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Geschrieben am

 

Eine Tür mitten im Feld

wirft Fragen auf.

 

Wo führt sie hin,

kann ich sie öffnen,

ohne anzuklopfen?

 

Ich höre ein Klopfen

von der anderen Seite,

nochmal, diesmal stärker.

 

Wer hat das Privileg

„Herein“ zu sagen?

 

Die Tür bleibt geschlossen,

die andere Person geht ungesehen.

 

War es in meiner Verantwortung,

dass die Tür geschlossen blieb?

 

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Geschrieben

Hallo Lina, 

 

da gibt es eine Geschichte mit dem Titel: Das merkwürdig hochgelegene Haus im Nebel. Wo Ein Haus am Rande einer Klippe steht. Die Seite wo die Tür ist, führt direkt ins Meer hinab. Als die Nebel erscheinen, tauchen "sie" auf aus der Tiefe, und wie Nebelgeister steigen sie durch die Luft empor, Muschelhörner blasend und klopfen an die Tür. 

 

Eine Tür verbindet. Viele sind verschlossen, viele offen. Mit den richtigen Schlüsseln gehen sie alle auf. Hast du aber auch den Mut hindurchzutreten? Was wenn sie sich für immer hinter dir schließt?

Meine Gedanken dazu. 

LG JC

 

 

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Geschrieben

Liebe Lina,

 

ein sehr interessantes Gedicht! Hier kam bei mir etwas Panik auf - in Anbetracht dessen, dass diese Person von innen geklopft hat:

Am 3.6.2021 um 17:51 schrieb Lina:

Die Tür bleibt geschlossen,

die andere Person geht ungesehen.

 

Ich kann die Bedenken und Fragen des LI verstehen, ob es richtig gehandelt hat - was, wenn diese Person Hilfe gebraucht hat? Was auch, wenn gerade diese Person, die danach "ungesehen" wieder gegangen ist, für unser Leben wichtig gewesen wäre; man macht sich viele Gedanken: Wer war sie? Warum hat sie mich nicht herein gebeten? Durfte ich eine fremde Wohnung / ein fremdes Haus ohne Aufforderung betreten?

 

Die Zeile: 

Am 3.6.2021 um 17:51 schrieb Lina:

Eine Tür mitten im Feld

zieht einen hinein in eine geheimnisvolle Landschaft - sehr schön und spannend!

 

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Grit

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Liebe @Lina,

 

Dein - sehr gelungenes - Gedicht stellt ein Teil unseres Lebens dar:

Öffne ich die Türe, oder öffne ich sie nicht?

 

Springe ich vom Dreimeterbrett, zelte ich in der Wüste, probiere ich geröstete Heuschrecken oder lasse ich es lieber sein?

 

Ich denke, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.

Entscheidend ist, ob am Ende ein gutes Gefühl bleibt, oder ein Gefühl, etwas verpasst zu haben.

 

Danke für Deine intelligenten Zeilen,

liebe Grüße,

Georg

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Guten Abend @Joshua Coan,

eine sehr interessante Geschichte, vielen Dank das du sie mit mir geteilt hast.

Deine Gedanken finde ich auch sehr passend. Ich denke jeder stande schon vor offenen oder geschlossenen Türen und wusste nicht genau, ob Eintreten die richtige Entscheidung ist. Herzlichen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüße

Lina

 

 

Liebe Grit (@Nesselröschen),

dein Kommentar freut mich sehr, weil deine Gedanke genau das widerspiegeln was ich mir gedacht habe, als ich das Gedicht schrieb.

Das mit der Tür mitten Feld ist nicht erfunden, sondern auf wahrer Begebenheit. Es war wirklich magisch, diese Tür mitten auf dem Feld zu sehen und nicht zu wissen warum sie dort steht bzw. wie sie dort hingekommen ist.

Hab du auch ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße

Lina

 

 

Lieber @Georg C. Peter,

vielen Dank für dein Lob und den lieben Kommentar!

Schön hast du das Thema nochmal auf den Punkt gebracht.

Manchmal muss man Dinge riskieren und manchmal sollte man es lieber lassen, eines der wenigen "Dilemma" das sich nicht mit Mathematik berechnen lässt, sondern Erfahrungen.

Hab einen schönen Abend!

Liebe Grüße

Lina

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Hallo Lina,

 

das ist ganz eigenartig, eine Tür im Feld ist surreal und trotzdem hatte ich beim lesen den Eindruck dass sie tatsächlich da war und dann schreibst du, dass es wirklich so war.

 

Vielleicht eine Künstlerinstallation? Denn was soll eine Tür ohne etwas drum rum  sein.

 Früher habe ich auch gerne geschlossene Türen fotografiert. Denn Türen sind auch interessante Symbole.

Vielleicht wollte der Künstler genau das erreichen, das darüber nachdenken, spekulieren, sinnieren, was Türen bedeuten. Also ist dein Gedicht eine konsequente Fortsetzung seiner Arbeit. Gut dass du das Gedicht geschrieben hast.

