.

 

Im Verzeihen - von Herzen vergeben - liegt die eigene Freiheit.

 

Da braucht es nicht mehr viele Worte, denke ich.

 

Liebe Grüße

Sali

 

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Danke Sali, Du hast Recht, im Verzeihen liegt die eigene Freiheit. 

 

Vielen Dank Dionysos, es sind traurige Zeilen. Dieses Thema berührt

und beschäftigt uns, auch wenn wir selbst nicht betroffen sind. 

 

Hallo Guenk, ich kenne das von Dir genannte Gedicht nicht. Wer 

hat es geschrieben? Ich würde es gern lesen. Zwischenmenschliche

Beziehungen sind ein weites Feld. Leider sind die beschriebenen Umstände

für viele bittere Realität.

 

Danke für Euren Besuch. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

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Oh @Guenk, gern doch, danke. Ich werde es lesen. (habe schon gegoogelt, ohne Erfolg)

 

Danke sehr @Liara für deine Meinung und die Lesezeit. 

 

Ich habe beruflich mit dem Thema: "Menschen und Beziehungen" zu tun und verarbeite meine Emotionen und Gedanken in Gedichten. 

 

Schönen Abend, Darkjuls

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Da erzählst du meine Geschichte, liebe Darkjuls. 

Aber mit diesem Thema hab ich persönlich abgeschlossen... 

Ich fühle mich jetzt mit meinen 31 Jahren zu alt, noch eine Vaterfigur in meinem Leben zu brauchen. Tja.

Er war nicht da, also kann er jetzt auch bleiben wo er ist. 

 

Geht mir trotzdem nah dein Gedicht. 

LG JC

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Danke @Joshua Coan, ich denke, dass man letztlich immer auf der Suche nach seinen Wurzeln ist und es gibt Fragen, die beantwortet werden wollen. 

 

Hierzu vielleicht noch Folgendes: 

 

Ich kenne dich nicht, 

doch ich vermisse dich.

Wo bist du nur, frage ich mich.

Wer füllt diese Leere, gibt ihr ein Gesicht?

Denn ohne dich, Vater, da wäre ich nicht.

 

Lieben Gruß zu Dir

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Hallo Darkjuls,

 

schwieriges Thema, das du trotz allem lyrisch würdevoll und ergreifend verarbeitet hast. 

Ich kenne Leute, die ihren Vater lieber nicht gekannt hätten, andere, die ihr ganzes Leben einer erfolglosen und zermürbenden Suche nach ihrem Erzeuger verschrieben haben und am Ende hat wohl doch ein jeder in irgendeiner Form sein von der Geschichte geschnürtes Familienpäckchen zu tragen.

Schön wenn alles so läuft wie erwartet und der Garten unseres Lebens gemeinsam von unseren Vätern und Müttern harmonisch bestellt und bepflanzt werden durfte. Auf der anderen Seite müssen wir vielleicht aber auch schon dankbar sein, für das Stück Lebensland mit seinem Potential, das uns unsere Eltern auch im ungünstigsten Fall geschenkt haben. Dort gedeihen auch Ableger und Saaten die von anderen Menschen bzw. uns selbst mit Liebe gepflanzt und gepflegt wurden. 

Man sollte auf alle Fälle, vor lauter Wurzelsuchen, nicht versäumen die Früchte dieses Paradiesgartens zu genießen.

 

Liebe Grüße

Rudolf

 

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Danke @Rudolf Junginger für Deine Meinung zu meinen Zeilen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind schwierig, die Erwartungen groß. Es wäre falsch, vorschnell zu urteilen, ohne die näheren Umstände zu kennen. Ein Recht auf Erklärungen haben beide Seiten, denke ich. Jeder versucht seinen Platz im Leben zu finden und sich zu finden und mit sich im Reinen zu sein. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

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