 

Ich war mal in Afrika in einem kleineren Ort , dort hatten viele Häuser keine Türen, sondern gegen die Fliegen einen Vorhang, hat den Vorteil, dass auch Luft reinkam. Nun jedenfalls, man konnte nicht an die Tür klopfen, also was machten Besucher ? Einfach reingehen, nein, sie sagten laut und vernehmlich: Tock Tock.

 

Hab jetzt mal geguglt und bin tatsächlich fündig geworden:

 Eine Tür als Kunstinstallation auf der Halbinsel Au 

 

und noch eine  in Alberg:

 

Ja, Türen fesseln mich immer noch.

 

Zu deinem Gedicht:

die interessanteste Frage, wenn sie mitten im Feld steht gibt es ja kein drinnen und draußen, vor oder hinter der Tür. Wo steht man da und das hast du super in die Frage gesetzt: Wer hat das Privileg "herein" zu sagen.

Eine Tür im offenen Feld ist absurd, denn sie erfüllt ihren Zweck nicht, hat also keine Daseinsberichtigung, ist aber da und wir reagieren auf sie wie auf alle Türen, also gewohnheitsmäßig, wir sind sofort im Türmodus: Was ist dahinter, wer klopft an, wer hat das Recht aufzumachen. Dabei würde ein Schritt zur Seite genügen. Ich stelle mir das echt lustig vor, ich glaub ich stell auch irgendwo ne Tür auf, wenn ich nur wüsste wie sie hält, wie tief muss man sie eingraben damit sie stehen bleibt

 

Fenster haben übrigens eine ähnliche Faszination.

 

 

Liebe Grüße, fasziniert,

Sali

 

 

 

 

 

 

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Hallo Lina, 

ich habe gleich die Tür mitten im Feld gesehen. 

Ich dachte, du benutzt sie als Symbol. Jetzt sehe ich, dass sie tatsächlich da gewesen.

Ich dachte, du verwendest diese Tür als Symbol dafür, wie unnötig wir uns manchmal das Leben verkomplizieren. 

Im Übrigen, dass könnte man auch symbolisch für den übertriebenen Respekt der Deutschen vor behördlichen Verordnungen verwenden.

Es gibt immer noch Menschen, die ewig vor einer roten Ampel stehen wo weit und breit kein Auto zu sehen ist. 

Ich persönlich bleibe trotzdem stehen, wenn ein Kind dabei ist. 

Gut, dass du kein Foto davon gemacht hast!

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Geschrieben

Liebe Sali (@SalSeda),

 

Am 5.6.2021 um 21:58 schrieb SalSeda:

Vielleicht eine Künstlerinstallation?

Gut möglich, denn anders kann ich es mir auch nicht erklären.

 

Das was du von Afrika schreibst klingt sehr interessant. Ich dachte mir zwar schon, dass dort viele Häuser keine richtigen Türen haben, aber das die Menschen trotzdem "Tock, tock" rufen, war mir neu. Aber jetzt wo ich darüber nachdenke, macht das auch Sinn. Weil einfach so ohne sich bemerkbar gemacht zu haben, einzutreten wäre auch merkwürdig. 

 

Vielen Dank, dass du mal nach geschaut hast, leider war "meine" Türe nicht dabei. Tolle Türen gibt es, wenn man erstmal darauf achtet. Die Bilder vermitteln einem gleich das Gefühl, das jede eine ganz eigene Geschichte hat und auch wenn sie nicht so groß ist, trotzdem enorme Bedeutung hat.

 

Am 5.6.2021 um 21:58 schrieb SalSeda:

Ich stelle mir das echt lustig vor, ich glaub ich stell auch irgendwo ne Tür auf, wenn ich nur wüsste wie sie hält, wie tief muss man sie eingraben damit sie stehen bleibt

Sag mir Bescheid wenn du dein Vorhaben umgesetzt hast, dann komme ich gerne vorbei und klopfe an 

 

Oh, über Fenster habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber auch eine sehr spannende Idee. Ich glaube es ist nur ziemlich schwer, ein Fenster einfach so in der Landschaft aufzustellen.

 

Vielen Dank für deinen lieben und lehrreichen Kommentar!

Liebe Grüße, Lina

 

 

 

Lieber @Carlos,

 

ich würde sagen die Tür ist beides, ein Symbol und real.

Deine Interpretation gefällt mir sehr gut. Dinge zu verkomplizieren tun wir oft, manchmal sogar aus Zeichen für Anstand, schon irgendwie absurd...

 

Am 6.6.2021 um 09:59 schrieb Carlos:

Gut, dass du kein Foto davon gemacht hast!

Ich schätze du meinst, weil es im Herzen der Erinnerung besser aufgehoben ist, als auf Fotos, oder?

 

Liebe Grüße, Lina

 

 

 

Liebe @Sternwanderer,

 

manchmal trifft das Schicksal die besten Entscheidungen.

Vielleicht ist unser Unterbewusst sein auch das Schicksal.

Wer weiß...?

 

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüße, Lina

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